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Gib das Argumentieren auf. Werde still und blicke in dich. | Gib das Argumentieren auf. Werde still und blicke in dich. | ||
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Erkenntnis wird in dir aufleuchten. Die Seiten des inneren | Erkenntnis wird in dir aufleuchten. Die Seiten des inneren | ||
Buches göttlicher Erkenntnis werden offen vor dir liegen. | Buches göttlicher Erkenntnis werden offen vor dir liegen. |
Version vom 10. April 2013, 12:27 Uhr
Diskussion
Zuviel Diskussion als Hindernis für den spirituellen Fortschritt
Swami Sivananda erwähnt in seinen Schriften Diskussion als ein Hindernis für den spirituellenFortschritt. Er schreibt:
Manche Menschen mit besonders geschultem Verstand haben die Gewohnheit, unnötigerweise auf Widersprüche und Diskussionen einzugehen, da ihr Intellekt zu argumentieren liebt (Tal'kika Buddhi). Auch nicht eine Minute lang können sie still bleiben, sondern schaffen sich Gelegenheiten für erregte Debatten. Übersteigerte Diskussionen enden leicht in Feindschaft und verschwenden viel Energie in sinnloser Weise. Der Verstand bedeutet eine Hilfe, wenn er auf die rechte Weise, zur rechten Entscheidung Atmans (atmic vichal'a) angewandt wird. Er stellt aber ein Hindernis dar, wenn er nur nutzlosen Diskussionen dient. Er kann den Menschen zur Schwelle der Intuition führen, aber nicht weiter.
Vernunft läßt auf das Dasein Gottes schließen und sucht nach geeigneten Methoden zur Selbsterkenntnis. Intuition geht über die Vernunft hinaus, steht aber nicht in Widerspruch zu ihr. Sie ermöglicht die unmittelbare Erkenntnis der Wahrheit, über die es keine Diskussion mehr gibt.
Beurteilen kann man Dinge auf der physischen Ebene, bei denen es sich um »Warum« und »Wozu« handelt. In der Transzendenz, die jenseits der Reichweite des Urteils liegt, ist Urteilen sinnlos. Der Intellekt hilft zum Nachdenken und Schlüsseziehen. Menschen mit entwickeltem Verstand werden jedoch skeptisch, und ihre Urteilskraft wird pervertiert. Sie verlieren den Glauben an die Veden und die großen Weisen (Mahatmas). Sie sagen: »Wir sind Rationalisten und können nichts glauben, was nicht an unser Urteilsvermögen appelliert. Wir glauben nicht an die Upanishaden. Wir verwerfen alles außerhalb der Vernunft. Wir glauben nicht an Gott und Gurus.«
Diese Rationalisten sind eine Art von Atheisten. Es ist sehr schwer, sie zu überzeugen, da sie ein unreines, pervertiertes Urteil besitzen und Gedanken an Gott nicht in ihr Gehirn einzudringen vermögen. Sie finden sich zu keinerlei geistiger Schulung (Sadhana) bereit und argumentieren: »Zeigt mir den Brahma der Upanishaden, den Ishvara der Bhakta Yogis.« Wer so zweifelt, wird vergehen, denn Überlegungen sind ein Werkzeug des Endlichen. Sie können viele Geheimnisse des Lebens nicht erklären. Nur wer frei ist von Rationalismus und Skeptizismus, kann auf dem Pfad der Gottverwirklichung wandeln.
Gib das Argumentieren auf. Werde still und blicke in dich. Alle Zweifel werden sich klären, und ein Strahl göttlicher Erkenntnis wird in dir aufleuchten. Die Seiten des inneren Buches göttlicher Erkenntnis werden offen vor dir liegen. Übe und fühle es. Ein Schüler sollte sich nicht in vielerlei Unterhaltungen und Gedanken einlassen, um seinen Verstand zu befriedigen. Er sollte allein an Gott denken, allein über Ihn sprechen.
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