Zorn: Unterschied zwischen den Versionen

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Zorn ist das Tor zur Hölle, denn er zerstört die Erkenntnis
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des Selbst. Aus rajas (Unruhe) geboren, vernichtet und verunreinigt
des Selbst. Aus [[rajas]] (Unruhe) geboren, vernichtet und verunreinigt
er alles. Er ist der große Feind des Friedens, ein
er alles. Er ist der große Feind des Friedens, ein
anderer Aspekt der Begehrlichkeit. Wie frische Milch sauer
anderer Aspekt der Begehrlichkeit. Wie frische Milch sauer
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einziges lebhaftes Wort kann zu Kampf und Totschlag führen.
einziges lebhaftes Wort kann zu Kampf und Totschlag führen.
Er ist wie berauscht und weiß nicht, was er tut. Er ist die
Er ist wie berauscht und weiß nicht, was er tut. Er ist die
Beute seines Zorns, der zu einer wahrhaft kosmischen Kraft
Beute seines Zorns, der zu einer wahrhaft kosmischen [[Kraft]]
(shakti oder devi) wird. In den chandipat steht:
(shakti oder devi) wird. In den chandipat steht:
Ya devi sarva bhuteshu
 
Krodha rtlpena samstitha
:Ya devi sarva bhuteshu
Namastasyai namastasyai
:Krodha rtlpena samstitha
Namastasyai namo namaha.
:Namastasyai namastasyai
:Namastasyai namo namaha.
 
(Ich verneige mich vor dieser Göttin, die unter der Gestalt des
(Ich verneige mich vor dieser Göttin, die unter der Gestalt des
Zorns in allen Wesen lebt).
Zorns in allen Wesen lebt).
Ressentiment, Empörung, Wut, Verwirrung sind verschiedene
 
