Punjab
Die Bezeichnung Punjab, auch Panjab und Pandschab (Panjabi: ਪੰਜਾਬ Pañjāb [pʌnˈʤɑːb]) geht auf persisch پنجاب panj-āb "fünf Flüsse" zurück (vgl. Sanskrit: Pancha Ap). Gemeint ist ursprünglich das Gebiet der fünf Induszuflüsse Jhelam, Chanab, Ravi, Beas und Satluj. Heute ist der Punjab einer der 29 Indischen Bundesstaaten.
Geschichte
Zur Zeit der britischen Kolonialherrschaft war Punjab der Name einer Provinz Britisch-Indiens, die von 1849 bis 1947 existierte. Mit der Unabhängigkeit Indiens im Jahre 1947 wurde die nun im neugeschaffenen Grenzgebiet des damaligen West-Pakistan und der Indischen Union liegende Provinz geteilt: in die pakistanische Provinz Punjab und den indischen Bundesstaat Punjab, der 1966 wiederum in die drei heutigen Bundesstaaten Punjab, Haryana und Himachal Pradesh aufgeteilt wurde.
Fläche und Einwohnerzahl
Der Punjab gehört mit einer Fläche von etwas über 50 300 km² und einer Einwohnerzahl von ca. 28 Millionen (2011) zu den Indischen Bundesstaaten mittlerer Größe.
Sprache und Schrift
Die Sprache dieser Region ist die neuindoarische Sprache Panjabi. Die Mehrzahl der Panjabi-Sprecher lebt im heutigen Pakistan. In Indien wird es vor allem in den indischen Unionsstaaten Punjab, Haryana, Himachal Pradesh und Jammu gesprochen. Während in Indien das Panjabi hauptsächlich in der Gurmukhi Schrift geschrieben wird, verwendet man in Pakistan die sogenannte Shahmukhi, eine Variante der linksläufigen persischen Schrift.
Religionen
Der Punjab ist das historische Entstehungsgebiet des Sikhismus. Im Jahre 2011 waren rund 58 Prozent der Bevölkerung des Punjab Sikhs, gefolgt von 39 Prozent Hindus, 2 Prozent Muslimen und einem Prozent Christen.