Wahrheit
Wert der Wahrheit
Auszüge aus dem Buch „Samadhi Yoga“ von Swami Sivananda Copyright by Divine Life Society
Werden fünftausend Rajasuya Yagas auf einer feingestimmten Waage gegen Wahrheit (Satyam) abgewogen, wiegt die Wahrheit ohne jeden Zweifel mehr als die fünftausend Rasasuya Yagas. Aus diesem Grund bekunden die Srutis:
„Satyaneva jayate nanritam – allein die Wahrheit triumphiert, nicht die Falschheit“.
Selbst Yudhishthira musste die Hölle sehen als er einmal eine Lüge erzählte – eine abgeänderte, verzerrte Wahrheit, geschickt gedreht.
Schüler sollten aufrichtig danach streben, allzeit die Wahrheit zu sagen. Wenn sie fest in der Wahrheit verankert sind, werden ihnen alle anderen Tugenden von selbst anhaften. Brahman ist die Wahrheit und dadurch, dass man die Wahrheit sagt, kann man ihn erkennen. Selbst einige Sadhus und Sannyasins lügen über nichtige Dinge, um ihr Ansehen und ihre Position zu Wahren und von der Gesellschaft mit Respekt belohnt zu werden. Das ist ein schrecklicher Fehler. Arbeitende Menschen können noch zu gewissem Grad entschuldigt werden, aber für Sadhus und Sannyasins kann es niemals Nachsicht geben. Wenn der Geist unrein ist, kann man keine Selbst-Erkenntnis erlangen, selbst wenn man täglich 20 Stunden meditiert.
Die Falschheit kam als erstes durch das Haus eines Anwaltes. Dann zog sie weiter zum Laden des Goldschmieds. Dann marschierte sie geradewegs weiter in den Laden des Stoffhändlers. Eine durch eine Lüge verdeckte Lüge führt zu weiteren Lügen. Eine Sünde die mit einer anderen kaschiert wird, führt zu mehr Sünde. Gute wie schlechte Taten tragen stets ihre Früchte. Ein tugendhafter Mensch, der immer Gutes tut, ohne sich davon Früchte zu erwarten, wird schnell zum Brahma Jnani bzw. zum Jivanmukta. Die Angewohnheit, zu lügen, geht Hand in Hand mit der Angewohnheit, lange Finger zu machen. Manche Schüler lügen selbst in belanglosen Dingen. In manchen Menschen ist die Angewohnheit, zu lügen, schon fest verwurzelt. Wenn der Lehrer den Schüler fragt: „Oh Ram, hast Du heute Morgen schon deine Chinin-Mixtur eingenommen?“ antwortet er: „Ja, Swamiji, ich habe sie schon genommen.“ Ram lügt wegen so einer unbedeutenden Sache und wenn dann näher nachgeforscht wird, stellt sich heraus, dass er ein Lügner ist. Viele Schüler stellen sich als große Yogis hin, wenn sie nichts als ein paar Asanas und Mudras kennen und nur den Vichara Sagara und die Panchadasi gelesen haben. Das ist auch ein großes Hindernis auf dem Weg.
Ein weltlicher Mensch, ein Moralist und ein spiritueller Mensch haben unterschiedliche Auffassungen davon, was Wahrheit ist. Wenn A B fragt: „Bist Du verheiratet?“ und B antwortet „Ich bin Junggeselle“, obwohl er eigentlich verheiratet ist, ist das für einen weltlichen Menschen eine Lüge. Und wenn er antwortet „Ja, ich bin ein verheirateter Mann“, dann ist das die Wahrheit. Ein Moralist interessiert sich für die Wirkung der Wahrheit. Wenn ein Mensch das Leben vieler Unschuldiger retten kann, indem er lügt, ist das für einen Moralisten Wahrheit, denn die Unwahrheit hat das größte Wohl bewirkt. Wenn es für viele Menschen zu größerem Schaden führt, dass einer die Wahrheit spricht, ist das einem Moralisten nach die Unwahrheit. Für einen spirituellen Menschen ist Brahman die Wahrheit und diese Welt ist nicht wirklich.
Auch nur zum Spaß zu lügen ist negativ. Über andere zu tratschen, selbst wenn es humorvoll gemeint ist, ist negativ. Lass von diesen zwei negativen Gewohnheiten ab. Dann wirst Du in der Gesellschaft leuchten. Man wird dich hoch achten. Sage zu Keinem etwas und tue Keinem etwas, das dir selbst nicht gefallen würde. Wenn man sich darin übt, stets die Wahrheit zu sagen, wird das Antahkarana von seinem Schmutz gereinigt. Es erstrahlt wie ein sauberer Spiegel und zeigt die göttliche Gestalt Gottes mit großem Glanz.
