Ahnungslos: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:RTE fasten Ayurveda magicC Ruheraum277.jpg.jpg|thumb|[[Entspannung]] ist nicht immer angebraucht, wenn man auf jemanden trifft, der ahnungslos ist oder so erscheint.]]
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Ahnungslos ist ein Adjektiv zu Ahnungslosigkeit. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Ahnungslosigkeit in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort '''[[Ahnungslosigkeit]]'''.
Ahnungslos ist ein Adjektiv zu Ahnungslosigkeit. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Ahnungslosigkeit in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort '''[[Ahnungslosigkeit]]'''.
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== Positive und negative Aspekte der Ahnungslosigkeit ==
Manche Menschen geben zu, dass sie im Hinblick auf ein bestimmtes Thema ahnungslos sind und das ist schon mal gut. Sokrates hat gesagt: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Wenn du weißt, dass du ahnungslos bist, kannst du dich demütig und bescheiden verhalten. Schwieriger ist es, wenn du ahnungslos bist und es nicht weißt. Ahnungslos zu sein kann auf dem spirituellen Weg manchmal von Vorteil sein. Es gibt also Menschen, die wenig wissen und deshalb akzeptieren, was ihre spirituelle Richtung ihnen rät. Wir finden viele Mystiker*innen, die durch einen einfachen Glauben Gott erfahren haben. Also wenn man ahnungslos ist und dabei einen positiven Glauben hat, kann diese Ahnungslosigkeit hilfreich sein.
Wenn man aber ahnungslos ist und dann einer negativen religiösen Form, zum Beispiel dem Fanatismus zum Opfer fällt, dann ist das nicht gut. Deshalb wird im ganzheitlichen Yoga eher empfohlen, zu lernen und zu wissen. Jnana (Wissen) spielt im ganzheitlichen Yoga durchaus eine Rolle und es gibt zum Beispiel im Vedanta sehr tiefgehendes Wissen. Im Jnana-Yoga wird etwa gesagt: „Frag, wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei. Studiere die Schriften, hinterfrage die Dinge, habe keinen blinden Glauben.“ Heutzutage wird in der modernen Spiritualität empfohlen, nicht ahnungslos zu sein, sondern zu lernen. Überlege, in welchen Bereichen du über wenig Wissen verfügst und erfahre etwas mehr, zum Beispiel wenn es um Asanas (Yogastellungen) oder Pranayama (Atemübungen) geht. Dann überlege, ob du weißt, warum du die Reihenfolge der Asanas so machst und nicht anders. Wie wirkt eine Stellung? Warum soll die Stellung auf eine bestimmte Weise gemacht werden? Wie sollte es bei einer körperlichen Einschränkung anders ausgeführt werden?
Für manche Menschen ist es hilfreich, ein bisschen ahnungslos zu sein und dem Lehrer zu vertrauen. Wenn du einen guten, verantwortungsbewussten Lehrer hast, mag das auch gut sein, aber heutzutage ist es klüger, nicht ahnungslos zu sein, sondern die Dinge zu hinterfragen. Genauso lässt es sich auf das Pranayama und die Atemübungen übertragen. Oft genug sagen Menschen, Pranayama sei nicht so gut und warnen davor. Wenn man sie dann fragt, woher sie das wissen, dann stellt man meistens fest, die Menschen, die vor Pranayama warnen, sind meistens ahnungslos. Sie haben noch nie eine intensive Form von Pranayama geübt, sie kennen keine Menschen, die Pranayama intensiv geübt haben, sonst wüssten sie: „Ja, Pranayama ist hilfreich.“ Oder es gibt Menschen, die sagen, der Kopfstand sei schlecht. Wenn man hinterher fragt, woher sie das wissen, dann erzählen sie daher geredetes, leeres Unwissen, und dann weiß man, dass sie ahnungslos sind. Aber es gilt, nicht ahnungslos zu sein. Natürlich kann nicht jeder Mensch den Kopfstand machen. Es gibt Menschen, die besser statt des Kopfstandes den Schulterstand oder den Hund machen. Es gibt Menschen mit Schulter- und Nackenproblemen, bei denen weder der Schulterstand noch den Hund praktizierbar ist. Also sei nicht ahnungslos, sondern hinterfrage und spreche nicht einfach das nach, was andere Menschen sagen.
Genauso gilt es auch für die Meditation: Welche Meditation übst du? Ist diese Meditation eine für dich geeignete? Woher erkennst du, dass die Meditation, die du übst, wirklich gut ist? Oder beim Mantra singen: Frage, was das Manta bedeutet und woher es kommt. Welche Mantras kannst du singen? Aber lehne auch nicht aus Ahnungslosigkeit einfach etwas ab. Wenn du ahnungslos bist und deshalb etwas ablehnst, ist es auch nicht gut. Eine gewisse Vorurteilsfreiheit und eine gewisse Offenheit sind wichtig. Natürlich hat der Mensch irgendwo Vorurteile. Auf Englisch sage ich manchmal bias (Vorurteil, Einseitigkeit) dazu. Vorurteile sind auch manchmal sinnvoll, weil du nicht alles hinterfragen kannst. Aber das, was wichtig ist, da hinterfrage deine Ahnungslosigkeit, sei dir des Nichtwissens bewusst und sei mindestens bescheiden bezüglich dem, wovon du keine Ahnung hast. Ansonsten versuche mehr zu wissen.
Nun überlege: Gibt es bestimmte Dinge, die du aus Ahnungslosigkeit heraus denkst, oder wo du mit anderen Menschen in Konflikte gerätst, weil du ahnungslos bist? Bist du dir bewusst, in welchen Bereichen du wenig weißt oder gänzlich ahnungslos bist?
[Mein Name ist Sukadev von www.yoga-vidya.de. Dies war ein Vortrag im Rahmen des ‚Bewusst leben‘-Lexikons von Yoga Vidya, zu finden auf Wiki [...]]
==Video Ahnungslos ==
==Video Ahnungslos ==



