Kath

Aus Yogawiki

1. kath (Sanskrit कथ् kath) ist eine Sanskrit Verbalwurzel (Dhatu) und bedeutet: sich unterhalten, erzählen, mitteilen, berichten, sagen, reden, auseinandersetzen, angeben, ankündigen, verraten, befehlen, annehmen; (Passiv:) genannt werden, heißen, gelten. Das PPP dieser Wurzel lautet Kathita.

2. kath (Sanskrit कठ् kaṭh) ist eine Sanskrit Verbalwurzel und bedeutet: sich weiterschleppen, in Verzweiflung leben.

kath ist ein Wortstamm, eine Verbalwurzel

Vyasa Maharishi, der legendäre Autor der ältesten Sanskrit Werke, die Veden und die Mahabharata

कथ् kath und कठ् kaṭh sind zwei ganz verschiedene Sanskrit Verbalwurzeln. Eine Verbalwurzel ist im Sanskrit ein Verb, das meistens aus einer Silbe besteht. Man spricht von Wurzel, weil daraus durch Voranstellen von Präfixen und Hintenanstellen von Suffixen neue Wörter gebildet werden. Die altindischen Sanskrit Grammatiker wie Panini sprechen von Dhatus, Elementen, Grundbausteinen. Aus diesen Grundelementen, Dhatus, werden die meisten Sanskritwörter gebildet. Aus Kath ist z.B. Katha bzw. Katha Upanishad entstanden.

Unterschiedliche Schreibweisen für kath

Sanskrit wird klassischerweise in der Devanagari Schrift geschrieben. Devanagari hat andere Buchstaben als die römische Schrift, also die Schrift, in der auch das Deutsche geschrieben wird. Es gibt verschiedene Weisen, wie Sanskrit Wörter mit römischen Schriftzeichen geschrieben werden können. Die vereinfachte Umschrift für das Wort, das hier behandelt wird, ist kath. Im Devanagari Original schreibt man कठ्. In der IAST Transliteration, die auch als wissenschaftliche Transkription bezeichnet wird, und welche die diakritischen Zeichen umfasst, schreibt man kaṭh. In der Velthuis Umschrift sieht das so aus: ka.th. Harvard-Kyoto Transliteration ist kaTh. In der im Internet viel gebrauchten Itrans Transkription wird geschrieben kaTh.


Siehe auch

Einige weitere Sanskrit Verben bzw. Wortstämme


Quelle

  • P.V. Upadhya, Dhaturupa Chandrika with the Dathupatha of Panini containing all irregular and noteworthy forms, Bombay, 1927.