Sei der Wahrheit ohne Unterlass verpflichtet. Sei bereit, alles für sie aufzugeben. So wirst Du einen starken Willen entwickeln. Du wirst furchtlos. Du beziehst immense Stärke und großen Mut vom Atman, dem Höchsten Selbst, in dir. Du wirst Selbst-Erkenntnis erlangen. Ein Mensch der seine eigenen Fehler sehen kann genauso wie jene, die er bei anderen wahrnimmt, wird sich rasch zu einer großen Seele entwickeln. Brüte nicht über vergangene Fehler oder Misserfolge. Das erfüllt deinen Geist nur mit Schmerz, Bedauern und Niedergeschlagenheit. Wiederhole sie einfach in der Zukunft nicht mehr. Sei vorsichtig. Denke einfach an die Faktoren, die zu deinen Misserfolgen geführt haben, und versuche sie in Zukunft auszuschalten. Sei wachsam und umsichtig. Stärke dich. Bewaffne dich mit neuer Kraft und neuen Tugenden. Entwickle langsam deinen Willen. Dann wirst Du bei allem, was Du unternimmst, erfolgreich sein. Jeder Fehler bringt seine eigene Lektion mit sich. Fehler sind unsere Gurus, unsere Lehrer. Bessere deine eigenen Unzulänglichkeiten aus. Schau nicht nach den Fehlern der Anderen. Das geht dich nichts an. Alle entwickeln sich. Gott allein kennt die Position, an der sich jeder auf dem Entwicklungspfad befindet.
Sei wachsam. Sei umsichtig. Sei kühn. Sei frohgemut. Sei rein. Sei freundlich. Sei demütig. Sei geduldig. Verliere das Ziel nicht aus den Augen. Schieße nicht am Ideal vorbei. Halte dir die Vision von deinem Ziel klar vor Augen. Lebe jeden Moment danach, das Ideal deines Lebens zu verwirklichen. Verbessere deine Fehler. Erkenne das Selbst durch direkte, intuitive Erfahrung.
Eine wahre Philosophie des Lebens
Wenn der strahlend blaue Himmel einen gleißenden Strom hellen Lichtes auf eine Ansammlung von blinden Menschen werfen würde, so würden diese Menschen lediglich die Wärme, aber nicht das Licht, wahrnehmen. Und ebenso, wenn ein heiliger Mann uns mit den lebensspendenden Weisheiten durch seine Ausführungen, seine Rede oder seine Schriften versorgen würde, so würden wir vielleicht aufgerüttelt durch die unfreiwillige Folge der gnadenvollen rhythmischen Sätze oder wir würden (von unserer Eitelkeit getrieben) vorgeben, dass wir dies alles verstünden und dazu zustimmend mit unseren Köpfen nicken.
Wenn dann einige von uns wirklich die Substanz der Reden oder auch der Schriften durchdringen und die dahinterliegende Wahrheit beginnen zu verstehen oder sogar anfangen, diese Wahrheit in Handlungen umzusetzen oder diese in ihrem tagtäglichen Leben anzuwenden, so sind wir doch meist unaufrichtig. Oder wir werden dennoch unaufrichtig gehalten durch die subtilen Bedürfnisse, die geheimen Muster und die vernebelten Hoffnungen, die wir in den innersten Ausbeulungen unser Herzen in uns tragen.
Ich meine nicht, dass wir zu grob oder zu trübe sind, um den Pfad der Wahrheit zu verfolgen oder nach dem Licht und der Wahrheit zu streben. Es ist an sich nichts falsch an und in uns, lediglich haben sich die Ignoranz und die Dunkelheit in praktisch jeden Winkel und in jede Faser unseres Daseins eingeschlichen. Wir mögen Narren sein, aber gleichzeitig sind wir gott-gleich. Wir sind vielleicht auch jämmerlich, aber es könnte lediglich eine Verschleierung des Göttlichen sein. Wir könnten lebendige Schreine der Dunkelheit sein, aber wir haben trotzdem eine Laterne mit unsterblicher Schönheit in uns. Wir mögen die Bewohner einer Hölle auf und in dieser Welt sein, aber wir haben auch die schwache Erinnerung an den Himmel in uns. Auch wenn wir uns tief in Sinnesfreunden verstrickt haben, so haben wir doch immer auch ein Gefühl für das Göttliche.
