Nandi: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Nandi''' ([[Sanskrit]]: Nāndin ''m.''), der weiße Stier, ist das Reittier von [[Shiva]]. Als eigenständige Gottheit galt der [[Stier]] in den vergangenen [[Zeit]]en als Herr der [[Freude]] ([[Nandikeshwara]]), den man sich als [[Mensch]] mit einem Stierkopf vorstellte. Die Freude, d.h. [[Musik]] und [[Tanz]], sah man als Urkraft der [[Schöpfung]], ein Aspekt, der auch auf Shiva übertragen wurde. Später wird von Nandikeshwara berichtet, dass er als ein [[Rishi]] Shivas Tür bewachte, um so einen göttlichen Status zu erwerben. Als Reittier von Shiva verkörpert Nandi die dauerhafte innere [[Stärke]], die derjenige gewinnen kann, der körperliche Begehren und Heftigkeit bezwingt. Nur wer die [[Begierde]] überwunden hat und zur [[Selbsterkenntnis]] gelangt ist, kann so wie Shiva auf dem Rücken des weißen Stiers reiten. | '''Nandi''' ([[Sanskrit]]: Nāndin ''m.''), der weiße Stier, ist das Reittier von [[Shiva]]. Als eigenständige Gottheit galt der [[Stier]] in den vergangenen [[Zeit]]en als Herr der [[Freude]] ([[Nandikeshwara]]), den man sich als [[Mensch]] mit einem Stierkopf vorstellte. Die Freude, d.h. [[Musik]] und [[Tanz]], sah man als Urkraft der [[Schöpfung]], ein Aspekt, der auch auf Shiva übertragen wurde. Später wird von Nandikeshwara berichtet, dass er als ein [[Rishi]] Shivas Tür bewachte, um so einen göttlichen Status zu erwerben. Als Reittier von Shiva verkörpert Nandi die dauerhafte innere [[Stärke]], die derjenige gewinnen kann, der körperliche Begehren und Heftigkeit bezwingt. Nur wer die [[Begierde]] überwunden hat und zur [[Selbsterkenntnis]] gelangt ist, kann so wie Shiva auf dem Rücken des weißen Stiers reiten. | ||
[[Datei:Shiva shakthi.jpg|thumb|Shiva und Shakti mit dem Stier]] | |||
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Version vom 4. September 2013, 07:35 Uhr
Nandi (Sanskrit: Nāndin m.), der weiße Stier, ist das Reittier von Shiva. Als eigenständige Gottheit galt der Stier in den vergangenen Zeiten als Herr der Freude (Nandikeshwara), den man sich als Mensch mit einem Stierkopf vorstellte. Die Freude, d.h. Musik und Tanz, sah man als Urkraft der Schöpfung, ein Aspekt, der auch auf Shiva übertragen wurde. Später wird von Nandikeshwara berichtet, dass er als ein Rishi Shivas Tür bewachte, um so einen göttlichen Status zu erwerben. Als Reittier von Shiva verkörpert Nandi die dauerhafte innere Stärke, die derjenige gewinnen kann, der körperliche Begehren und Heftigkeit bezwingt. Nur wer die Begierde überwunden hat und zur Selbsterkenntnis gelangt ist, kann so wie Shiva auf dem Rücken des weißen Stiers reiten.
Siehe auch
- Shivalinga
- Sati
- Parvati
- Guru
- Karttikeya
- Markandeya
- Shiva Puja
- Shiva Archanam
- Shivaratri
- Shivapriya
- Shivaksha
- Shivadruma
- Shiveshta
- Nilakantha
Literatur
- Götter und Göttinnen im Hinduismus von Swami Sivananda
- Die Bildersprache des Hinduismus
- SHIVA - Der wilde, gütige Gott von Wolf-Dieter Storl