Lachyoga: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Februar 2010, 16:36 Uhr

Lachyoga, Hasya-Yoga oder auch Yogalachen (Sanskrit: hāsya m. "Lachen") lässt hoffentlich - lachen. Anfangs künstlich soll Lachen über die motorische Ebene grundlos echt werden. Das Vorhaben verbindet Dehn- und Atemübungen des Yoga mit fiktiven und pantomimischen.

Ursprung und Entwicklung

Die Technik hat ihren Ursprung in den Selbstversuchen des Wissenschaftsjournalisten Norman Cousins (vgl.Therapeutische Erfahrungen mit Lachen). Madan Kataria, ein praktischer Arzt aus Mumbai, verband Yogatechniken mit Lachübungen und verbreitete das Lachyoga. Er gründete 1995 den ersten Lachclub in Indien; 2007 gab es weltweit mehr als 5.000 Clubs (History Of Laughter Yoga). Am ersten Sonntag im Mai feiert die Bewegung den Weltlachtag.

Lachen ohne Grund

Lachyoga findet ohne Zuhilfenahme von Witzen statt, denn nach Katarias Theorie wirkt Lachen unabhängig vom Grund. Durch Blickkontakt und Gruppendynamik entstehe und verbreitete sich echtes Lachen. Anders als bei "therapeutischem Humor" könne der ganz fehlen, und Zitat: „Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen!“

Wirkung

Lachen ist gesund und steigert das allgemeine Wohlempfinden - das zeigt auch die Lachforschung. Das Lachen setze entzündungshemmende und schmerzstillende Substanzen frei, baue Stresshormone ab und stärke das Immunsystem. Des Weiteren erhöhe sich der Sauerstoffaustausch im Gehirn, das Herz-Kreislaufsystem werde in Schwung gebracht, die Atmung verbessert und der Stoffwechsel angeregt. Da man nicht gleichzeitig lachen und denken kann, bringe auch Lachyoga Konzentration ein - es entspanne geradezu ähnlich wie eine Meditation.

Teilnehmer von Lach-Seminaren berichten, dass sie danach positiver gestimmt auch freier und kreativer dachten. Sie sollen das Mittel weiter möglichst täglich kultivieren.

Kontraindikationen

Von Lachyoga abgeraten wird unter anderem bei Angina Pectoris, Zwerchfellbruch, nicht kontrolliertem Bluthochdruck, Inkontinenz, Bandscheibenvorfall, Aneurysma, Glaukom, Rippenbrücken, sowie bei schwerem Depressionsverlauf oder Einnahme von Psychopharmaka. Ausgeschlossen ist die Teilnahme am Lachyoga weiterhin bei akuten Atemwegs- und Viruserkrankungen, Borderline-Störung, manisch-depressiver Erkrankung und Schizophrenie.


Literatur

  • Madan Kataria: Lachen ohne Grund (Laugh for no reason). Madhuri international, Mumbai, ISBN 3928632930.
  • Ellen Müller: Zum Glück gibt es Lachen: Lachyoga – der Weg zur heiteren Gelassenheit. Signum, 2008, ISBN 978-3854364047.
  • Christoph Emmelmann: Das kleine Lachyoga Buch. Dtv, August 2007, ISBN 978-3423344296.
  • Walter Birklbauer: Warum Lach-Yoga? – eine neurologische Perspektive. BoD, Dezember 2008, ISBN 978-3837079814.


Siehe auch