Istanbul: Unterschied zwischen den Versionen

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Istanbul ist eine transkontinale [[Stadt]], die zwischen dem Schwarzen- und dem Marmarmeer im westen der Türkei liegt. Sie wurde 660 vor [[Christus]] als Byzanz gegründet und hat sich als eine der wichtigsten Städte unserer Geschichte entwickelt. Für beinahe sechzehn Jahrhunderte war sie nach seine Wiedererrichtung als Konztantinopel im Jahr 330 nach Christus die Hauptstadt von vier Empiren.
Istanbul ist eine transkontinale [[Stadt]], die zwischen dem Schwarzen- und dem Marmarmeer im westen der Türkei liegt. Sie wurde 660 vor [[Christus]] als Byzanz gegründet und hat sich als eine der wichtigsten Städte unserer Geschichte entwickelt. Für beinahe sechzehn Jahrhunderte war sie nach seine Wiedererrichtung als Konztantinopel im Jahr 330 nach Christus die Hauptstadt von vier Empiren.


==Die Hagia Sophia in Istanbul als ein Ort der Kraft==
==Die Hagia Sophia als ein Ort der Kraft==


Im Jahre 1989 führte ich mit meiner Schulklasse eine [[Reise]] durch die Westtürkei durch. Es war mein erster Besuch dort und die Besuche und Übernachtungen bei [[Familie]]nmitgliedern der Schülerinnen verliefen nicht ganz problemlos, da die [[Fasten]]zeit fast beendet war und alle sich auf die Feiertage vorbereiteten.
Im Jahre 1989 führte ich mit meiner Schulklasse eine [[Reise]] durch die Westtürkei durch. Es war mein erster Besuch dort und die Besuche und Übernachtungen bei [[Familie]]nmitgliedern der Schülerinnen verliefen nicht ganz problemlos, da die [[Fasten]]zeit fast beendet war und alle sich auf die Feiertage vorbereiteten.

Version vom 4. Juni 2013, 14:58 Uhr

Istanbul ist eine transkontinale Stadt, die zwischen dem Schwarzen- und dem Marmarmeer im westen der Türkei liegt. Sie wurde 660 vor Christus als Byzanz gegründet und hat sich als eine der wichtigsten Städte unserer Geschichte entwickelt. Für beinahe sechzehn Jahrhunderte war sie nach seine Wiedererrichtung als Konztantinopel im Jahr 330 nach Christus die Hauptstadt von vier Empiren.

Die Hagia Sophia als ein Ort der Kraft

Im Jahre 1989 führte ich mit meiner Schulklasse eine Reise durch die Westtürkei durch. Es war mein erster Besuch dort und die Besuche und Übernachtungen bei Familienmitgliedern der Schülerinnen verliefen nicht ganz problemlos, da die Fastenzeit fast beendet war und alle sich auf die Feiertage vorbereiteten.

Die Tage in Istanbul waren besonders Kraft zehrend mit einer Horde Teenager. Als nächstes stand ein Besuch in der Hagia Sophia an. Gut vorbereitet über die Geschichte dieses Gebäudes gingen wir hinein und wunderten uns, dass alles so leer war, während die Stadt vor Touristen brummte. Während die Kids ausschwärmten oder den Ausführungen unseres Guides lauschten, zog es mich wie magisch in die Mitte des Gebäudes unter den riesigen Kronleuchter im Mittelpunkt der großen Kuppel. Plötzlich stand ich hier ganz allein. Ich richtete mich aus, schloss die Augen, hob die Arme und spürte, wie ein Energiestrom durch mich hindurch floss. Ich weiß nicht, wie lange ich dort verweilte, aber sicherlich nicht mehr als einige Minuten. Ich fühlte mich leicht und gestärkt, aller Stress der vergangene Tage, die Erinnerung an eine Nacht ohne Schlaf, alle Aufregung und alle Skepsis war verschwunden. Ich fühlte mich verbunden mit allem, ruhig und friedfertig.

Wieder draußen im Sonnenlicht, erfuhr ich, dass wegen eines Besuchs eines Mitglieds des englischen Königshauses dieses Museum gesperrt war und unsere angemeldete Gruppe als letzte noch die Hagia Sophia betreten konnte.

Ich bin noch viele Male in Istanbul gewesen, da ich eine ganz besondere innere Verbindung zu dieser Stadt fühle. Leider gab es in der Hagia Sophia entweder umfangreiche Renovierungsmaßnahmen oder es war sehr voll und laut. So habe ich dieses Erlebnis nicht wiederholen können. Ich werde auch dieses Jahr wieder in meine Lieblingsstadt reisen. Die Baugerüste sind in der Hagia Sophia abgebaut und sie strahlt in altem Glanz. Ich wünsche mir dort noch einmal einen Moment der Stille.

Gerade komme ich von einer kurzen Istanbulreise zurück und habe natürlich auch wieder die Hagia Sophia besucht. Inmitten des brodelnden lauten Lebens im Innenraum durch Einzelreisende, Gruppen, Kinder und referierende Reiseleiter habe ich mich allein mitten unter den zentralen Punkt der Kuppel gestellt und die Augen geschlossen. Für einen Moment verstummten alle Geräusche und ich spürte wieder den Energiestrom, die Allverbundenheit und Ruhe. Es heißt: worauf du deine Aufmerksmkeit richtest, das wird dir gegeben. Das klappt also auch inmitten des größten Trubels.

Zwei junge Frauen hatten mich wohl beobachtet und stellten sich auch unter den Mittelpunkt der großen Kuppel. Ihre erstaunten Gesichter, als sie wieder die Augen öffneten, sind kaum zu beschreiben.

Kurze Übersicht zur Geschichte der Hagia Sophia

Die heutige Hagia Sophia ist das dritte Bauwerk, das auf diesem Istanbuler Hügel errichtet wurde. Man kann davon ausgehen, dass es bereits in der vorchristlichen Zeit ein Kraftort gewesen ist.

Kaiser Justinian begann mit dem Bau 532 nach Beginn unserer Zeitrechnung in der Stadt mit dem damaligen Namen Byzanz. 330 n.Chr. gab Kaiser Konstantin der Stadt diesen Namen und machte sie zur Hauptstadt des Römischen Reiches. Das 6. Jahrhundert war der Höhepunkt des religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum unter Justinian. Zu seiner Zeit war die Hagia Sophia, die Kirche der Göttlichen Weisheit, die größte und schönste Kirche der Welt gewesen, kostbar ausgestattet in Marmor, rotem Porphyr und mit Gold verkleideten Decken in den Kuppeln. Aber sie büßte im Laufe der Zeit viel von ihrem Glanz ein: immer von Feuer und Erdbeben bedroht, wurde die Kirche 1204 von Kreuzfahrern auf dem Weg nach Jerusalem geplündert. 1453 fiel Konstantinopel (Istanbul/Byzanz) an die Osmanen und wurde zu einer Moschee umgestaltet. Die Mosaiken christlicher Prägung wurden überputzt. 1934 wurde die Hagia Sophia ein Museum. Obwohl sie keine religiöse Funktion mehr erfüllt, ist sie noch immer eine Oase der Einkehr und Besinnung mitten im Trubel einer brodelnden Großstadt.

K.