Tattvartha Sutra: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 17:21 Uhr

Tattvartha Sutra ist ein jainistischer Text von Acharya Umasvati, der einen Versuch darstellt, die verschiedenen Elemente des Jainismus-Pfades zusammenzubringen. Umasvati lebte zur Zeit des zweiten Jahrhunderts n.Chr.

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Tattvartha Sutra erwähnt die erkenntnistheoretischen, metaphysischen, kosmologischen, ethischen und praktischen Elemente des Jainismus. Es ist der erste Text der Jainisten in einer Sutra Form und umfasst die gesamte jainistische Lehre in 350 Sutras, die in zehn Kapitel gegliedert sind. Tattvartha ist ein Begriff aus dem Sanskrit. Tattva bedeutet "Dinge" oder "Wirklichkeiten" und Artha ist die "wahre Natur".

Bedeutung und Aussage des Tattvartha Sutra

Tattvartha Sutra ist eines der maßgeblichsten Bücher des Jainismus und als einziger Text maßgeblich sowohl für die Svetambara- als auch für die Digambara- Bewegung des Jainismus. Ein Vergleich zu den Yoga Sutras des Patanjali im Hinduismus bietet sich an. Der erste Vers sagt, dass durch den rechten Glauben, das rechte Wissen und die rechte Führung der Pfad der Befreiung – oder Moksha – erreicht werden kann. Das erste Kapitel handelt vom Prozess der Erkenntnis. Die nächsten drei Kapitel handeln von der Seele, Naraka und himmlischen Stätten. Das fünfte Kapitel handelt von Ajiva. Die nächsten drei handeln von Karma, gutem und schlechtem Karma, shuba-ashuba Karma und der Gebundenheit ans Karma, Bandha. Das neunte Kapitel handelt von Samvara, also sich gegen das Karma abzuriegeln, und Nirjana, also die Last des Karmas abzuwerfen. Das letzte Kapitel handelt von Moksha.

Tattvartha Sutra wird auch Tattvarth-Adhigama-Sutra und Moksha-Sutra genannt. Dieser Text wurde in Patna verfasst. Er wird in jainistischen Tempeln rezitiert. Es wird auf Festen gelesen. Dennoch ist dieser Text kein Teil der heiligen Schriften der Jainisten, doch er hat erstmals die verstreuten Inhalte strukturiert zusammengebracht. Er handelt auch von den Grundlagen des Jainismus. Es wird erwähnt, dass, ohne dem dreifaltigen Pfad des rechten Glaubens, rechter Führung und rechten Wissens das oberste Ziel nicht erreicht werden kann.

Der Text beschreibt des weiteren die Methoden, Wissen über die innere sowie die äußere Welt zu erlangen. Im ersten Kapitel werden sieben Elemente erwähnt, die als Grundvoraussetzungen zum Beschreiten des Pfades des spirituellen Fortkommens angesehen werden. Die sieben Elemente sind die lebende Seele, die nicht-lebenden Elemente, der Zustrom des Karmas auf die Seele, das Abwenden des Karmas und die Abarbeitung der Gebundenheit ans Karma, und schließlich, als siebtes Element, die Freiheit der Seele von der Gebundenheit ans Karma.

Umasvati bereitete durch das Verfassen dieses Textes das jainistische System logisch auf. Der erste Vers des ersten Kapitels lautet "Samyag darshan jnana charitrani moksha margah", was bedeutet, dass das rechte Wissen, der rechte Glaube und die rechte Führung zu Moksha führen kann.

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