Vertraue Gott 2 - Die zwei Speichen von Samsara - Mögen und Nicht-Mögen

Aus Yogawiki
Swami Atmaswarupananda

Vertraue Gott 2 - Die zwei Speichen von Samsara - Mögen und Nicht-Mögen


Die zwei Speichen von Samsara - Mögen und Nicht-Mögen

Obwohl es nur vier Haupt-Yogawege gibt, die im Wappen der ‚Divine Life Society‘ durch die Worte Diene, Liebe, Meditiere und Verwirkliche repräsentiert werden, gibt es in Wirklichkeit eine unbegrenzte Anzahl an Yogawegen. Und in der Tat werden ständig neue Yogawege geschaffen, da Gott die Menschen dazu führt, neue Pfade zu entdecken.

Warum haben so viele ihrer individuellen Yoga Stile bis heute überlebt? Aus dem einfachen Grund, dass wir alle so individuell sind. Und wenn wir uns in einer Tradition befinden, die nicht zu unserem Wesen passt, fühlen wir uns nicht zu Hause. Wenn wir einen Ruf verspüren, suchen wir nach einer Tradition, einer Lehre, einem Yoga, mit dem wir uns identifizieren können, der unserer Natur entspricht.

Swamiji spricht von den verschiedenen Yogapfaden und davon, dass jeder von uns dem Pfad seiner Vorliebe folgt, und oft, wenn wir wirklich aufrichtig dem Pfad unserer Vorliebe folgen, können wir ziemlich fortgeschritten darin werden. Wenn wir dem Pfad des Intellekts folgen, können wir ein sehr gründliches Wissen und oft auch ein Verständnis der heiligen Schriften erlangen. Wenn unsere Hauptpraxis die Meditation ist, können wir extrem tiefgehen und beinahe unglaubliche Erfahrungen machen. Wenn unser Weg der Weg der Hingabe ist, können wir uns Gott sehr nahe fühlen. Mit Erfahrungen der Einheit können auch wir durch selbstloses Dienen zum Inbegriff des Dienens werden, indem wir einfach geben, geben und geben.

Doch selbst, wenn wir auf dem Gebiet unserer Wahl hervorragende Fortschritte machen, entdeckte Gurudev, dass dies für die meisten Devotes nicht ausreichend war. Er sprach von Adepten, die zwar die Schriften verstehen, aber ihre emotionale Seite noch nicht entwickelt haben. In den frühen Tagen ging er in den Punjab , wo er eine enorme Resonanz auf seine Methoden hatte, aber er hörte schließlich auf, weil er entdeckte, dass sie nicht daran interessiert waren, die Erfahrungen, die sie machten, zu verstehen.

So entwickelte er einen Yoga der Synthese, den Integralen Yoga. Der Mensch besteht aus Kopf, Herz und Hand. Gurudev sagte, dass alles entwickelt werden sollte. Aber selbst, wenn wir versuchen, alle Aspekte von uns zu entwickeln und gute Fortschritte zu machen, scheint immer noch etwas zu fehlen. Was ist der Haken an der Sache, der eigentlich von Beginn an vorhanden war?

Wir haben nicht erkannt, dass das, was wir loszuwerden versuchen, das Rad von Samsara ist, das nur zwei Speichen hat: mögen und nicht mögen. Und selbst, wenn wir integrales Yoga, ein Yoga der Synthese, eine Vielfalt von Yogas machen, tun wir vielleicht immer noch das, was wir mögen, und vermeiden die Aspekte, die wir nicht mögen.

Wenn wir das Glück haben, einen verwirklichten Guru zu haben, der über uns wacht, wird er unsere Wege in eine Richtung lenken, der wir sonst nie folgen würden. Wenn wir keinen verwirklichten Guru haben, der über uns wacht, dann müssen wir den Guru in uns finden und bereit sein, seinen Eingebungen zu folgen, Dinge zu tun, die uns normalerweise nicht passen.

Der Grund dafür ist, dass das spirituelle Leben darin besteht, endlich den Teil von uns loszuwerden, der das eine mag und das andere nicht mag. Wenn dies nicht erkannt wird, kommt unser spirituelles Leben früher oder später ins Stocken, ganz gleich, wie begabt wir sind.

Hari Om Tat Sat.

Siehe auch

Literatur

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