Die Gelassenheit Dinge anzunehmen

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Version vom 6. März 2019, 14:50 Uhr von Nora (Diskussion | Beiträge)
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Die Gelassenheit Dinge anzunehmen. Diese vier Worte entstammen dem sogenannten Gelassenheitsgebet. Hier hörst du über das Gelassenheitsgebet und seine Bedeutung.

Gelassenheit spielt eine wichtige Rolle in vielen fernöstlichen Traditionen, so auch im Yoga.

Sukadev über die Gelassenheit, Dinge anzunehmen

Wie kann ich die Gelassenheit entwickeln, um Dinge anzunehmen, wie sie sind? Mein Name ist Sukadev von Yoga Yidya und mir wurde diese Frage gestellt.

Das ist letztlich ein Teil des Gelassenheitsgebets. Es lautet:

„Lieber Gott, gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gib mir die Gelassenheit, Dinge anzunehmen, die ich nicht ändern kann. Und gib mir die Weisheit, zwischen beiden zu unterscheiden.“

Manches kannst Du ändern, und es ist gut, dass Du sie änderst. Manches kannst Du nicht ändern und da gilt es, sie anzunehmen. Angenommen, Du bist zu dem Schluss gekommen, dass dort etwas nicht zu ändern ist, dann gilt es, das anzunehmen.

Wie kannst Du die Gelassenheit entwickeln, die Dinge anzunehmen? Eine Möglichkeit ist sicherlich ein Glaube an Gott. Wenn Du davon ausgehst, dass es hinter allem die höchste göttliche Wirklichkeit gibt, und dass letztlich Gott die Aufgaben stellt, an denen Du wachsen kannst, dass sich Gott etwas dabei denkt, was Du von Deinem begrenzten Standpunkt aus aber nicht wissen kannst, dann hast Du einfach Vertrauen. Du sagst: „Oh Gott, es wird schon irgendwo seinen Sinn haben. Ich weiß es nicht.“

Wenn Du dabei an verschiedene Leben glaubst, dann könntest Du auch sagen: „Vor dem Hintergrund der Entwicklung von jedem Einzelnen über zig und hunderte und tausende von Leben mag ich dieses eine Leben nicht verstehen. Aber langfristig wird alles seinen Sinn haben.“ Und so kannst Du Vertrauen haben, dass es sich gut entwickeln wird.

Eine weitere Möglichkeit, Gelassenheit zu entwickeln, Dinge anzunehmen, wie sie sind, ist Glaube an Karma. Mein Name ist ja Sukadev. Das ist ein spiritueller Name und ich stamme aus der Yoga-Vedanta-Richtung. Und in unserer Richtung gibt es eben auch die Vorstellung von Karma. Und wir gehen davon aus, dass was auch immer kommt, irgendwo geeignet ist, dass wir daran wachsen. Und so können wir sagen: „Manchmal werden uns Aufgaben gestellt. Und dies heißt, wir müssen aktiv werden. Und manche Aufgaben sind einfach Erfahrungen, an denen wir wachsen können.“

Eine weitere Möglichkeit ist auch, vielleicht einmal im Jahr das ganze Leben Revue passieren zu lassen und sich bewusst zu machen, dass wir daraus gelernt haben. Vielleicht kannst Du diesen Artikel zum Anlass nehmen, mal eine viertel Stunde zu überlegen, was in Deinem Leben bisher war. Und dann kannst Du feststellen: „Ja, ich habe gelernt. Ich bin gewachsen.“

Und manchmal hilft es besonders, zu schauen bei Dingen, die länger als ein paar Jahre zurückliegen, was sie bewirkt haben. Insbesondere die Dinge, die Dir damals viel Schmerz bereitet haben oder wo Du Deine Gelassenheit verloren hast. Dann überlege: „Welche Erfahrungen habe ich darin gemacht? Welche Fähigkeiten meiner Persönlichkeit habe ich dadurch entwickelt?“ Und du wirst feststellen, dass alles irgendwo seinen Sinn gehabt hat.

Wenn Du die Vorstellung hast, dass das Leben dazu da ist, dass Du Dich entwickelst und Erfahrungen machst, dann kann Dir das auch helfen, die Dinge anzunehmen, die Du nicht ändern kannst und mit Gelassenheit auf herausfordernde Situationen zu reagieren.

Video: Die Gelassenheit Dinge anzunehmen

Vortragsvideo zum Thema "Die Gelassenheit Dinge anzunehmen":

Eine kurze Abhandlung vom Yogalehrer Sukadev Volker Bretz über Gelassenheit, rund um das Thema Tugend.

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