Unsere größte Tragödie liegt nicht darin, was wir sind, sondern darin, dass wir nicht wissen, was wir sind und auch, was wir in unserem Innersten wirklich sind. Unser größte Dummheit und unser schlimmster Fehler sind, dass wir uns selbst nicht richtig studieren. In Wirklichkeit sind wir Wahrheit, und diese Wahrheit ist nicht eine Folge von Logik, oder auch nicht eine metaphysische Idee, und auch nicht ein moralisches Prinzip. Sie ist auch nicht ein unergründliches Rätsel oder ein Problem, welches zu einer bestimmten Lösung gehört. Es ist letztlich das tiefste Bewusstsein in uns, eine Wirklichkeit, die erfahren werden will, ein Werden und ein Sein.
Als ein Prinzip des Lebens beseelen wir die gesamte Existenz, und in jeder Ader einer jeden Kreatur pulsiert dieses Prinzip. Als eine Quelle des Lichtes machen wir die Sonne und den Mond zu dem, was sie sind. Als der unermessliche und all-durchdringende Geist umspannen wir die unendlichen Lüfte oder Himmel. Wir sind überall und immerwährend. Wir existieren als ein universelles „Hier“ und ein immerwährendes „Jetzt“.
Und was verschleiert nun diese Tatsachen über uns selbst? Was bindet unseren unsterblichen Geist and diesen gebrechlichen Körper? Welche Hürden versperren uns den Weg zu grenzenlosem Licht und der höchsten Wahrheit? Nichts, nur die vermeintlich dünnen Fäden, die uns gefangen halten. In einigen eher ungewöhnlichen Zuständen, wie den Momenten der Meditation, in den Stunden der Selbst-Analyse und Selbst-Befragung, können wir dann das Wechselspiel der beiden Welten – der spirituellen und weltlichen Welt – auf der Bühne unseres Herzens beobachten. Und dann können wir auch die Schleier, die unseren universellen Geist verhüllen, wahrnehmen wie auch die feinen Fäden, die unser unendliches Selbst gefangen halten, erkennen. Gefangen im Treibsand der Ignoranz, hin und her geworfen von den Winden der Leidenschaften, beherrscht von den pietätlosen Impulsen, den ruinösen Begierden unterworfen, verloren in den Sinneslüsten eines nach außen gerichteten Lebens halten wir an einer verdrehten und verquasten Sicht auf unser Leben fest. Und damit beginnt dann die Tragödie, der Verlust des Urteilsvermögens, die Unfähigkeit, uns selbst zu gehören und uns selbst zu studieren. Und letztlich entsteht damit dann die Unfähigkeit, höhere Fähigkeiten zu erreichen, und auch die universellen Prinzipien und die grundsätzlichen Probleme anzugehen.
Unsere kommerzielle Welt, die angefüllt ist mit einer Vielzahl an technischen Geräten und unser Zeitalter der Maschinen, hat uns zu Automaten werden lassen. Und diese Automaten haben uns unserer Gedanken beraubt, damit werden wir als Menschen zurück in das Königreich der Tiere gestoßen. Unsere uns drängenden Sorgen und Ängste absorbieren uns und unsere kleinen Wünsche und Hoffnungen lassen unsere Augen für die wirkliche Größe und den Glanz unseres Selbst erblinden. Wir leben in Zweifeln, die uns verkümmern lassen und die uns verängstigen. So werden wir zu Feiglingen, wenn wir uns den Fakten unseres Lebens und der Wahrheit der Weisheit stellen müssen.
Eine falsche Zivilisation hat den Kern unserer Kultur verschlungen. Die nach außen gerichteten Verhaltensweisen und die Erziehung an unseren Universitäten trüben unsere Sichtweise auf die groben Personen, mit denen wir in Kontakt treten. Und zusammen mit den geschliffenen Mogeleien und den übertünchten Grobheiten werden wir selbst dann klobig und blind auch in Hinblick auf die Religion. Und damit sind wir dann auch dem endgültigen und letztendlichen Zentrum unserer Erholung und unserer Mitte gegenüber blind. Ebenso auch gegenüber der wahren Substanz unseres Lebens (ohne die wir nur Schatten und Asche wären). Wir prangern Männer an, die weise sind und viel Weisheit haben, und wir steinigen Heilige. Und was schlimm ist, ob wir uns dessen bewusst sind oder auch nicht, ist, dass wir dies in jedem Moment unseres Lebens zu tun pflegen.
