Swarg Ashram

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Swarg Ashram ist ein Ashram in Rishikesh, in dem Swami Sivananda seine ersten Mönchsjahre verbrachte.

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Die Anfangsjahre von Swami Sivananda in den 1920er Jahren im Swarg Ashram

Die ersten Jahre seiner intensiven spirituellen Praxis verbrachte Swami Sivananda ohne jegliches festes Heim. Heute hier, morgen dort und der Tag danach wird zeigen, was sein wird. Das war seine Einstellung in jener Zeit. Er blieb in den Nilakant Hills (bei Rishikesh) und schrieb während dieser Zeit seinen Kommentar zur Katopanishad.

1924 zog Swami Sivananda in den Swarg Ashram und blieb bis ca. 1934 um dort mehr Zeit für Gebet und Meditation zu gewinnen. Es gibt in Indien verschiede Formen von Ashrams. Der Swarg Ashram war eine lose Ansammlungen von Mönchen, die individuell und für sich selbst praktizierten und die eher wie Eremiten lebten und Sadhana praktizierten. Das Ashram-Management kümmert sich um die materiellen Bedürfnisse der Mönche und weist ihnen ihre Hütte/Zimmer zu. Gemeinschaftliche spirituelle Praktiken gibt es kaum. Diese Art von Ashram ist meist von einem Mäzen gestiftet worden. Früh hatte die spirituelle Leitung des Swarg Ashram erkannt erkannt, dass von Swami Sivananda eine besondere Aura ausging und das er ein sehr ernsthaft Praktizierender war. Swami Sivananda nutzte den Swarg Ashram für intensive spirituelle Praktiken in die er seine ganze Energie und Zeit steckte.

Der Name des Swarg Ashrams leitet sich vom Sanskritwort "Svarga" ab. Das Wort "Svarga" bedeutet soviel wie, "zum Himmel führend/gehend". Svarga meint auch eine subtile Freude, die sich durch intensives Sadhana entwickelt. Das Leitmotiv des Swarg Ashrams war, durch intensives Sadhana, die praktizierenden Swamis zur tiefen Freude der Gottesverwirklichung zur führen. Die Infrakstruktur des Swarg Ashrams war ganz auf dieses Ziel abgestimmt

Im Swarg Ashram lebte Swami Sivananda in einem kleinen Kutir mit einer Fläche von etwa acht mal zehn Fuß (ca. 2 x 3Meter) und einer kleinen Veranda davor. Sein Essen bezog er von einer einfachen Pilgerküche des Swarg Ashrams. Swami Sivananda hatte keine Zeit für Leute, die aus purer Neugier kamen. Er tat alles, um Zeitverschwendung zu vermeiden. Manchmal verschwand er im Dschungel oder versteckte sich unter den riesigen Felsblöcken am Ufer des Ganges, um ungestört meditieren zu können.

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Keine Zeit zu verschwenden

In seiner Autobiographie beschreibt Swami Sivananda sein Leben im Swarg Ashram: „Ich verbrachte nicht viel Zeit damit Zähne zu putzen, Kleider zu waschen und zu baden. Das erledigte ich immer recht schnell und hatte dann etwas mehr freie Zeit für mein Sadhana (spirituelle Praxis), Studien und selbstlosen Dienst. Ich begab mich nie in Abhängigkeit von Schülern oder irgendjemand, der mir dienen wollte. Ich hatte feste Zeiten für alle Bereiche meiner Tätigkeit: Studium, Briefe an spirituelle Aspiranten, Übungen, Essen holen usw. Allmählich kamen immer mehr Menschen zu mir in den Swarg Ashram.

Das störte mein systematisches Sadhana und ich wollte nicht viele Schüler oder Sucher um mich herum haben. Mit Zustimmung der Ashramleitung des Swarg Ashrams zog ich einen Stacheldrahtzaun um meine Unterkunft und verriegelte das Tor. Den Besuchern stellte ich niemals mit ausführlichen philosophischen Diskussionen meine Gelehrsamkeit zur Schau. Ich gab ihnen in fünf Minuten kurze Hinweise zum praktischen Sadhana. Ich stellte eine Tafel am Eingang meines Kutirs im Swarg Ashram auf: „Interviews zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags – jeweils fünf Minuten.“

Im Winter kamen nicht so viele Aspiranten in den Swarg Ashram. Dann nutzte ich die Zeit für kurze Spaziergänge auf meinem Gelände und zum Singen von Bhajans sowie anderen Liedern. Manchmal verließ ich mein Zimmer im Swarg Ashram oft tagelang nicht und lebte nur von den Resten trockenen Brotes, die ich von meinen täglichen Rationen übrig behalten hatte. Dieses intensive Sadhana war mein Ziel. Meine Freude war unbeschreiblich, wenn ich abends stundenlang auf den schönen Felsen oder an den Sandstränden am Ganges sitzen, auf den Fluss oder Mutter Natur schauen konnte. Ich wurde eins mit der Natur.“

Jahre der Askese und Tapas

Über die Tage in Swarg Ashram sagte Sri Raj Giri, einer seiner frühen Gefährten: Charakteristisch für Swami Sivananda war seine außerordentliche Nicht-Anhaftung, so dass er sich oft selbst die grundlegendsten Notwendigkeiten zum Leben versagte. Er schonte sich nicht, nicht einmal in Bezug auf Essen und Kleidung.

