Max Moecke

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Max Moecke, geboren 14.10.1899, ermordet 22.7.1941 im Konzentrationslager Sonnenstein bei Pirna, war Hellseher, Hypnotiseur, Yoga Übender, Yogalehrer und Meditationslehrer. Er verfasste einige Bücher, organisierte Okkultistenkongresse, etablierte eine Hochschule für Okkultismus und bemühte sich, Yoga und okkulte Phänomene auch wissenschaftlich erforschen zu lassen.

Leben von Max Moecke

Max Moecke wurde am 14.10.1899 in Chropaczow, einem kleinen Industrieort bei Beuthen in Oberschlesien geboren. Als Kind las er von einem Inder mit „Blitzaugen“, der durch die Mauern sehen, andere einschläfern und Tiere zähmen konnte. Dies faszinierte ihn sehr. Am 1. Weltkrieg nahm Max Moecke als Freiwilliger teil. Nach dem Krieg zog er nach Brieg bei Breslau. Dort traf er auf den Wanderhypnotiseur Georg Baley, dessen Abendveranstaltung für Max Moecke zum Schlüsselerlebnis wurde.

Max Moecke wollte Medizin studieren. Aus Geldmangel heuerte er einige Jahre als Fördermann in der Mathildengrube-Wesfeld in Lupine an.

1922 zog er nach Kassel-Wilhelmshöhe und wurde Mitarbeiter bei Bernhard Richter, Leiter der Deutschen Okkultistischen Zentrale in Kassel-Wilhelmshöhe. Bernhard Richter war der Herausgeber der Zeitschrift „Der sechste Sinn“. Max Moecke wurde 1922 Schriftleiter dieser Zeitschrift.

In den Jahren 1921 und 1922 leitete Max Moecke die „Internationalen Okkultistenkongresse“, die in der Kasseler Stadthalle stattfanden und die international bekannt waren.

Max Moecke wirkte in Kassel recht erfolgreich mit Vorträgen und Experimenten. Er demonstriere seine hellseherischen Fähigkeiten auch in der dortigen Volkshochschule, in der Irrenanstalt und in der Landesbibliothek.

1923 zog Max Moecke nach Würzburg, wo er mit dem Medizinstudium begann, es aber nicht abschloss. In Würzburg unterrichtete Max Moecke in einer Neugeistgruppe namens „Ring der Harmonie“ sowie „Okkultistische Arbeitsgemeinschaft“. Zu den Zusammenkünften gehörten indisches Räucherwerk, Vorträge über Reinkarnation, Jenseits, Aufgaben des Neugeistlers, Übungen in Yoga, Konzentration und Meditation.

Mitte der 1920er Jahre entfaltete Max Moecke eine umfangreiche Reisetätigkeit: Er gab Vorträge, Kurse und Seminare unter anderem in Kassel, Bad Oeynhausen, Bielefeld und Zürich.

Etwa 1930 zog Max Moecke nach Berlin. Max Moecke wurde vom Manager Erich Juhn gemanagt. Max Moecke bekam den Ruf als „Hellseher von Berlin“. Dies missfiel dem Hellseher Erik Jan Hanussen, der damals eng mit den Nazis verbunden war. Hanussen ließ seinen Konkurrenten Max Moecke im März 1933 von SA Leuten im Café Größenwahn verprügeln, worüber der Schriftsteller Heinrich Mann in „Szenen aus dem Nazileben“ schrieb. Erik Jan Hanussen wurde ein paar Wochen später von der SA ermordet.

Die Presse des Dritten Reichs attackierte Max Moecke als „gefährlichen Wunderscharlatan und Dunkelkünstler“. 1937 wurde Max Moecke verhaftet und als Parapsychologe in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Im September wurde Max Moecke ins Konzentrationslager Buchenwald, 1941 in die Tötungsanstalt Sonnenstein bei Pirna überführt. Am 22.7.1941 wurde er dort ermordet.

Werke von Max Moecke

Max Moecke war Autor verschiedener Bücher. Bekannt sind unter anderem:

Bedeutung von Max Moecke

Max Moecke war in der Weimarer Zeit (1919-1933) einer der bedeutendsten Okkultisten, Neugeistler, Yoga Übenden und Yoga Lehrenden. Er steht als einer der vielen, welche Yoga in Verbindung mit außergewöhnlichen Phänomenen brachte, d.h. Okkultismus und Yoga verbanden. Im Gegensatz zu anderen Esoterikern und Yoga Lehrenden bandelte er nicht mit dem Nationalsozialismus an und wurde dafür von den Nationalsozialisten im KZ ermordet.

Max Moecke gehört zusammen mit Peryt Shou, Boris Sacharow, Friedrich Wilhelm Adelmann-Huttula, Ernst Issberner-Haldane zu den wichtigsten Yogalehrenden in der Zeit der Weimarer Republik.

Quellen