Die allererste Voraussetzung für Weisheit ist, dass wir uns unsere Schwachheiten, unsere Beschränkungen und unsere Narrheit ansehen. Und wir müssen diesen Dingen ins Auge sehen und über sie hinwegkommen. Wir müssen über diese Schwachheiten triumphieren. Und wir müssen letztendlich uns eine gesunde Philophie des Lebens aneignen. Und mit deren Hilfe werden wir dann unsere eigene Natur meistern und zu perfekteren Menschen werden, und somit an der Grenze unserer wahren Natur leben und damit die Gesamtheit an Kraft, Schönheit und Wonne ausleben.
Wir sollten unsere Seele von all dem Unsinn reinigen, und den Müll aus unseren Gedanken entfernen. Ebenso müssen wir die verschlingenden Wölfe der brutalen Instinkte in uns selbst ausrotten und auch die Nebel, die aus unseren Vorurteilen entstehen vertreiben und die krankmachenden Gefühle in unseren Herzen. Wir müssen Frieden und heitere Gemütsruhe im spirituellen Leben finden und damit auch neue Augen und Herzen erzeugen. Dann können wir ein Leben in der vollendeten Reinheit und Vollkommenheit führen.
Ich möchte hier betonen, dass eine wahre Religion eine Religion des Herzens sein muss. Ehrlichkeit, Liebe und Reinheit sind die Grundlagen einer jeden wahren Religion. Kontrolle über die niedere Natur, die Bändigung des Geistes, die Kultivierung der Tugenden, der Dienst am Menschen, die Güte, die Kameradschaft oder die Nächstenliebe und die Freundlichkeit sind die Bausteine einer wahren Religion. And diese versuche ich durch mein Beispiel zu vermitteln, den das Vorbild ist oft wichtiger als alle Anweisungen.
Ich glaube, dass Güte, sowohl im Sein als auch im Tun, die Grundlage eines jeden Lebens darstellt. Mit Güte meine ich auch die Fähigkeit, sich auch in andere Menschen hinein zu versetzen und somit wie diese zu erleben und zu fühlen. Dies beinhaltet auch, niemandem zu schaden. Güte ist damit das Gesicht der Gott-Gleichheit oder Ähnlichkeit mit Gott. Ich denke, dass gut und gütig zu sein aus dem Innersten eines jeden Herzens kommen muss und dies ist nicht einfach. Auch wenn dies vielleicht in den Lehren an sich einfach erscheinen mag, so ist es doch eines der schwierigsten Dinge im Leben, wenn wir nur ehrlich genug zu selbst wären.
Die Philosophie, die ich vertrete, stellt nicht eine verträumte oder verbrämte, subjektive und die Welt verneinende Doktrin der Illusion dar. Ebenso stellt diese nicht eine grobe, die Welt bestätigende Theorie eines Sinnesgetriebenen Humanismus. Sondern diese Philosophie beinhaltet die Göttlichkeit des Universums, die Unsterblichkeit der menschlichen Seele, die Einheit der gesamten Schöpfung mit dem Absoluten, und ich denke, diese Doktrin ist die Einzige, mit der es sich lohnt, sich zu beschäftigen. So wie sich auch Brahman in den unterschiedlichen Universen auf verschiedenen Ebenen manifestiert, so sollte auch der spirituelle Aspirant seine Wertschätzung auch den niederen Manifestationen entgegenbringen, bevor er sich mit höheren beschäftigt. Eine gute Gesundheit, ein scharfer Verstand, tiefes Wissen und Verständnis sowie ein starker Wille und eine hohe moralische Integrität sind alles notwendige Voraussetzungen für den Prozess der Verwirklichung der höheren Ideals des Humanismus als Ganzem. Sich anzupassen, sich einzustellen, entgegenkommend sein, das Gute in allen Dingen sehen können und alle Prinzipien der Natur nutzenstiftend auf dem eigenen Weg zur Selbstverwirklichung einzusetzen, sind wichtige Prinzipien auf dem eigenen Weg zur Verwirklichung. Ebenso ist es wichtig, auf diesem Weg eine umfassende Anpassung der menschlichen Kräfte und Fähigkeiten zu erreichen. Für mich bedeutet Philosophie nicht nur eine Liebe zur Weisheit, sondern auch der Besitz dieser Weisheit. In all meinen Schriften habe ich verschiedene Methoden wie ein Mensch die physischen, die vitalen, die mentalen und die intellektuellen Schichten seines Daseins und Bewusstseins durchlässig machen kann und wie er Meisterschaft auf und in diesen Schichten erlangen kann, beschrieben. Damit kann er dann in seinem Sadhana voranschreiten auf seinem Weg zur Selbstperfektion. Diejenigen Menschen, die dies erreichen sind die sog. Sarvabhutahite ratah (Die Menschen die uneigennützig dienen zum Wohle aller).
