Persönlichkeit

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Die Persönlichkeit eines Individuums bezieht sich auf eine Kombination von Eigenschaften, Einstellungen, Emotionen und Verhalten, die einen Menschen auszeichnen. Es gibt in der Persönlichkeitspsychologie sehr unterschiedliche Theorien mit eigenen Definitionen und theoretischer Basis. Eine sehr akzeptierte Persönlichkeitstheorie ist die sogenannte Fünf-Faktoren-Theorie („Big Five“), die als wesentliche Eigenschaften eines Individuums von

Diese Eigenschaften sind bei Menschen unterschiedlich ausgeprägt und gelten als relativ stabil. Sie scheinen teilweise genetisch bedingt und sind somit nicht einfach und kurzfristig veränder- und entwickelbar. Besonders Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität gelten als wichtige Komponenten für Berufserfolg.

Einfacher als die oben genannten Eigenschaften sind Einstellungen, Emotionen und Verhalten zu verändern. Im Yoga wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung des „Selbst“ (getrennt von Körper und Geist) unter anderem durch Arbeit und dem Dienst an anderen (Karma Yoga), Wissen (Jnana Yoga), Hingabe (Bhakti-Yoga), Yoga-Praxis (Hatha-Yoga) und Meditation erreicht werden kann.

Studien bestätigen die Wirkung von Yoga vor allem auf die Verringerung von Stress und Ängstlichkeit. Beide Faktoren tragen zu chronischen Erkrankungen bei und reduzieren die Lebensqualität der Betroffenen. Eine Übersichtsarbeit von Li/Goldsmith (2012) zeigt, dass von 35 Studien, die sich mit den Wirkungen von Yoga auf Ängstlichkeit und Stress beschäftigen, 25 einen signifikanten Rückgang bestätigen. Einschränkend ist anzumerken, dass ein Teil der Studien wissenschaftlichen Ansprüchen nicht immer genügten, da z.B. die Anzahl der Studienteilnehmer sehr gering war oder keine Kontrollgruppen gebildet wurden. Dennoch sprechen die Befunde für eine Reduzierung von Stress und Ängstlichkeit. Eine Untersuchung von Smith et al. (2007) ergab ebenfalls messbare Veränderungen auf einer Persönlichkeitsskala im Bereich „Ängstlichkeit“. Hierbei zeigte sich für die Testgruppe, die einmal pro Woche Hatha Yoga praktizierte sowie die Kontrollgruppe, die ein Entspannungsprogramm absolvierte, dass in beiden Gruppen Stress, Ängstlichkeit und das Gesundheitsempfinden deutlich verbessert wurde. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das Persönlichkeitsmerkmal „Emotionale Stabilität“ aus der Fünf-Faktoren-Theorie durch Yoga langfristig positiv beeinflusst werden kann.

Literatur

  • Frank De Piano, Ashe Mukherjee, Scott Mitchel Kamilar, Lynne M Hagen, Elaine Hartsman, R. Paul Olson (2002): Religious Theories of Personality and Psychotherapy. East Meets West
  • Li AW, Goldsmith CA, (2012): "The effects of yoga on anxiety and stress." In: Altern. Med Rev. 2012, March, 17(1):21-35.
  • Smith C, Hancock H, Blake-Mortimer J, Eckert K. (2007): "A randomised comparative trial of yoga and relaxation to reduce stress and anxiety". In: Complement Ther. Med. Jun;15(2):77-83. Epub 2006 Jun 21.