Ressentiment, Empörung, [[Wut]], Verwirrung sind verschiedene
Arten des Zorns, je nach seinem Grad und seiner
Arten des Zorns, je nach seinem Grad und seiner
Intensität. Will ein Mensch einen anderen erziehen und leich-
Intensität. Will ein Mensch einen anderen erziehen und leichten Zorn selbstlos als Kraft einsetzen, um ihn zu strafen und
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ten Zorn selbstlos als Kraft einsetzen, um ihn zu strafen und
zu bessern, dann spricht man von »religiösem Zorn«.
zu bessern, dann spricht man von »religiösem Zorn«.
Nehmen wir als Beispiel, daß ein Mann ein Mädchen
Nehmen wir als Beispiel, daß ein Mann ein Mädchen
belästigt und schmäht und ein Zeuge über ihn zornig wird,
belästigt und schmäht und ein Zeuge über ihn zornig wird,
dann nennt man dies »gerechte Empörung«, die nicht von
dann nennt man dies »gerechte Empörung«, die nicht von
Übel ist. Nur Zorn, der aus Gier oder selbstsüchtigen Motiven
Übel ist. Nur Zorn, der aus [[Gier]] oder selbstsüchtigen Motiven
entsteht, ist von Übel.
entsteht, ist von Übel.
Wenn ein religiöser Lehrer ein wenig Zorn nach außen
Wenn ein religiöser Lehrer ein wenig Zorn nach außen
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ist dies ein sicheres Zeichen von seelischer Schwäche.
ist dies ein sicheres Zeichen von seelischer Schwäche.
Jeder müßte seine Unruhe beherrschen können, indem er
Jeder müßte seine Unruhe beherrschen können, indem er
Geduld, Unterscheidung (viehara), Nachsicht (kshama),
[[Geduld]], Unterscheidung ([[viehara]]), Nachsicht ([[kshama]]),
Liebe, Erbarmen und Opfergeist entwickelt. Zorn, den man
[[Liebe]], Erbarmen und Opfergeist entwickelt. Zorn, den man
in der Gewalt hat, kann sich in eine Kraft verwandeln, die
in der Gewalt hat, kann sich in eine Kraft verwandeln, die
imstande ist, das Weltall zu bewegen. Er wird zur höchsten
imstande ist, das Weltall zu bewegen. Er wird zur höchsten
Form der Energie (ojas), ebenso wie Wärme oder Licht sich
Form der Energie ([[ojas]]), ebenso wie Wärme oder Licht sich
in eine andere Art von Energie verwandeln können. Hat ein
in eine andere Art von Energie verwandeln können. Hat ein
Schüler seinen Zorn vollkommen in der Hand, so hat er die
Schüler seinen Zorn vollkommen in der Hand, so hat er die
Hälfte seines sadhana erreicht. Beherrschung des Zorns bedeutet
Hälfte seines [[sadhana]] erreicht. Beherrschung des Zorns bedeutet
auch Beherrschung der schlechten Eigenschaften und
auch Beherrschung der schlechten Eigenschaften und
fehlerhaften Handlungen, der Wünsche und Begierden, die
fehlerhaften Handlungen, der Wünsche und Begierden, die
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und von Impulsen und Erregungen hin- und hergetrieben
und von Impulsen und Erregungen hin- und hergetrieben
wird. Häufiger Samenverlust ist oft die Ursache für Erregbarkeit
wird. Häufiger Samenverlust ist oft die Ursache für Erregbarkeit
und Zorn. Da die Wurzel des Zorns im Egoismus
und Zorn. Da die Wurzel des Zorns im [[Egoismus]]
liegt, sollte die Selbstsucht durch Unterscheidung (viehara)
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aufgelöst und damit der Zorn mit seiner Wurzel ausgerissen
aufgelöst und damit der Zorn mit seiner Wurzel ausgerissen
werden. Durch Entwicklung entgegengesetzter Eigenschaften
werden. Durch Entwicklung entgegengesetzter Eigenschaften
wie Nachsicht (ksharna), Liebe, Frieden (shanti), Mitleid
wie Nachsicht ([[ksharna]]), Liebe, [[Frieden]] (shanti), Mitleid
(karuna) und Freundschaft kann man bis zu einem gewissen
(karuna) und Freundschaft kann man bis zu einem gewissen
Grad den Zorn beherrschen lernen. Doch nur wahre Erkenntnis
Grad den Zorn beherrschen lernen. Doch nur wahre Erkenntnis
ljnana) ermöglicht vollkommene Befreiung von
(jnana) ermöglicht vollkommene Befreiung von
den unbewußten Eindrücken (sarnskaras). Übung des
den unbewußten Eindrücken ([[samskara]]s). Übung des
Schweigens (rnmtna) wird hierbei von großer Hilfe sein.
Schweigens ([[mauna]]) wird hierbei von großer Hilfe sein.
Nimmt der Zorn eine heftige Form an, ist es schwer, ihn zu
Nimmt der Zorn eine heftige Form an, ist es schwer, ihn zu
beherrschen. Man sollte sich sorgfältig beobachten, umjedes
beherrschen. Man sollte sich sorgfältig beobachten, umjedes
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zu beherrschen, solange nur eine kleine Unruhe im Unbewußten
zu beherrschen, solange nur eine kleine Unruhe im Unbewußten
besteht.
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Ein zorniger Mensch wird alle Kontrolle über sich verlieren.
Ein zorniger Mensch wird alle Kontrolle über sich verlieren.
Durch Wiederholung verstärkt sich der Zorn noch
Durch Wiederholung verstärkt sich der Zorn noch
mehr. Gelingt es, ihn zu zügeln, wird man allmählich seine
mehr. Gelingt es, ihn zu zügeln, wird man allmählich seine
Willenskraft zurückgewinnen . Deshalb sollte der Schüler alle
Willenskraft zurückgewinnen. Deshalb sollte der Schüler alle
Aufmerksamkeit auf die Beherrschung dieses mächtigen
[[Aufmerksamkeit]] auf die Beherrschung dieses mächtigen
Feindes richten. Sattva-haltige Nahrung, Japam, Meditation,
Feindes richten. Sattva-haltige Nahrung, [[Japa]]m, [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation],
Gebet, Umgang mit Weisen (satsanga), Unterscheidung (vichara),
[[Gebet]], Umgang mit Weisen (satsanga), Unterscheidung (vichara),
Opfer, fromme Zusammenkünfte (kirtanas), Keuschheit
Opfer, fromme Zusammenkünfte ([[kirtan]]as), Keuschheit
(bralzrnaclzarya) und pranayarna werden vor allem dazu
([[brahmacharya]]) und [https://www.yoga-vidya.de/prana/ pranayama] werden vor allem dazu
beitragen, diese schreckliche Krankheit zu entwurzeln. Man
beitragen, diese schreckliche Krankheit zu entwurzeln. Man
sollte auf verschiedene Weise den Kampf führen. Verletzt
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(rnadhura und rnrida) zu sprechen. Die Worte sollten sanft, die
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Argumente scharf sein, denn harte Worte bringen Zwiespalt.
Argumente scharf sein, denn harte Worte bringen Zwiespalt.
Ist es. schwer, den Zorn zu beherrschen, sollte man sofort
Ist es schwer, den Zorn zu beherrschen, sollte man sofort
aufbrechen und einen kleinen Spaziergang machen. Man
aufbrechen und einen kleinen Spaziergang machen. Man
sollte etwas kaltes Wasser trinken und laut zehn Minuten lang
sollte etwas kaltes Wasser trinken und laut zehn Minuten lang
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die Silbe [[OM]] singen. Rauchen, Fleischessen und Alkohol
die Silbe OM singen. Rauchen, Fleischessen und Alkohol
machen das Herz reizbar und sind vollkommen zu vermeiden.
machen das Herz reizbar und sind vollkommen zu vermeiden.
Tabak schafft Herzkrankheiten, die »Tabakkrankheit
Tabak schafft [[Herzkrankheit]]en, die »Tabakkrankheit
des Herzens«, die leicht zu Reizbarkeit führt.
des Herzens«, die leicht zu Reizbarkeit führt.
Man sollte in der Auswahl seiner Umgebung vorsichtig
Man sollte in der Auswahl seiner Umgebung vorsichtig
sein, wenig reden und sich wenig unter Menschen mischen.
sein, wenig reden und sich wenig unter Menschen mischen.
Geistiges sadhana und die Vorstellung, daß der Kosmos ein
Geistiges [[sadhana]] und die Vorstellung, daß der Kosmos ein
langer Traum und die irdische Welt nur Lüge ist (mithya),
langer Traum und die irdische Welt nur Lüge ist ([[mithya]]),
bewahren vor Zorn. Die Unterscheidungskraft (viehara) argumentiere:
bewahren vor Zorn. Mit Unterscheidungskraft (viehara) argumentiere:
•• Was ist eine Beleidigung? Was erreiche ich
Was ist eine Beleidigung? Was erreiche ich
durch Zorn? Beides ist nichts weiter als eine Vergeudung von
durch Zorn? Beides ist nichts weiter als eine Vergeudung von
Energie und Zeit. Ich bin nicht der Körper. Die Weltseele
Energie und Zeit. Ich bin nicht der Körper. Die Weltseele
(atman) ist die gleiche in uns allen.« Solche Überlegungen
([[atman]]) ist die gleiche in uns allen.« Solche Überlegungen
werden den Menschen freimachen vom Zorn, der sein Blut
werden den Menschen freimachen vom Zorn, der sein Blut
verändert und vergiftet. Man hat Beispiele von Frauen angeführt,
verändert und vergiftet. Man hat Beispiele von Frauen angeführt,
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Herzkrankheiten, Rheumatismus und nervöse Krankheiten.
Herzkrankheiten, Rheumatismus und nervöse Krankheiten.


