Swami Shankarashram I.: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:20 Uhr

Swami Shankarashram I. war der zweite Guru und Mathadhipati (Vorsteher der Gemeinschaft oder des Matha (Kloster)) der Chitrapur Saraswati Brahmanen. Er wurde 1720 zum Mathadhipati ordiniert und war bis zu seinem Tod 1757 als Vorsteher tätig. Er war der Shishya (Schüler) von Swami Parijnanashram I.

Hauptgebäude des Chitrapur Klosters in Shirali, Copyright

Auf Swami Shankarashram I. geht die Gründung des Chitrapur Matha in Shirali zurück, das heute das führende Kloster der Saraswatis ist. Unter seiner Führung erhielt der Matha viele Landzuweisungen durch den König von Nagar. Es gibt viele Erzählungen, wonach Swami Shankarashram Wunder für seine Anhänger in Notzeiten vollbracht haben soll. Daher kamen Anhänger aus verschiedenen Teilen Karnatakas und von außerhalb, um seine Schüler zu werden.

Swami Shankarashram I. starb 1757 in Shirali. Seine Grabstätte befindet sich im Chitrapur Matha in Shirali. Swami Parijnanashram II. wurde im selben Jahr sein Nachfolger als Mathadhipati.

Pattabhisheka (Ordination)

Swami Shankarashram I. war der Sohn von Krishnayya Kulkarni aus der Familie Harite, bevor er von Swami Parijnanashram, dem ersten Mathadhipati und Guru der Saraswatis als Schüler ausgewählt wurde. Er gehörte dem Kaundinya Klan an.

Swami Shankarashram I. wurde nach dem Mahasamadhi seines Gurus Swami Parijnanashram (am Krishna Chaturdashi Tag des Monats Chaitra im Jahr 1720) als zweiter Guru der Saraswatis ordiniert. Die Zeremonie fand im Bhandikere Matha in Gokarna statt (siehe Adi Matha). Er hatte sich erst 14 Tage zuvor Swami Parijnanashram angeschlossen, als dieser starb.

Als Swami Shankarashram I. zum neuen Mathadhipati ordiniert wurde, gaben seine Anhänger ein feierliches schriftliches Versprechen ab, wonach sie ihm die Treue halten und stets seinen religiösen Bräuchen folgen würden. Die Gemeinschaft des Swami war fortan unter dem Namen Shuklabhat bekannt. Shukla bedeutet auf Sanskrit "strahlend" oder "neu", und Bhat ist ein typischer Beiname von Schülern. Daher bedeutet Shuklabhat "Neue Schüler".

Die Vergrößerung des Matha

Unter der Führung von Swami Shankarashram I. erhielten die Gemeinschaft und der Matha durch den König von Nagar Grundbesitz. Im Jahr 1739 erhielt der Matha durch Basappa Nayak von Nagar II. Landzuweisungen in Form einer urkundlichen Schenkung. Dies förderte die Infrastrukturentwicklung des Matha.

Swami Shankarashram I. gelang es, mehrere Menschen davon zu überzeugen, ihre Vaishnava Bräuche aufzugeben und zum Advaita Shivaismus zu konvertieren, der von der Gemeinschaft praktiziert wurde.

Wunder

Swami Shankarashram I. werden viele Wunder zugeschrieben, die er an seinen besonders ernsthaften Anhängern vollbracht haben soll, wenn diese sich in Schwierigkeiten befanden. Zwei von ihnen sind im folgenden aufgeführt.

Der Brahmane von Bankikodla

Einst lebte ein Brahmane im Dorf Bankikodla, der gottesfürchtig und fromm war. Jeden morgen ging er, nachdem er seine Puja (Gebete und Gaben für Gott) beendet hatte, auf die Straße und versuchte, einen hungrigen Bettler zu finden. Diesem bedürftigen Menschen bot er dann seine Gastfreundschaft und ein gutes Essen an. Dies tat er aus aufrichtiger Sorge um die bedürftigen Menschen in seinem Dorf.

Er hatte das Verlangen, Swami Shankarashram I. zu dienen, konnte jedoch nicht den langen Weg nach Gokarna reisen, um ihn zu treffen. Eines Tages sah er zufällig einen in safrangelber Robe gekleideten Sannyasin, der seine Straße hinabging. Als der Sannyasin näherkam, stellte der Brahmane fest, dass es kein anderer als Swami Shankarashram I. war. Mit großer Ehrerbietung begleitete er diesen zu seinem Haus und verpflegte ihn mit einer einfachen Mahlzeit, die seine Frau zubereitet hatte.

Nach dem Essen verließ der Brahmane, während Swami Shankarashram I. sich ausruhte, sein Haus, um eine Besorgung zu machen. Als er zurückkam, sah er, dass der Swami weggegangen war. Er war ganz und gar enttäuscht darüber, dass er sich nicht vom Swami hatte verabschieden können.

