Ayurvedische Dinachariya: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''ayurvedische Dinachariya''', eine hilfreiche Routine für das tägliche Leben.
Der '''ayurvedische Dinachariya''', eine hilfreiche Routine für das tägliche Leben. Im [[Ayurveda]] finden wir viele einfache, wirkungsvolle Empfehlungen und Mittel zur Erhaltung des Wohlbefindens, zur Vorbeugung von [[Krankheit]]en und zum Ausgleich kleinerer Störungen. Folgende Tagesroutine kann dir dabei helfen (Ein Artikel von Julia Lang aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 30, Frühling 2015):
 
Im [[Ayurveda]] finden wir viele einfache, wirkungsvolle Empfehlungen und Mittel zur Erhaltung des Wohlbefindens, zur Vorbeugung von [[Krankheit]]en und zum Ausgleich kleinerer Störungen.
 
Folgende Tagesroutine kann dir dabei helfen (Ein Artikel von Julia Lang aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 30, Frühling 2015):


==Am Morgen==
==Am Morgen==

Version vom 22. Juni 2015, 11:25 Uhr

Der ayurvedische Dinachariya, eine hilfreiche Routine für das tägliche Leben. Im Ayurveda finden wir viele einfache, wirkungsvolle Empfehlungen und Mittel zur Erhaltung des Wohlbefindens, zur Vorbeugung von Krankheiten und zum Ausgleich kleinerer Störungen. Folgende Tagesroutine kann dir dabei helfen (Ein Artikel von Julia Lang aus dem Yoga Vidya Journal Nr. 30, Frühling 2015):

Am Morgen

  • Es empfiehlt sich den Tag vor 6 Uhr mit liebevollen Gedanken des Wohlwollens für alle Wesen und auch sich selbst zu beginnen. Eventuell können sich ein kleines Gebet und/oder eine Meditation anschließen.
  • Ein Glas Wasser, heiß für Vata und Kapha, zimmerwarm für Pitta, hilft die Darmtätigkeit anzuregen. Unterstützt wird diese Wirkung durch Herumlaufen und Reiben der Nierengegend und des Bauches. Durch den Gang zur Toilette, auch wenn noch kein Entleerungsdrang zu spüren ist, gewöhnen sich Darm und Blase mit etwas Geduld nach und nach an diese Zeit.
  • Für die Augenreinigung werden die Augen mit kaltem Wasser oder einem Absud aus Triphala ausgewaschen.
  • Zur Mundreinigung wird die Zunge mit einem Zungenschaber aus Silber, Kupfer oder Edelstahl von hinten nach vorne abgeschabt. Dabei gilt: je stärker der Belag, desto größer die Belastung des Organismus mit Ama, den sogenannten Stoffwechselschlacken. Hierbei handelt es sich um Toxine, die aus unvollständig verdauter Nahrung entstehen. Dies bedeutet häufig, dass unzuträgliche Nahrung wie Fast Food, Aufgewärmtes und/oder tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte verzehrt wurden. Es kann aber auch an der falschen Zusammenstellung, Essen im Stress oder einer nicht dem eigenen Typ gemäßen Nahrung liegen.
  • Die Reinigung der Zähne erfolgt mit ayurvedischer fluorid-freier Zahnpasta oder mit speziellen ayurvedischen Zahnpulvern. Auch Zahnseide ist empfehlenswert.
  • Beim sogenannten Ölziehen wird der Mund 3-5 Minuten lang mit gereiftem Sesamöl durchgespült. Hierbei sammelt sich Ama im Öl und kann ausgeschieden werden. Am besten wird es in Toilettenpapier im Restmüll entsorgt, damit der Abfluss nicht verstopft und die Kläranlagen nicht unnötig belastet werden.
  • Bei der ayurvedischen Ölmassage werden Kopf, Gesicht und Körper mit gereiftem Sesamöl oder einem typgerechten medizinierten Öl massiert. Für Kapha-Typen eignet sich eher eine trockene Bürsten- oder Handschuhmassage.
  • Das obligatorische Bad/Dusche erfolgt nach der Massage und idealerweise nach einigen Sonnengrüßen oder anderen Yogaübungen bzw. leichter Gymnastik. Das Schwitzen sorgt dafür, dass die Wirkstoffe des Öls noch tiefer ins Gewebe gelangen.
  • Jeweils 2 Tropfen Sesam- oder ayurvedisches Nasenöl werden zur Reinigung und Stärkung der Nasenschleimhäute in die Nasenöffnungen gegeben und von außen einmassiert.
  • Auch in die Ohren können hin und wieder einige Tropfen, vorzugsweise warmes Sesamöl, geträufelt werden.

Am Mittag

Mittags, zwischen 10 und 14 Uhr, wenn Agni, das Verdauungsfeuer am höchsten ist, sollte die Hauptmahlzeit des Tages eingenommen werden. Wird Agni dann nicht angemessen gefüttert, schwächt es sich nach und nach ab, das heißt die Verdauungskraft erlahmt. Tagsüber zu schlafen ist grundsätzlich nicht empfehlenswert, am wenigsten für Kapha-Typen.

In einen gelungenen ayurvedischen Tagesablauf gehören auch Asanas (Körperstellungen), Pranayama (Atemübungen) und Meditation, idealerweise auf die eigene Konstitution abgestimmt.

Am Abend