Um seine tägliche spirituelle Praxis im Swarg Ashram nicht zu unterbrechen, wenn er zum Kshetra ging, um Essen zu holen, zog er es vor, von trockenem Brot zu leben. Er brachte Brot für mehrere Tage mit und wenn es hart und trocken war, tauchte er es ins Gangeswasser und aß es. So konnte er sich manchmal eine Woche lang von der Ration für einen Tag ernähren. Auf diese Weise nutzte er Tag für Tag im Swarg Ashram, jeden Augenblick seiner kostbaren Zeit für Meditation, Japa und Gebet, indem er ungesalzenes hartes Brot zu seiner Hauptmahlzeit machte.

Swami Sivananda besaß nur zwei Kleidungsstücke. Sein Kutir im Swarg Ashram war vollkommen leer mit Ausnahme eines Wassergefäßes und einer Decke. Es kam ein Zeitpunkt, da gab er auch diese einzige Decke einem armen Pilger und zitterte nun vor Kälte in seinem dünnen Baumwollgewand, bis die glückliche Vorsehung in Gestalt eines freundlichen Besuchers ihn mit einer neuen Decke ausstattete.

Japa (Mantrawiederholung) begann er sehr zeitig. Zu nachtschlafender Zeit stand er bis zu den Hüften im kalten Gangeswasser und wiederholte Mantras mit der Japamala (Gebetskette) bis zum Sonnenaufgang. Dann brachte er dem Sonnengott seine Verehrung dar und stieg aus dem kalten Wasser heraus.

Selbstloser Dienst von Swami „Giveananda“

Während der ersten Zeit im Swarg Ashram hatte sich Swami Sivananda, der auch liebevoll Swami „Giveananda“ genannt wurde, einen Ruf für den Mut erworben, mit dem er sich in Situationen begab, auf die andere, denen ihr Leben lieb war, nicht einmal von fern einen Blick zu werfen wagten. Immer wenn er irgendwo hinging, hatte er sein Medizinkästchen bei sich und verteilte Medikamente an Kranke. Swami Tapovan beschrieb, wie Swamiji immer drei Taschen bei sich trug. Eine enthielt Flugblätter, Broschüren und Notizbücher, eine andere Früchte und die dritte die gebräuchlichsten Medikamente.

Auf seinem Weg entlang der Straße hielt er an hundert Stellen an und erkundigte sich nach den Mönchen und Bewohnern. Er gab ihnen Medikamente, spirituelle Literatur und Früchte. Sein Schlagwort in Bezug auf selbstlosen Dienst war, dass der Dienst den Patienten suchen sollte.

Mit fortschreitender spiritueller Praxis im Swarg Ashram brachte Swami Sivananda in seinen Dienst an den Kranken, neben seinem Körper, Geist und Herz, auch seine Seelenkraft ein. Er nutzte seine psychischen Kräfte, um rasche Heilung zu bewirken. Er war ein Meister in der Übertragung von Pranashakti (heilender Energie) zu den kranken Körperteilen der Patienten und vollbrachte so geradezu Wunderheilungen.

Swami Sivananda sagte: „Manchmal musst Du in deinem Dienst sogar aufdringlich sein. Manchmal lehnen Menschen, die dringend Unterstützung brauchen, diese törichterweise ab. In solchen Fällen gib ihnen den nötigen Dienst trotz ihres Sträubens. „Aber“, fügte er leise hinzu, „sei alle Zeit freundlich, einfühlsam und höflich. Nimm stets Rücksicht auf die Empfindungen anderer. Sei niemals grob im Namen des Dienens.“

Süßigkeiten für alle

In den letzten Jahren, wurde der kleine Kutir im Swarg Ashram, in dem Swami Sivananda intensiv Sadhana übte renoviert und wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Fast jeden Tag, ist dort ein Swami vom Sivananda Ashram um dort Rituale und Mantra-Rezitation zu praktizieren. Wann immer die Tür des kleinen Tempels im ehemaligen Swarg Ashram geöffnet ist, kann man diesen stillen Ort besuchen um dort zu meditieren und der göttlichen Präsenz von Swami Sivananda nachspüren. Natürlich hat der Swami, der den Tempel betreut, fast immer ein paar leckere Süßigkeiten, die er sehr großzügig verteilt.

Siehe auch

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