Version vom 15. Dezember 2019, 12:38 Uhr

Ahnungslos - Praktische Tipps. Ahnungslos zu sein bedeutet unwissend und kenntnislos zu agieren. Eine Ahnung ist ein vages Gefühl, von einem Ereignis das bevorstehend ist. Jemand der ahnungslos ist, hat nicht den blassen Schimmer von etwas, ist also unwissend. Manchmal ist es nicht schlecht ahnungslos zu sein, weil man vorurteilsfrei an etwas herangehen kann.

Entspannung ist nicht immer angebraucht, wenn man auf jemanden trifft, der ahnungslos ist oder so erscheint.

Ahnungslos ist ein Adjektiv zu Ahnungslosigkeit. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Ahnungslosigkeit in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort Ahnungslosigkeit.

Beispiel.jpg

Positive und negative Aspekte der Ahnungslosigkeit

Manche Menschen geben zu, dass sie im Hinblick auf ein bestimmtes Thema ahnungslos sind und das ist schon mal gut. Sokrates hat gesagt: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Wenn du weißt, dass du ahnungslos bist, kannst du dich demütig und bescheiden verhalten. Schwieriger ist es, wenn du ahnungslos bist und es nicht weißt. Ahnungslos zu sein kann auf dem spirituellen Weg manchmal von Vorteil sein. Es gibt also Menschen, die wenig wissen und deshalb akzeptieren, was ihre spirituelle Richtung ihnen rät. Wir finden viele Mystiker*innen, die durch einen einfachen Glauben Gott erfahren haben. Also wenn man ahnungslos ist und dabei einen positiven Glauben hat, kann diese Ahnungslosigkeit hilfreich sein. Wenn man aber ahnungslos ist und dann einer negativen religiösen Form, zum Beispiel dem Fanatismus zum Opfer fällt, dann ist das nicht gut. Deshalb wird im ganzheitlichen Yoga eher empfohlen, zu lernen und zu wissen. Jnana (Wissen) spielt im ganzheitlichen Yoga durchaus eine Rolle und es gibt zum Beispiel im Vedanta sehr tiefgehendes Wissen. Im Jnana-Yoga wird etwa gesagt: „Frag, wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei. Studiere die Schriften, hinterfrage die Dinge, habe keinen blinden Glauben.“ Heutzutage wird in der modernen Spiritualität empfohlen, nicht ahnungslos zu sein, sondern zu lernen. Überlege, in welchen Bereichen du über wenig Wissen verfügst und erfahre etwas mehr, zum Beispiel wenn es um Asanas (Yogastellungen) oder Pranayama (Atemübungen) geht. Dann überlege, ob du weißt, warum du die Reihenfolge der Asanas so machst und nicht anders. Wie wirkt eine Stellung? Warum soll die Stellung auf eine bestimmte Weise gemacht werden? Wie sollte es bei einer körperlichen Einschränkung anders ausgeführt werden? Für manche Menschen ist es hilfreich, ein bisschen ahnungslos zu sein und dem Lehrer zu vertrauen. Wenn du einen guten, verantwortungsbewussten Lehrer hast, mag das auch gut sein, aber heutzutage ist es klüger, nicht ahnungslos zu sein, sondern die Dinge zu hinterfragen. Genauso lässt es sich auf das Pranayama und die Atemübungen übertragen. Oft genug sagen Menschen, Pranayama sei nicht so gut und warnen davor. Wenn man sie dann fragt, woher sie das wissen, dann stellt man meistens fest, die Menschen, die vor Pranayama warnen, sind meistens ahnungslos. Sie haben noch nie eine intensive Form von Pranayama geübt, sie kennen keine Menschen, die Pranayama intensiv geübt haben, sonst wüssten sie: „Ja, Pranayama ist hilfreich.“ Oder es gibt Menschen, die sagen, der Kopfstand sei schlecht. Wenn man hinterher fragt, woher sie das wissen, dann erzählen sie daher geredetes, leeres Unwissen, und dann weiß man, dass sie ahnungslos sind. Aber es gilt, nicht ahnungslos zu sein. Natürlich kann nicht jeder Mensch den Kopfstand machen. Es gibt Menschen, die besser statt des Kopfstandes den Schulterstand oder den Hund machen. Es gibt Menschen mit Schulter- und Nackenproblemen, bei denen weder der Schulterstand noch den Hund praktizierbar ist. Also sei nicht ahnungslos, sondern hinterfrage und spreche nicht einfach das nach, was andere Menschen sagen. Genauso gilt es auch für die Meditation: Welche Meditation übst du? Ist diese Meditation eine für dich geeignete? Woher erkennst du, dass die Meditation, die du übst, wirklich gut ist? Oder beim Mantra singen: Frage, was das Manta bedeutet und woher es kommt. Welche Mantras kannst du singen? Aber lehne auch nicht aus Ahnungslosigkeit einfach etwas ab. Wenn du ahnungslos bist und deshalb etwas ablehnst, ist es auch nicht gut. Eine gewisse Vorurteilsfreiheit und eine gewisse Offenheit sind wichtig. Natürlich hat der Mensch irgendwo Vorurteile. Auf Englisch sage ich manchmal bias (Vorurteil, Einseitigkeit) dazu. Vorurteile sind auch manchmal sinnvoll, weil du nicht alles hinterfragen kannst. Aber das, was wichtig ist, da hinterfrage deine Ahnungslosigkeit, sei dir des Nichtwissens bewusst und sei mindestens bescheiden bezüglich dem, wovon du keine Ahnung hast. Ansonsten versuche mehr zu wissen. Nun überlege: Gibt es bestimmte Dinge, die du aus Ahnungslosigkeit heraus denkst, oder wo du mit anderen Menschen in Konflikte gerätst, weil du ahnungslos bist? Bist du dir bewusst, in welchen Bereichen du wenig weißt oder gänzlich ahnungslos bist? [Mein Name ist Sukadev von www.yoga-vidya.de. Dies war ein Vortrag im Rahmen des ‚Bewusst leben‘-Lexikons von Yoga Vidya, zu finden auf Wiki [...]]


