Phobie: Unterschied zwischen den Versionen

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Im DSM-IV-TR wird darauf hingewiesen, dass eine Diagnose nicht gestellt werden kann, wenn ein phobischer Reiz, sei es nun ein Objekt oder eine (soziale) Situation, in einem Umfeld vollständig fehlt. Ein Beispiel für eine solche Situation wäre eine Person, die sich vor Mäusen fürchtet ([[Suriphobia]]), aber in einer Umgebung lebt, die frei von Mäusen ist.
Im DSM-IV-TR wird darauf hingewiesen, dass eine Diagnose nicht gestellt werden kann, wenn ein phobischer Reiz, sei es nun ein Objekt oder eine (soziale) Situation, in einem Umfeld vollständig fehlt. Ein Beispiel für eine solche Situation wäre eine Person, die sich vor Mäusen fürchtet ([[Suriphobia]]), aber in einer Umgebung lebt, die frei von Mäusen ist.


Auch wenn die Vorstellung von Mäusen bei der Person ausgeprägten Distress und erhebliche Beinträchtigungen verursacht, werden kein echter Distress und keine wirklichen Beeinträchtigungen erlebt, da die Person in ihrer Umgebung keinen Mäusen begegnet. Auch die Nähe zum Auslöser des phobischen Reizes und der Grad des Wunsches der Flucht vor dem phobischen Reiz sollten berücksichtigt werden.
Nähert sich der Kranke dem Auslöser eines phobischen Reizes, so intensivieren sich seine Angstzustände (z.B. wächst bei [[Ophidiophobie]] die Angst, wenn der Kranke  einer Schlange näher kommt) und der Grad des Wunsches nach Flucht vor dem phobischen Reiz ist begrenzt und bewirkt unterschiedliche Stufen der Angst wie zum Beispiel beim Fahrstuhl fahren (z.B. steigt die Angst auf halbem Weg zwischen zwei Stockwerken und nimmt ab, wenn das Stockwerk erreicht ist und die Türen geöffnet sind).
Schließlich noch die grundlegende Feststellung, dass der Begriff Phobie ein alles einschließender Begriff ist und dass man im Bereich der Phobie zwischen spezifischen Phobien und sozialen Phobien unterscheidet. Bei den spezifischen Phobien finden wir etwa die [[Arachnophobie]] (Angst vor Spinnen) oder die [[Akrophobie]] (Höhenangst). Soziale Phobien beziehen sich auf in Situationen im sozialen bzw. zwischenmenschlichen Bereich wie öffentliches Reden und Menschenmengen.





Version vom 2. Dezember 2012, 09:40 Uhr

Phobie ist die unbegründete Angst vor Objekten oder Situationen. Als Phobie (aus dem Griechischen: φόβος, Phobos, "Angst" oder "krankhafte Angst") bezeichnet man in der klinischen Psychologie einen bestimmten Typ von Angststörung, die in der Regel als anhaltende Angst vor einem Objekt oder einer Situation definiert wird, welche der Kranke um jeden Preis vermeiden will und die in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Gefahr steht und oft als irrational erkannt wird. Kann die Phobie nicht vollständig vermieden werden, so wird der Kranke die Situation oder das Objekt nur mit erheblichem negativem Stress (Distress) und signifikanten Störungen bei der Ausübung der sozialen oder beruflichen Tätigkeiten ertragen.

Bei den Begriffen Distress (negativer Stress) und Beeinträchtigung, so wie sie im Handbuch "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders", 4. Auflage, (DSM-IV-TR) definiert werden, soll bei der Stellung der Diagnose auch das Umfeld des Kranken berücksichtigt werden.

Im DSM-IV-TR wird darauf hingewiesen, dass eine Diagnose nicht gestellt werden kann, wenn ein phobischer Reiz, sei es nun ein Objekt oder eine (soziale) Situation, in einem Umfeld vollständig fehlt. Ein Beispiel für eine solche Situation wäre eine Person, die sich vor Mäusen fürchtet (Suriphobia), aber in einer Umgebung lebt, die frei von Mäusen ist.

