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== Shramana Mudra == | |||
Im alten [[Indien]] gab es zwei verschiedene Arten von spirituellen Menschen, das einen waren die [[Brahmana]]s und das andere die Shramanas. Die Shramanas waren die [[Asket]]en, diejenigen, die der [[Welt]] entsagt haben. Die Brahmanas waren die [[Priester]] oder diejenigen, die [[Spiritualität]] im Alltag gelebt haben, die sich auf Brahman ausgerichtet haben und trotzdem in der [[Gesellschaft]] waren. Die Shramana waren also die Entsagten. | |||
Gerade im Buddhismus spielen Shramana eine besondere Rolle. Die buddhistischen Entsagten hießen auch Shramana und man findet dort natürlich auch den Ausdruck Bhikshus oder auch Bhikkhus, das sind die Mönche. Die Shramana aber sind die, die allem entsagen und auch außerhalb von Gemeinschaften leben. Shrama heißt übrigens „spirituelle Praxis“. Shramana ist jemand, der sein ganzes Leben auf die spirituelle Praxis ausrichtet. Es gibt auch den Ausdruck [[Ashrama]]. Ashrama ist das, was zu spirituellen [[Praxis]] hinführt. Vom Sanskrit her müsste man sagen [https://www.yoga-vidya.de/gemeinschaft/ Ashrama], denn das heißt: ausgerichtet auf spirituelle Praxis. | |||
Shrama heißt aber auch Anstrengung. Manche sagen deshalb auch Ashrama, weil es heißt, man kann ohne allzu große [[Anstrengung]] spirituelle Praktiken üben. Zurück zu Shramana-Mudra: Für diese Mudra die Hand nach unten geben, das heißt loslassen. Wenn zum Beispiel eine Versuchung kommt, kannst du Shramana-Mudra machen: Hand nach unten. Jemand bietet dir etwas an und sagt: ''„Weißt du schon, es gibt etwas ganz tolles, das brauchst du unbedingt!“'' – Shramana-Mudra: ''"Nein, brauch ich nicht."'' Irgendjemand hat schlecht über dich gesprochen und du musst dich jetzt dagegen wehren indem Du Shramana-Mudra praktizierst und Dir sagst: ''"Was solls, ich lass mich doch nicht davon beeinflussen, was jemand über mich gesagt hat."'' Oder jemand sagt: ''„Du, dein Besitz ist in Gefahr!“'' – Shramana Mudra: Was solls, ich entsage allem. | |||
Also ist Shramana-Mudra die Mudra der Entsagung, des [[Loslassen]]s. In vielen Situationen ist es angemessen, loszulassen. Du findest auch einige Darstellungen von Buddha und tibetischen Gottheiten mit dieser Mudra, was heißen soll: loslassen, entsagen. Entsagen und Loslassen ist der Schlüssel zum wahren [[Glück]]. | |||
== Shramana Mudra Video== | == Shramana Mudra Video== |
Aktuelle Version vom 17. Februar 2018, 13:47 Uhr
Shramana Mudra ist eine Mudra der Entsagung, eine Mudra der Askese.
Shramana Mudra
Im alten Indien gab es zwei verschiedene Arten von spirituellen Menschen, das einen waren die Brahmanas und das andere die Shramanas. Die Shramanas waren die Asketen, diejenigen, die der Welt entsagt haben. Die Brahmanas waren die Priester oder diejenigen, die Spiritualität im Alltag gelebt haben, die sich auf Brahman ausgerichtet haben und trotzdem in der Gesellschaft waren. Die Shramana waren also die Entsagten.
Gerade im Buddhismus spielen Shramana eine besondere Rolle. Die buddhistischen Entsagten hießen auch Shramana und man findet dort natürlich auch den Ausdruck Bhikshus oder auch Bhikkhus, das sind die Mönche. Die Shramana aber sind die, die allem entsagen und auch außerhalb von Gemeinschaften leben. Shrama heißt übrigens „spirituelle Praxis“. Shramana ist jemand, der sein ganzes Leben auf die spirituelle Praxis ausrichtet. Es gibt auch den Ausdruck Ashrama. Ashrama ist das, was zu spirituellen Praxis hinführt. Vom Sanskrit her müsste man sagen Ashrama, denn das heißt: ausgerichtet auf spirituelle Praxis.
Shrama heißt aber auch Anstrengung. Manche sagen deshalb auch Ashrama, weil es heißt, man kann ohne allzu große Anstrengung spirituelle Praktiken üben. Zurück zu Shramana-Mudra: Für diese Mudra die Hand nach unten geben, das heißt loslassen. Wenn zum Beispiel eine Versuchung kommt, kannst du Shramana-Mudra machen: Hand nach unten. Jemand bietet dir etwas an und sagt: „Weißt du schon, es gibt etwas ganz tolles, das brauchst du unbedingt!“ – Shramana-Mudra: "Nein, brauch ich nicht." Irgendjemand hat schlecht über dich gesprochen und du musst dich jetzt dagegen wehren indem Du Shramana-Mudra praktizierst und Dir sagst: "Was solls, ich lass mich doch nicht davon beeinflussen, was jemand über mich gesagt hat." Oder jemand sagt: „Du, dein Besitz ist in Gefahr!“ – Shramana Mudra: Was solls, ich entsage allem.
Also ist Shramana-Mudra die Mudra der Entsagung, des Loslassens. In vielen Situationen ist es angemessen, loszulassen. Du findest auch einige Darstellungen von Buddha und tibetischen Gottheiten mit dieser Mudra, was heißen soll: loslassen, entsagen. Entsagen und Loslassen ist der Schlüssel zum wahren Glück.
Shramana Mudra Video
Hier ein Video über die Shramana Mudra, ein Video mit Erläuterungen und Vorführungen von und mit Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya:
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Andere Schreibweisen für Shramana Mudra
Andere Schreibweisen für Shramana Mudra sind z.B. Shramana-Mudra, Shramanamudra