Einige Zeit später sprach er im Matha vor und erfuhr, dass der Swami an jenem Morgen den Matha überhaupt nicht verlassen hatte. Als er dann Swami Shankarashram I. traf, fiel er ihm mit Tränen in den Augen zu Füßen und dankte ihm dafür, dass er seinen größten Wunsch erfüllt hatte.

Der Künstler aus Gokarna

Einst lebte ein Künstler in der Stadt Gokarna. Er war ein frommer Brahmane, dem es schwerfiel, über die Runden zu kommen, da sich seine Gemälde nicht verkauften. Er hatte den sehnsüchtigen Wunsch, Swami Shankarashram I. in seinem Haus zu bewirten, doch er konnte es sich nicht leisten.

Eines nachts hatten sowohl er als auch seine Frau einen Traum, in dem Swami Shankarashram I. die beiden seiner Gnade versicherte. Sie waren erschrocken, da sie beide denselben Traum gehabt hatten. Daher bereiteten sie am folgenden Tag ein einfaches Essen mit viel Liebe und Hingabe zu, während sie die Ankunft von Swamiji erwarteten. Swamiji kam zu ihnen nach Hause, so wie es im Traum verkündet worden war. Gütig nahm er ihre Bhiksha (das Essen) und eine spärliche Geldspende von vier Annas entgegen. Er segnete das Paar und kehrte in den Matha zurück.

Wenige Tag nach dem Besuch von Swami Shankarashram I. erhielt der Künstler einen großen Auftrag für ein Portrait von einer wohlhabenden Familie. Der Kunde war sehr zufrieden mit dem Werk und entlohnte den Künstler ansehnlich mit einer fürstlichen Summe von eintausend Rupien.

Der Künstler erkannte, dass dies die Folge der Segnungen durch Swamiji war. Unverzüglich eilte er zu Swami Shankarashram I. und legte ihm die gesamte Summe zu Füßen. Dieser nahm einen kleinen Teil des Geldes an, gab ihm den Rest zurück und forderte ihn auf, seine Arbeit mit ganzer Hingabe fortzusetzen. Swami Shankarashram I. versprach ihm, dass er immer in der Gnade Gottes stehen würde.

Die Dinge hatten sich für den Künstler grundlegend gewandelt. Seine Dienste wurden von vielen Kunden in Anspruch genommen, die ihn für seine Werke großzügig entlohnten.

Diese Geschichte ist eine unter den Mitgliedern der Saraswatigemeinschaft bekannte Erzählung.

Misserfolg bei den Bewohnern von Bhatkal

Trotz der wachsenden Hingabe vieler Menschen glaubte nicht jeder an die göttliche Gnade von Swami Shankarashram I. Die Bewohner der Stadt Bhatkal gehörten zu jenen, die sich dafür entschieden hatten, ihm nicht zu vertrauen.

Swami Shankarashram I. reiste einmal nach Bhatkal, um den dortigen Einwohnern spirituelle Vorträge anzubieten. Es ergab sich, dass sich schnell Gerüchte verbreiteten, wonach er ein Hochstapler sei. Am fraglichen Tag war daher niemand dort, um ihn willkommen zu heißen und ihm Guruseva (selbstlosen Dienst am Guru) zu erweisen. Dieses Missverständnis führte dazu, dass sich der Bhatkal Klan von den Anhängern von Swami Shankarashram I. distanzierte.

Chitrapur Matha

Nach dem ausgefallenen Auftritt in Bhatkal (siehe oben) war Swami Shankarashram I. zutiefst verletzt. Er entschied, nach Gokarna zurückzukehren. Auf dem Rückweg baten ihn seine Anhänger im Dorf Shirali, dort einige Zeit bleiben und die Menschen durch seine Anwesenheit zu segnen. Swami Shankarashram I. stimmte zu und verweilte auf dem Anwesen der Familie Nagarkatte.

Später, nach dessen Tod, stiftete die Familie Nagarkatte ihr Anwesen zu Ehren von Swami Shankarashram I.. Daraus entstand Chitrapur Matha, das Mutterkloster der Gemeinschaft.

Tod

Während seines Aufenthaltes in Shirali als verehrter Gast der Familie Nagarkatte ging es mit der Gesundheit von Swami Shankarashram I. schnell bergab. Zur Bestürzung seiner Anhänger verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide und er wurde todkrank.

"Meine Kinder, die Gnade von Lord Bhavanishankara wird Euch immer beschützen. Befolgt furchtlos alles, was Ihr gelernt habt." Mit diesen Wortden starb Swami Shankarashram I. am sechsten Tag des Monats Ashwina im Jahr 1757. Sein früher Tod führte dazu, dass er keinen Shishya (Schüler) annehmen konnte. Dies hatte zur Folge, dass die Gemeinschaft keinen Guru hatte, der die Nachfolge von Swami Shankarashram I. hätte antreten können.

Sein Heiligengrab (Samadhi) befindet sich in Shirali und wird auf Konkani auch als Hodi Samadhi ("Großes Heiligengrab") bezeichnet.

Siehe auch

Seminare

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Dr phil Oliver Hahn