Weltnähe
Von Weltnähe im spirituellen Kontext spricht man, wenn die Lehren eines spirituellen Meisters so sind, dass man auch im Alltag etwas damit anfangen kann. Es gibt bestimmte Lehren, wo man sagen würde, dass sie weltfremd sind. D.h. man kann damit nicht all zu viel im Alltag anfangen. Es gibt spirituelle Meister, die ganz abgelegen sind, die weltfern leben, die von Bettelgaben leben und die haben dann bestimmte Lehren, wo man sagen würde, dass es ziemlich weltabgewandt ist.
Aber es gibt auch Meister, die sich mehr auf ihre Schüler einstellen können, die im Alltag sind, also im Berufsleben stehen, wo das Leben verschiedene Anforderungen hat. Und dann kann man von der Weltnähe ihrer Lehren sprechen.
Yoga und Weltnähe
Das Yoga, das in Yogacentren gelehrt wird, oder auch in den Yoga Vidya Ashrams gelehrt wird, hat eine große Weltnähe. Mindestens behaupten wir das, meinen wir das. D.h. man kann es auch im Berufs- und Familienleben praktizieren.
Natürlich Yoga, wie wir es bei Yoga Vidya lehren, braucht auch eine gewisse Konsequenz. Natürlich, wenn man einmal die Woche in eine Yogastunde geht, dann bringt das auch schon eine Menge und hilft der Gesundheit von Körper und Psyche. Wenn man dann zusätzlich jeden Tag ein paar Minuten meditiert, dann hat man auch schon einiges gelernt und kann einiges für sich und andere tun.
Konsequenteres Umsetzen der Lehren des Yogas hieße schon, dass man vegetarisch lebt, keinen Alkohol trinkt, nicht raucht, keine Drogen zu sich nimmt, dass man täglich Yoga praktiziert und sein Leben an hohen ethischen Idealen ausrichtet. In den 70er, 80er Jahren galt so etwas als etwas Weltfremdes. Wer Vegetarier oder gar Veganer war der wurde komisch angeschaut. Und wer in Gesellschaft keine alkoholischen Getränke zu sich genommen hat, der galt gleich als out. In bestimmten Berufsgruppen war auch das Nichtrauchen etwas, was als nicht gut angesehen wurde.
Heutzutage sind die Empfehlungen des Yoga aus den 60er, 70er, 80er Jahren hoch modern. Jemand, der Vegetarier ist, wird deshalb nicht mehr schräg angeschaut. Jemand, der nicht raucht gilt als jemand, der ein gesundes Leben lebt. Jemand, der keine alkoholischen Getränke zu sich nimmt, der wird heute eher respektiert als verachtet. Und auch die Praxis des Yogas und der Meditation ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das, was also in den 70er, 80er und eventuell auch 90er Jahren als weltfremd angesehen wurde, hat heute eine große Weltnähe und gilt als avantgardistisch. Vielleicht sogar nicht mal mehr als avantgardistisch, sondern als etwas Gutes, was in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Weltnähe Video
Hier findest du einen Videovortrag zum Thema Weltnähe:
Erfahre einiges zum Thema Weltnähe in diesem kurzen Vortrag. Sukadev interpretiert hier das Wort bzw. den Ausdruck Weltnähe vom Yogastandpunkt aus. So kommt er zu einigen interessanten, auch diskussionswürdigen Gedanken.
Siehe auch
Weitere Begriffe im Kontext mit Weltnähe
Einige Stichwörter, die vielleicht nur indirekt in Beziehung stehen mit Weltnähe, aber für dich vielleicht doch interssant sein können, sind z.B. Weltlichkeit, Weizen, Weitererzählen, Wende, Wer, Werkstatt.
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Zusammenfassung
Das Substantiv Weltnähe kann gesehen werden im Kontext von Geschichte, Persönlichkeiten, Politik und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, Ayurveda, Spiritualität, humanistische Psychologie..