Auch wenn die Vorstellung von Mäusen bei der Person ausgeprägten Distress und erhebliche Beinträchtigungen verursacht, werden kein echter Distress und keine wirklichen Beeinträchtigungen erlebt, da die Person in ihrer Umgebung keinen Mäusen begegnet. Auch die Nähe zum Auslöser des phobischen Reizes und der Grad des Wunsches der Flucht vor dem phobischen Reiz sollten berücksichtigt werden. Nähert sich der Kranke dem Auslöser eines phobischen Reizes, so intensivieren sich seine Angstzustände (z.B. wächst bei Ophidiophobie die Angst, wenn der Kranke einer Schlange näher kommt) und der Grad des Wunsches nach Flucht vor dem phobischen Reiz ist begrenzt und bewirkt unterschiedliche Stufen der Angst wie zum Beispiel beim Fahrstuhl fahren (z.B. steigt die Angst auf halbem Weg zwischen zwei Stockwerken und nimmt ab, wenn das Stockwerk erreicht ist und die Türen geöffnet sind).

Schließlich noch die grundlegende Feststellung, dass der Begriff Phobie ein alles einschließender Begriff ist und dass man im Bereich der Phobie zwischen spezifischen Phobien und sozialen Phobien unterscheidet. Bei den spezifischen Phobien finden wir etwa die Arachnophobie (Angst vor Spinnen) oder die Akrophobie (Höhenangst). Soziale Phobien beziehen sich auf in Situationen im sozialen bzw. zwischenmenschlichen Bereich wie öffentliches Reden und Menschenmengen.






Sie ist zu unterscheiden von Angst, die ihrem Ursprung nach einen bestimmten Auslösegrund hat, z.B. eine giftige Schlange im Dschungel löst einen Erstarrungsreflex aus, oder ein unkontrolliertes Feuer den Fluchtreflex. Angst dient dem Überleben des Individuums. Phobie hingegen wird willkürlich in bestimmten Situationen ausgelöst, die potentiell nicht (lebens)bedrohlich sind: auf freien Plätzen, in Aufzügen, vor harmlosen Hausspinnen. Trotzdem fühlt der Betroffene ein tiefes Gefühl der Furcht, zeigt körperliche Reaktionen (Schwitzen, Fluchtreflex, Schreien, Zittern, etc.) und kann mit rationalen, logischen Argumenten nicht wieder beruhigt werden.

Aus diesem Grund müssen Phobien möglichst schnell vom Fachmann behandelt werden; insbesondere dann, wenn die Phobie(n) das alltägliche Leben einschränken, im Extremfall können Betroffene ihre Wohnung nicht mehr verlassen.


Die Erfolgsaussichten sind gut, die Krankheit ist gut erforscht, es gibt verschiedene Methoden, u. a. beim Psychologen oder beim Psychiater. Meist werden Behandlungen von der Krankenkasse übernommen. Hilfreich bei jeder Art von Angststörung ist auch Yoga und Entspannung, speziell die Psychologische Yogatherapie als ein Zweig des Yoga kann hier angesprochen werden.

Die von vielen gefürchtete Konfrontations-Therapie muss nicht immer Anwendung finden. Es ist auch möglich, die fehl-ablaufenden Programme im Gehirn durch andere ersetzen.


Phobien entstehen wahrscheinlich durch Fehl-Verknüpfungen im Gehirn. In der heutigen Zeit, v.a. im Westen, wo Phobien vorwiegend auftreten, gibt es das Gefühl „Lebensbedrohlich!“ im alltäglichen Leben fast nicht mehr, so dass die bereitgestellte („Not-„)Energie nicht mehr zur Anwendung kommt; jedoch grundsätzlich vorhanden ist. So kann es passieren, dass sich diese Energie an alltägliche Situation anknüpft und so zu ihrem Ausleben kommt. Phobien haben somit spirituell gesehen mit Energiearbeit zu tun.


Siehe auch