Urknall
Urknall
Der Urknall ist eine der Theorien, wie das Universum entstanden ist. Die Urknalltheorie kann man durchaus mit manchen der indischen Schöpfungsmythen in Einklang bringen.
Entstehung des Universums
Der Urknall besagt, in dem Ursprünglichen, von dem man nicht weiß, was es ist, gab es plötzlich eine Explosion. Bei dem Knall sind in den ersten Bruchteilen von Sekunden alle kosmischen Gesetze und alle Konstanten entstanden. Aus diesem Urknall heraus hat sich dann das ganze Universum entwickelt. Ob es nur einen Urknall gab oder ob es immer wieder zyklische Urknalle gibt, darüber streiten sich die Astronomen*innen. Heute ist die Urknalltheorie auch nicht die einzige Erklärung für dieses Universum. Manche sagen, dass es eben diesen Zyklus gibt.
Auflösung
Aus dem Urknall heraus entsteht also das Universum, dehnt sich aus und manifestiert sich. Irgendwann entstehen die Sterne. Aus den Sternen entstehen dann auch noch Planeten. Auf den Planeten entsteht Leben. Irgendwann dehnt sich das Universum nicht mehr aus und das Universum wird zusammengezogen. Wenn dieses Zusammenziehen, sprich das Implodieren, genügend Masse hat, dann ist die Schwerkraft so stark, dass die Schwerkraft das Universum selbst auflöst. Eine Kraft des Universums löst letztlich das gesamte Universum auf. Vielleicht entsteht dann irgendwann der nächste Urknall.
Shiva, Shakit und Spandana
Im Tantra, im Shaktismus, auch im kashmirischen Shivaismus wird gesagt, dass das Universum entsteht und sich auflöst, entsteht und sich wieder auflöst. Es wird auch von der ursprünglichen Spandana (Urschwingung) gesprochen. Man könnte sagen, Urspandane sind der Urknall. Ursprünglich sind Shiva und Shakti eins. Shiva ist das Bewusstsein und Shakti die kosmische Energie. Wenn diese eins sind, gibt es kein Universum. Es entsteht Spandana, die Urschwingung, und folglich der Urknall. Daraus projiziert sich das gesamte Universum.
Sechs Dichtigkeitsstufen
Das Universum manifestiert sich dann in sechs Dichtigkeitsstufen. Es gibt also den Urzustand und werden die sechs Dichtigkeitsstufen Kausalwelt, Astralwelt und schließlich die physische Welt unterschieden. Wenn die physische Welt ihre maximale Ausdehnung erreicht hat, dann wird irgendwann die physische Welt in die niedere Astralwelt absorbiert. Diese wird in die mittlere Astralwelt und dann in die höhere Astralwelt absorbiert. Diese absorbiert die niedere Kausalwelt in die höhere Kausalwelt und dann wird die Kausalwelt in Shiva absorbiert. Das Universum hört auf.
Bezug zu Vedanta
Aber irgendwann beginnt wieder ein neuer Urknall, durch den ein neues Universum entsteht. So wird gesagt, dass dieser Prozess anadi (ohne Anfang) und ananta (ohne Ende) ist. Aber letztlich können wir selbst als Individuen aus dem Procedere aussteigen, indem wir selbst unsere wahre Natur verwirklichen. Im Vedanta würde man nämlich sagen, dass dieses kosmische Entstehen und Vergehen die Aufeinanderfolge von Urknall, Ausdehnung und Resorption, Auflösung, neuer Urknall und so weiter letztlich eine Illusion ist, aus der wir durch die Verwirklichung unseres wahren Selbst, die Verwirklichung von Brahman, aussteigen können.
Video Urknall
Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Urknall :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.
Urknall Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Urknall :
Siehe auch
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