copyright by [http://www.dlshq.org/ Divine Life Society]
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==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 10. April 2013, 14:03 Uhr

Swami Sivananda über Zorn

Zorn ist das Tor zur Hölle, denn er zerstört die Erkenntnis des Selbst. Aus rajas (Unruhe) geboren, vernichtet und verunreinigt er alles. Er ist der große Feind des Friedens, ein anderer Aspekt der Begehrlichkeit. Wie frische Milch sauer wird, so wandeln sich Begehrlichkeit oder Begierde in Zorn, wenn sie nicht befriedigt werden. Die Gedanken verwirren sich und der Mensch verliert Gedächtnis und Intelligenz. Ein zorniger Mensch ist in der Verfassung, irgend etwas zu sagen und irgend etwas zu tun, selbst einen Mord zu begehen. Ein einziges lebhaftes Wort kann zu Kampf und Totschlag führen. Er ist wie berauscht und weiß nicht, was er tut. Er ist die Beute seines Zorns, der zu einer wahrhaft kosmischen Kraft (shakti oder devi) wird. In den chandipat steht:

Ya devi sarva bhuteshu
Krodha rtlpena samstitha
Namastasyai namastasyai
Namastasyai namo namaha.

(Ich verneige mich vor dieser Göttin, die unter der Gestalt des Zorns in allen Wesen lebt).

