Bhakti Yoga: Unterschied zwischen den Versionen
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Bhakti Yoga definiert neun Formen der Praxis: | Bhakti Yoga definiert neun Formen der Praxis: | ||
Version vom 20. August 2009, 14:17 Uhr
"Bhakti" bedeutet "Hingabe / Anbetung". Bhakti ist Liebe um der Liebe willen. Der Gläubige will Gott und nur Gott. Es liegt darin keine selbstsüchtige Erwartung. Bhakti ist nicht nur Emotionalität, sondern das Einstimmen sowohl des Willens als auch des Denkvermögens auf das Göttliche. Bhakti ist höchste Liebe zu Gott. Bhakti ist die direkte Annäherung an das Ideal durch das Herz. Liebe ist jedem Menschen natürlich.
Arten von Bhakti
Es gibt zwei Aten von Bhakti, Apara Bhakti und Para Bhakti:
Apara Bhakti
Apara Bhakti bezeichnet den gläubigen Mensch als Anfänger, der Rituale und Zeremonien ausführt, Anhänger einer Religionsgemeinschaft ist, und auf Anhänger anderer Religionsgemeinschaften herabsieht.
Para Bhakti
Ein Gläubiger vom Para Bhakti Typ umfasst alles und schliesst alles mit ein. Er besitzt kosmische Liebe oder Vishwaprem. Die ganze Welt ist für ihn Vrindavan (Garten Gottes). Er besucht keine Tempel zum Gottesdienst. Er fühlt, daß die Welt eine Manifestation Gottes ist und alle Bewegungen und Aktivitäten seine Lila (Spiel). Er empfindet keinen Ekel vor Fäkalien uns Schmutz, dem Obdachlosen, Kastenlosen, dem Straßenkehrer, dem Bettler, der Prostituierten oder dem Dieb. Er sagt: „Ich sehe meinen Gott überall. Hari (Gott) spielt seine Rolle der Prostituierten, des Diebes, des Schurken!“ Seine erhabene innere Einstellung ist allumfassend und alles einschliessend.
Bhavas
Es gibt fünf verschiedene Bhavas (Einstellungen zu Gott) im Bhakti.
Dasya Bhava
Im Dasya Bhava findet der Gläubige Freude und Glück im Dienst an Gott als seinem Meister. Er ist stets bestrebt, ihn in jeder erdenklichen Weise zu erfreuen.
Sakhya Bhava
Im Sakhya Bhava sieht der Gläubige Gott als sein Freund an, mit dem er sich auf gleicher Ebene bewegt.
Shanta Bhava
Shanta Bhava bezeichnet die friedvolle Beziehung des Gläubigen zu Gott. Er sieht das Göttliche in allem gleichermaßen, und lässt sich nicht hochgradig von seinen Emotionen leiten. Sein Herz ist voller Liebe und Freude.
Vatsalya Bhava
In Vatsalya Bhava sieht der Gläubige Gott als sein Kind. Er füttert und umsorgt ihn, wie eine Mutter es mit ihrem Kind tut.
Madhurya Bhava
Madhurya Bhava ist die höchste Form von Bhakti. Es bezeichnet die Beziehung zu Gott als seinem Geliebten. Der gläubige Mensch und Gott fühlen sich als eins, halten aber trotzdem die Getrenntheit aufrecht um die Wonne de Liebesspiels miteinander zu erfahren. Die ist Einheit in Getrenntheit und Getrenntheit in Einheit.
Die Praktiken des Bhakti
Bhakti Yoga definiert neun Formen der Praxis:
Sravana
Sravana = Hören von Gott
Kirtana
Kirtana = Seinen Namen singen
Smarana
Smarana = ständiges Denken, Wiederholen Seines Namens
Padesevana
Padasevana = Dienst zu Seinen Füßen: Altar-/Tempeldienst
Archana
Archana = Darbringen (von Blumen), Gottesdienst
Vandana
Vandana = Sich verneigen
Dasya
Dasya = Dienst für Ihn. Als Instrument.
Sakhya
Sakhya = Gott als Freund
Atmaniveda
Atmanivedana = völlige Hingabe
Literatur
- "Göttliche Erkenntniss" von Swami Sivananda. Yoga Vidya Verlag, Horn-Bad Meinberg 2001, ISBN 3-922477-00-3