Video Ahnungslos

Hier ein Vortragsvideo zum Thema Ahnungslos :

Sprecher/Autor/Kamera/Produktion: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.

Ahnungslos Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Ahnungslos :

<html5media>https://bewusst-leben-lexikon.podspot.de/files/Ahnungslos-2.mp3</html5media>


Ahnungslos in Beziehung zu anderen Eigenschaften

Ahnungslos ist ein Adjektiv, das ein Persönlichkeitsmerkmal, eine Eigenschaft beschreibt, die oft zu den Schattenseiten oder gar zu den Lastern gezählt wird. Am besten versteht man eine Eigenschaft, wenn man sie in Beziehung setzt zu anderen Eigenschaften, zu ähnlichen Eigenschaften (Synonymen) und Gegenteilen (Antonymen).

Synonyme ahnungslos - ähnliche Eigenschaften

Synonyme zum Adjektiv ahnungslos sind zum Beispiel dumm, ignorant, unverständig, naiv, unschuldig, zutraulich, vertrauend. Und es gibt Synonyme dieser Eigenschaft, die als positiv gelten, also z.B. unschuldig, zutraulich, vertrauend.

Gegenteile von ahnungslos - Antonyme

Gegenteile, also Antonyme, von ahnungslos sind zum Beispiel wissend, achtsam, aufmerksam, neugierig, detailverliebt, zwanghaft.

Auch die Antonyme kann man unterteilen in solche mit positiver Bedeutung, die für Tugenden stehen, und solche mit negativer Bedeutung. Gegenteile zu ahnungslos mit positiver Bedeutung sind z.B. wissend, achtsam, aufmerksam. Man kann auch sagen: Ein wichtiger Gegenpol beziehungsweise wichtige Gegenpole zu Ahnungslosigkeit sind Wissen, Kenntnis, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit.

Gegenteile, Antonyme, die selbst auch wieder negative Konnotation haben oder haben können, sind unter anderem neugierig, detailverliebt, zwanghaft.

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach ahnungslos kommen:

Siehe auch

Wörter, die in Beziehung stehen zu Ahnungslosigkeit und ahnungslos

Hier findest du einige Wörter, die in Beziehung stehen zu ahnungslos und Ahnungslosigkeit.

Achtsamkeit kultivieren Yoga Vidya Seminare

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