Dveshasmarana

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dveshasmarana

dveshasmarana (Sanskrit: dveshasmarana m.) = Groll, Hass, Zorn,....

Der Ausdruck „dveṣaśmaraṇa“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen: „dvesha“ bedeutet Abneigung, Feindseligkeit oder Hass, und „smarana“ heißt Erinnern, Gedächtnis oder das Wiederaufrufen im Bewusstsein. Zusammengenommen beschreibt das Wort also das anhaltende Erinnern an oder das wiederkehrende Aufleben von Abneigungen und negativen Gefühlen gegenüber einer Person, Situation oder einem Erlebnis.

Es bezeichnet nicht nur das einmalige Empfinden von Ärger, sondern eher einen mentalen Zustand, in dem Groll, Feindseligkeit oder Abneigung beständig im Geist präsent sind, wieder aufgefrischt werden und so weiteres Leiden oder destruktive Reaktionen nähren.

In buddhistischen und hinduistischen Kontexten wird ein solcher Zustand häufig als Hindernis für inneren Frieden und spirituelle Entwicklung betrachtet. Dvesha (Abneigung) gehört zu den sogenannten drei Geistesgiften (nebst raga/Anhaftung und moha/Verblendung) und smaraṇa verweist auf die kontinuierliche mentale Wiederholung, durch die diese Abneigung stabilisiert und verfestigt wird. Psychologisch betrachtet entspricht es dem Muster, in dem vergangene Verletzungen oder Ärgernisse immer wieder erinnert und mental durchgespielt werden, wodurch Versöhnung, Mitgefühl und persönliches Wohlbefinden erschwert werden.

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