Mala

Aus Yogawiki

1. Mala (Sanskrit: मल mala m. und n.) heißt Schmutz, Unrat, Unreinheit; Ausscheidungsprodukt, Abfallprodukt, Kampfer (Karpura) oder auch Makel. Mala ist im Ayurveda eine alternative Bezeichnung für die Doshas im Zustand der Disharmonie.

Im Gebet - mit einer Mala

2. Mala (Sanskrit: माला mālā f.) heißt der Rosenkranz, die Gebetskette oder auch Kranz, Blumenkranz, Halsband, Reif und Reihe, Streifen.

Abfallprodukte oder Mala im Ayurveda

Im Ayurveda sind Abfallprodukte (Mala) Bestandteile, die aus dem Körper ausgeschieden werden. Ihre Erscheinung ist gasförmig, flüssig, halbfest oder fest. Es gibt grobstoffliche und feinstoffliche Mala.

  • Die grobstofflichen (Sthula) Abfallprodukte sind Urin (Mutra), Stuhl (Purisha) und Schweiß (Sveda).
  • Die feinstofflichen (Sukshma) Abfallprodukte (Sukshma Mala oder Kleda) sind Absonderungen der Hautschichten der Augen, der Nase, des Mundes, der Ohren und Geschlechtsorgane. Zu den feinstofflichen Malas gehören auch kleine Mengen, die bei der Bildung von Geweben aus der Nahrung im Körperinneren entstehen.

Nur wenn diese Malas richtig ausgeschieden werden, bleibt man gesund. Wo sie sich anhäufen, entstehen Krankheiten.

Japa Mala

Die Bedeutung der Anzahl der Perlen

Normalerweise hat der für Japa benutzte Rosenkranz oder Mala 108 Perlen. Ein Mensch atmet 21,600 mal am Tag. Wenn er 200 Malas Japa macht, werden es 21,600; damit macht er für jeden Atemzug ein Japa. Wenn er jeden Tag 200 Malas Japa macht, macht das aus, wie oft er sich am Tag Gott in Erinnerung ruft. Malas können auch Perlen haben, die 108 Einteilungen haben, so dass man die selbe Rechnung durchführen kann. Die Meru (die zentrale Perle im Mala) zeigt an, dass du dein Japa 108 mal gemacht hast. Es zeigt außerdem an, dass du jedes Mal, wenn du zur Meru-Perle kommst, du auf dem spirituellen Pfad einen Schritt weiter bist und ein Hindernis überwunden hast. Ein Teil deiner Unwissenheit verschwindet. Ein Rosenkranz oder Mala ist eine Peitsche, die dich antreibt, Japa durchzuführen. Muslime haben ebenfalls einen Rosenkranz (Tasbi) in ihren Händen, wenn sie ihre Gebete wiederholen. Sie rollen die Perlen und wiederholen den Namen Allahs. Christen haben das Paternoster/Vaterunser.

Die Raksha Stotra

Bevor man sich zu Japa und Meditation niedersetzt, wird normalerweise die Raksha Stotra wiederholt. Sie lautet: “Möge Gott mich beschützen und in jedem Teil meines Körpers verweilen.” Jeder Körperteil wird separat genannt und ein bestimmter Name Gottes wird zum Schutz dieses Körperteils wiederholt. Anganyasa und Karanyasa haben den selben Effekt. Sie vertreiben die bösartigen Auswirkungen böser Geister, wenn vorhanden. Hindernisse, die Konzentration und Meditation im Weg stehen, werden beseitigt. Böse Gedanken bleiben dem Geist fern. Es ist ein Gebet zur Beseitigung von Hindernissen in Japa und Meditation.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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