Ressentiment, Empörung, Wut, Verwirrung sind verschiedene Arten des Zorns, je nach seinem Grad und seiner Intensität. Will ein Mensch einen anderen erziehen und leichten Zorn selbstlos als Kraft einsetzen, um ihn zu strafen und zu bessern, dann spricht man von »religiösem Zorn«. Nehmen wir als Beispiel, daß ein Mann ein Mädchen belästigt und schmäht und ein Zeuge über ihn zornig wird, dann nennt man dies »gerechte Empörung«, die nicht von Übel ist. Nur Zorn, der aus Gier oder selbstsüchtigen Motiven entsteht, ist von Übel. Wenn ein religiöser Lehrer ein wenig Zorn nach außen zeigt, um seinen Schüler zurechtzuweisen, so ist dies notwendig und kein Fehler. Aber er muß im Innern kaltblütig bleiben und nur nach außen hitzig und heftig wirken. Sein Zorn darf in seinem Innern nicht tiefe Wurzeln schlagen (antakarana), und die Stimmung muß wie eine Meereswoge bald vorübergehen. Wenn sich ein Mensch oft wegen Kleinigkeiten beunruhigt, ist dies ein sicheres Zeichen von seelischer Schwäche. Jeder müßte seine Unruhe beherrschen können, indem er Geduld, Unterscheidung (viehara), Nachsicht (kshama), Liebe, Erbarmen und Opfergeist entwickelt. Zorn, den man in der Gewalt hat, kann sich in eine Kraft verwandeln, die imstande ist, das Weltall zu bewegen. Er wird zur höchsten Form der Energie (ojas), ebenso wie Wärme oder Licht sich in eine andere Art von Energie verwandeln können. Hat ein Schüler seinen Zorn vollkommen in der Hand, so hat er die Hälfte seines sadhana erreicht. Beherrschung des Zorns bedeutet auch Beherrschung der schlechten Eigenschaften und fehlerhaften Handlungen, der Wünsche und Begierden, die Ursprung aller Laster sind. Wer seinen Zorn beherrscht hat, wird immer gerecht sein, während ein leicht erregbarer Mensch meist ungerecht ist und von Impulsen und Erregungen hin- und hergetrieben wird. Häufiger Samenverlust ist oft die Ursache für Erregbarkeit und Zorn. Da die Wurzel des Zorns im Egoismus liegt, sollte die Selbstsucht durch Unterscheidung (viehara) aufgelöst und damit der Zorn mit seiner Wurzel ausgerissen werden. Durch Entwicklung entgegengesetzter Eigenschaften wie Nachsicht (ksharna), Liebe, Frieden (shanti), Mitleid (karuna) und Freundschaft kann man bis zu einem gewissen Grad den Zorn beherrschen lernen. Doch nur wahre Erkenntnis (jnana) ermöglicht vollkommene Befreiung von den unbewußten Eindrücken (samskaras). Übung des Schweigens (mauna) wird hierbei von großer Hilfe sein. Nimmt der Zorn eine heftige Form an, ist es schwer, ihn zu beherrschen. Man sollte sich sorgfältig beobachten, umjedes Anzeichen von Reizbarkeit wahrzunehmen. Es ist leicht, sich zu beherrschen, solange nur eine kleine Unruhe im Unbewußten besteht.

Ein zorniger Mensch wird alle Kontrolle über sich verlieren. Durch Wiederholung verstärkt sich der Zorn noch mehr. Gelingt es, ihn zu zügeln, wird man allmählich seine Willenskraft zurückgewinnen. Deshalb sollte der Schüler alle Aufmerksamkeit auf die Beherrschung dieses mächtigen Feindes richten. Sattva-haltige Nahrung, Japam, Meditation, Gebet, Umgang mit Weisen (satsanga), Unterscheidung (vichara), Opfer, fromme Zusammenkünfte (kirtanas), Keuschheit (brahmacharya) und pranayama werden vor allem dazu beitragen, diese schreckliche Krankheit zu entwurzeln. Man sollte auf verschiedene Weise den Kampf führen. Verletzt dich ein Mensch, bemühe dich, ruhig zu bleiben, und ertrage die Beleidigung. Es wird dich stark machen. Vor allem muß man Impulse und Erregbarkeit zügeln. Droht ein Zornesausbruch während einer Unterhaltung oder Debatte, soll man zu reden aufhören oder versuchen, liebenswürdig und leise (rnadhura und rnrida) zu sprechen. Die Worte sollten sanft, die Argumente scharf sein, denn harte Worte bringen Zwiespalt. Ist es schwer, den Zorn zu beherrschen, sollte man sofort aufbrechen und einen kleinen Spaziergang machen. Man sollte etwas kaltes Wasser trinken und laut zehn Minuten lang die Silbe OM singen. Rauchen, Fleischessen und Alkohol machen das Herz reizbar und sind vollkommen zu vermeiden. Tabak schafft Herzkrankheiten, die »Tabakkrankheit des Herzens«, die leicht zu Reizbarkeit führt.

Man sollte in der Auswahl seiner Umgebung vorsichtig sein, wenig reden und sich wenig unter Menschen mischen. Geistiges sadhana und die Vorstellung, daß der Kosmos ein langer Traum und die irdische Welt nur Lüge ist (mithya), bewahren vor Zorn. Mit Unterscheidungskraft (viehara) argumentiere: Was ist eine Beleidigung? Was erreiche ich durch Zorn? Beides ist nichts weiter als eine Vergeudung von Energie und Zeit. Ich bin nicht der Körper. Die Weltseele (atman) ist die gleiche in uns allen.« Solche Überlegungen werden den Menschen freimachen vom Zorn, der sein Blut verändert und vergiftet. Man hat Beispiele von Frauen angeführt, deren Kinder an der Milch ihrer Brust starben, weil diese durch Zorn vergiftet war. Im Licht der heutigen Psychologie entspringen alle Krankheiten dem Zorn, vor allem Herzkrankheiten, Rheumatismus und nervöse Krankheiten.

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Siehe auch

Literatur