Samasa: Unterschied zwischen den Versionen

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#[[Dvandva]] (''dvandva''): eine Verbindung von zwei oder mehr Substantiven ([[Naman]]), die mit "und" aufzulösen ist, z. B.: '''mātā-pitarau''' (Nom. [[Dual]]) "Mutter und Vater", d.h. "die Eltern"
#[[Dvandva]] (''dvandva''): eine Verbindung von zwei oder mehr Substantiven ([[Naman]]), die mit "und" aufzulösen ist, z. B.: '''mātā-pitarau''' (Nom. [[Dual]]) "Mutter und Vater", d.h. "die Eltern"
#[[Tatpurusha]] (''tatpuruṣa''): eine Verbindung von zwei Substantiven, wobei das Hinterglied vom Vorderglied näher bestimmt wird, z. B.: '''rāja-puruṣa''' "Königsmann", d.h. "ein Diener des Königs" ([[Rajapurusha]])  
#[[Tatpurusha]] (''tatpuruṣa''): eine Verbindung von zwei [[Naman|Nomen]] (Substantiv bzw. Adjektiv), wobei das Hinterglied vom Vorderglied näher bestimmt wird, z. B.: '''rāja-puruṣa''' "Königsmann", d.h. "ein Diener des Königs" ([[Rajapurusha]])  
#[[Bahuvrihi]] (''bahuvrīhi''): eine Verbindung von zwei Substantiven, die als Kompositum wie ein [[Sanskrit Adjektiv|Adjektiv]] verwendet werden und in der Regel etwas zum Ausdruck bringen, was den durch sie näher bestimmten Begriff näher kennzeichnet, z. B.: '''nīla-kaṇṭha''' "Blauhals", d.h. "einer, der einen blauen Hals hat" ([[Nilakantha]])
#[[Bahuvrihi]] (''bahuvrīhi''): eine Verbindung von zwei [[Naman|Nomen]] (Substantiv bzw. Adjektiv), die als Kompositum wie ein [[Sanskrit Adjektiv|Adjektiv]] verwendet werden und in der Regel etwas zum Ausdruck bringen, was den durch sie näher bestimmten Begriff näher kennzeichnet, z. B.: '''nīla-kaṇṭha''' "Blauhals", d.h. "einer, der einen blauen Hals hat" ([[Nilakantha]])
#[[Avyayibhava]] (''avyayībhāva''): eine Verbindung von Präposition ([[Upasarga]]) und Substantiv in adverbieller Verwendung, z. B.: '''upa-kumbham''' "nahe beim Topf"  
#[[Avyayibhava]] (''avyayībhāva''): eine Verbindung von Präposition ([[Upasarga]]) und Substantiv in adverbieller Verwendung, z. B.: '''upa-kumbham''' "nahe beim Topf"  



Version vom 17. April 2015, 09:18 Uhr

Samasa (Sanskrit: समास samāsa m.) Zusammenfassung, Verbindung, Vereinigung; Kompositum.

Altindische Grammatik (Vyakarana)

In der Sanskrit Grammatik bedeutet Samasa ein Kompositum, d.h. ein zusammengesetztes Substantiv. Wie im Deutschen gibt es im Sanskrit ein Vielzahl von Möglichkeiten, einzelne Wörter zu komplexen Wörtern (Komposita) zusammenzusetzen. Die Sanskritgrammatiker unterscheiden im allgemeinen die folgenden vier Typen von Samasa:

  1. Dvandva (dvandva): eine Verbindung von zwei oder mehr Substantiven (Naman), die mit "und" aufzulösen ist, z. B.: mātā-pitarau (Nom. Dual) "Mutter und Vater", d.h. "die Eltern"
  2. Tatpurusha (tatpuruṣa): eine Verbindung von zwei Nomen (Substantiv bzw. Adjektiv), wobei das Hinterglied vom Vorderglied näher bestimmt wird, z. B.: rāja-puruṣa "Königsmann", d.h. "ein Diener des Königs" (Rajapurusha)
  3. Bahuvrihi (bahuvrīhi): eine Verbindung von zwei Nomen (Substantiv bzw. Adjektiv), die als Kompositum wie ein Adjektiv verwendet werden und in der Regel etwas zum Ausdruck bringen, was den durch sie näher bestimmten Begriff näher kennzeichnet, z. B.: nīla-kaṇṭha "Blauhals", d.h. "einer, der einen blauen Hals hat" (Nilakantha)
  4. Avyayibhava (avyayībhāva): eine Verbindung von Präposition (Upasarga) und Substantiv in adverbieller Verwendung, z. B.: upa-kumbham "nahe beim Topf"

Weitere Subtypen des Kompositums sind Dvigu und Nansamasa.


Siehe auch