Um den Atman in allen Wesen und in allen Formen zu erkennen, um Brahman überall zu erfahren, zu jeder Zeit und in allen Lebensumständen, ihn zu sehen, zu hören, und wahrzunehmen als diesen Atman, dies ist mein Glaubensbekenntnis. Durch das Schwelgen und Verweilen in dieser göttlichen Einheit und durch den Einsatz der Hände, des Geistes, der Sinne und des Körpers für den Dienst am Menschen das Singen der Namen Gottes, die Erhebung der Anhänger, für die Weitergabe der Anweisungen an ernsthafte Aspiranten und für die Verbreitung des Wissens zu arbeiten, dies ist der Zweck meines Daseins. Es ist mein heiligstes Glaubensbekenntnis, den Kranken zu dienen und sie mit großer Hingabe zu pflegen und mit Sympathie und Liebe und ebenso die Niedergeschlagenen aufzumuntern. Und dabei Ihnen Kraft sowie Freude zu geben. So kann ich die Einheit mit jedem und allem fühlen und allen mit dem gleichen Blick begegnen. In meinem höchsten Glaubensbekenntnis gibt es keine Bauern und keine Könige, ebenso gibt es keine Bettler und keine Eroberer, es gibt auch keine Männer und keine Frauen, und letztendlich auch keine Lehrer Schüler.
Der erste Schritt ist meist der schwierigste. Aber nachdem man diesen ausgeführt hat, werden die restlichen Schritte einfacher, Es gibt einen Bedarf für mehr Courage und Geduld gegenüber den Mitmenschen, denn diese sind meist ausweichend oder vermeidend, zögern oft und sind angsterfüllt. Und dies beruht auf der Unkenntnis über die Aufgabe eines jeden Einzelnen. Ein gewisser Grad an Erziehung und Kultur ist notwendig, um ein ausreichend klares Verständnis über die Position eines Menschen in der Welt zu erhalten. Dennoch benötigt unser Erziehungssystem eine Überholung oder Verbesserung, denn es bleibt nur an der Oberfläche und berührt nicht die Tiefen eines jeden Menschen. Und um dies zu erreichen, benötigt es nicht nur die Kooperation mit der Gesellschaft, sondern auch die Kooperation mit der Regierung. Und der Erfolg ohne diese Zusammenarbeit ist zweifelhaft. Der Verstand und das Herz sollten hand-in-hand gehen, und ebenso das Ideal und die Realität. Mit diesem Wissen zu arbeiten ist wahres Karma Yoga. Der Herr hat diese Wahrheit in der Bhagavad Gita erläutert. Ich bete, dass dieses höchste Ideal sich in dem täglichen Lebens eines jeden Individuums verwirklichen werden wird. Und so kann dann ein echter Himmel auf Erden entstehen. Und dies ist nicht nur ein Wunsch, sondern es ist eine reale Möglichkeit, die nicht verleugnet werden kann. Und sie wird Wirklichkeit, wenn das Leben so verstanden wird, wie es wirklich verstanden werden sollte.
Möget Ihr alle Eure göttliche Natur in Eurem täglichen Leben durch Euer sprituelles Sadhana verwirklichen. Möge Euer spiritueller Kern auf immer wie ein Fixstern leuchten und den Weg von vielen Aspiranten erhellen und diese zu dem großen Ziel so führen helfen.
Siehe auch
- indische Götter
- Ahimsa
- Satya
- Wahrhaftigkeit
Weblinks
- Vortrag: Satya - Wahrhaftigkeit
- "Wahrheit" aus Göttliche Erkenntnis von Swami Sivananda
- aus "Die Wahrheit leben" aus Antwort auf deine Fragen von Swami Krishnananda
- Arjuna erkennt die Wahrheit Krishnas – BhG X.14
- "Die Natur der Wahrheit" aus Göttliches Leben von Swami Sivananda
- Finde deine Wahrheit. Gehe deinen Weg.
- "Was ist Satyam?". Tägliche Inspiration aus der Feder Swami Sivanandas
- Höre, das ist die Wahrheit – BhG IX.30 u. 31
- Satsang – Zusammenkunft um nach Wahrheit zu streben
Seminare
Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft
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Jnana Yoga, Philosophie
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Multimedia
SAT der Gottesverwirklichung dienliche Wahrheit – BG.XVII 26
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Wahrheit ist die Grundlage des Universums BG.XVI 8
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Wahrheit und Wirklichkeit – mp3-Lesung mit Sukadev
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