Sadashiva
Sadashiva (Sanskrit: सदाशिव sadāśiva adj. u. m.) stets (Sada) freundlich (Shiva); Beiname von Shiva. Sadashiva, der ewige Shiva oder auch Panchana („mit fünf Gesichtern“) genannt, wird mit fünf Gesichtern und häufig mit zehn Armen dargestellt. In dieser Form repräsentiert er die fünf kosmischen Taten: Schöpfung, Erhaltung, Vernichtung, Verschleierung und Erlösung.
Sadashiva hörst du in vielen Kirtans, indischen Gesängen. In vielen Videos wird Sadashiva besungen. Sadashiva ist einer der vielen Beinamen von Shiva. Was aber bedeutet des Sanskritbegriff Sadashiva? "Sada" heißt gut, glücklich. Shiva ist ein Name des Göttlichen – und bedeutet selbst der Gute, der Gütige, der Glücksverheißende. So ist Sadashiva der gute Glücksverheißende, der glückliche Liebevolle.
Sukadev über Sadashiva
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sadashiva
Sada heißt immer, Shiva heißt Glück, Liebe, heißt Freude, steht auch für glücksverheißend. Sadashiva ist derjenige, der immer glücksverheißend ist, der immer liebevoll ist, der immer glücklich ist. Das ist natürlich ein Beiname von Shiva. Shiva heißt zum einen Shiva, und dann gibt es Sadashiva, es gibt auch: „Samba Sadashiva, Samba Sadashiva, Samba Sadashiva, Samba Shivom Hara.“ Sadashiva hießt "immer glücklich". Was heißt immer glücklich? Kannst du auf einer äußeren Ebene immer glücklich sein? Auf einer äußeren kannst du nicht immer glücklich sein. Mal ist das Leben schön, mal ist es weniger schön. Mal scheint die Sonne, mal regnet es. Mal steht du morgens auf und hast eine unglaubliche Energie, mal stehst du morgens auf und irgendwo ist nicht die gleiche Energie da. Mal bist du gesund, mal kommt eine kleine Erkältung. Mal sind Menschen freundlich zu dir, mal sind sie nicht so freundlich zu dir.
Woher kommt also Sadashiva? Sadashiva kommt, wenn du das Glück tief in dir selbst willst. Shiva ist nämlich auch der Name für Bewusstsein, Shiva ist das, was gleich bleibt. Die äußere Welt ändert sich, die Psyche ändert sich, der Körper ändert sich, das Prana ändert sich. Etwas bleibt gleich: Sadashiva, das, was ewig ist, das ist auch Glück und Wonne. Daher auch Satchidananda – Sein, Wissen, Glückseligkeit. Wenn du Zugang hast zu den Tiefen deines Selbst, Zugang hast zu den Tiefen des Bewusstseins, dann bist du auch immer glücklich.
Da mag weiter der Körper seine Schmerzen haben, da magst du auch trauern, wenn ein Verlust da ist, du kannst dich auch über eine Ungerechtigkeit aufregen. Aber es sind eben die äußeren Teile. Du hast die Möglichkeit, tief nach innen zu gehen, tief in dich selbst hineinzugehen, und damit Gott zu erfahren und damit auch die Tiefe von jedem Wesen zu erfahren. Und dort findest du Sadashiva – das ewig Glückliche. Wenn du mit einem Menschen zusammen bist, auf einer äußeren Ebene gibt es öfters mal Missverständnisse, Auseinandersetzungen, das ist ganz natürlich.
Du kannst probieren, deine Kommunikation zu verbessern, du kannst probieren, mitfühlender, einfühlsamer usw. zu sein. Aber selbst ein Jesus wurde angefeindet, selbst ein Swami Sivananda hatte Schwierigkeiten. Nicht er selbst, sondern andere haben das nicht eingesehen, was er gesagt hatte. Auf Buddha wurden mehrere Mordanschläge verübt.
Auf einer äußeren Ebene gibt es Herausforderungen. Aber auf einer tieferen Ebene kannst du mit den Menschen fühlen, mit denen du zusammen bist, egal, ob jetzt gerade die Kommunikation gelungen ist oder nicht. Sadashiva bedeutet, dass auch ein leidender Mensch tief im Inneren immer noch glücklich ist.
Das kann dir manchmal helfen und Trost sein, wenn du siehst, wie sehr Menschen leiden. Du kannst sagen: „Jetzt leidet der Mensch, aber ganz tief im Inneren ist er auch Sadashiva, da ist das Bewusstsein, ganz tief im Inneren ist in diesem Bewusstsein auch Freude.“ Sadashiva, Samba Sadashiva, Samba Sadashiva, Samba Sadashiva, Samba Shivom Hara.
Siehe auch
Literatur
- Götter und Göttinnen im Hinduismus von Swami Sivananda
- Die Bildersprache des Hinduismus
- SHIVA - Der wilde, gütige Gott von Wolf-Dieter Storl
Weblinks
Seminare
Indische Schriften
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Hinduistische Rituale
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