Gott

Aus Yogawiki
Gottvater wird im Christentum als Heiliger (Erleuchteter) dargestellt, der in einer Bewusstseinsdimension aus Licht lebt (Aura, Heiliger Geist, Einheitsbewusstsein.)

Gott ist eine Bezeichnung für eine höhere, transzendente Macht.

Was ist Gott

Der Begriff Gott bezeichnet ein höheres Prinzip im Kosmos. Dieses Prinzip ist mit dem normalen dualistischen Verstand nicht vollständig zu erfassen. Gott ist ein Mysterium, das man in der Erleuchtung erfährt. Von Gott kann man nur sagen, dass es gut ist, in Gott zu leben. Es ist besser, erleuchtet zu sein, als nicht erleuchtet zu sein. Erleuchtung (Heiligkeit, innere Heilung) ist der tiefere Sinn des Lebens. Erleuchtung bedeutet innerer Frieden, inneres Glück und umfassende Liebe zu allen Wesen.

Wikipedia: "Der Begriff Gott (je nach Zusammenhang auch Göttin, Gottheit) spielt eine bedeutende Rolle in verschiedenen Religionen und Glaubensüberzeugungen sowie in der Metaphysik. Er bezeichnet üblicherweise ein übernatürliches Wesen, ein höchstes Prinzip oder eine höhere Macht. In der Lehrmeinung vieler, aber nicht aller Religionen werden einem Gott oder mehreren Göttern besondere Eigenschaften zugeschrieben und besondere Verehrung zuteil.

Seite „Gott“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Mai 2011, 11:34 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gott&oldid=89368887 (Abgerufen: 2. Juni 2011, 14:53 UTC)

Erleuchtung und Gott

Im Hinduismus wird Erleuchtung mit dem Bild eines Heiligen (Brahma, Gott als Person) beschrieben, der in Gott lebt (Brahman, Gott als kosmisches Bewusstsein). In ein Einheitsbewusstsein kann man gelangen, wenn man auf den Gesamtkosmos meditiert (in alle vier Richtungen gleichzeitig blickt wie die vier Köpfe Brahmas).

Jeder Erleuchtete kann Gott sehen und fühlen. Er lebt in Gott. Er sieht Gott als eine Art Licht in der Welt. Er fühlt Gott als Energie um sich herum und in sich. Er spürt Gott als inneres Glück, inneren Frieden und innere Kraft. Er ist sich bewusst, dass er sich in einer höheren Wahrheit befindet, die man auch als universelle Liebe beschreiben kann.

In allen grossen Religionen gibt es verschiedene Definitionen von Gott. Es gibt in den Religionen den persönlichen und den abstrakten Gottesbegriff. Manche Erleuchtete (Mystiker) empfinden Gott eher als Person und manche als höhere Dimension im Kosmos. Im Buddhismus und im Hinduismus dominiert die abstrakte Gottesvorstellung. Im Buddhismus wird das oberste Prinzip Nirwana und im Hinduismus Brahman genannt.

Jesus spricht von Gott als Vater. Bei Moses dominiert der abstrakte Gottesbegriff. In seiner zentralen Definition beschreibt Moses Gott mit den Worten: "Ich bin." Diese Worte verweisen auf Gott als glücklichen Seinszustand, den man in der Erleuchtung erfährt. In den Worten "Ich bin" ist der Hauptweg zur Erleuchtung enthalten. Der Mensch muss ein kosmisches Bewusstsein (Einheitsbewusstsein) entwickeln. Dabei verliert er sein Ich-Bewusstsein (sein Ego). Er erfährt sich als reines Bewusstsein, als eins mit allem und kann von sich nur sagen: "Ich bin." Er kann nicht sagen : "Ich bin der... (Name)." Er identifiziert sich mit allem, empfindet sich persönlich als Nichts (Egolos) und seinen Bewusstseinszustand als Sein.

Jonathan Haidt ist ein amerikanischer Psychologie-Professor. Er schrieb das Buch Die Glückshypothese. Darin verbindet er altes philosophisches und spirituelles Wissen mit der aktuellen Glücksforschung. Seine Hauptlehre ist die Ethik der Transzendenz. Psychologisch ist nachgewiesen, dass der Mensch in seinem Gehirn einen Bereich für Gotteserfahrungen hat. Ein Erleuchteter ist glücklicher als ein Nichterleuchteter. Spiritualität macht glücklich, wenn sie nicht zu dogmatisch und intolerant gelebt wird.

Haidt sieht sich als Atheisten, der zwar nicht an einen äußerlich beweisbaren Gott glaubt, aber aus Gründen des inneren Glücks und der Gesundheit positive spirituelle Werte befürwortet: "Indem wir uns auf ausgewogene Weisheit stützen - alte und neue, östliche und westliche, ja liberale und konservative - können wir in unserem Leben Richtungen wählen, die zu Zufriedenheit, Glück und einem Gefühl von Sinn führen." (Jonathan Haidt, Die Glückshypothese, Seite 315.)

Persönliche und unpersönliche Gottesvorstellungen

Obwohl sich beide Gottesdefinitionen in allen großen Religionen befinden, kann man doch sagen, dass im Christentum, Judentum und Islam die persönliche und im Hinduismus, Buddhismus und Taoismus die abstrakte Sichtweise vorherrscht. Daraus ergeben sich viele Konflikte und Missverständnisse zwischen den Anhängern der jeweiligen Religion. Jede Seite behauptet, das wahre Verständnis von Gott zu besitzen.

Eine große Brücke zwischen den Religionen hat Amritanandamayi (Amma) gebaut. Nach Amma gibt es im Kosmos große erleuchtete Wesen (vollständig erleuchtete Seelen). Diese Wesen besitzen ein kosmisches Bewusstsein. Sie fühlen sich eins mit dem Kosmos (mit Gott). Und sie empfinden sich auch untereinander letztlich alle als eins. Man kann deshalb sagen, dass sie alle ein Wesen (ein Gott) sind.

Nach Amma fühlt sich bei einem Gebet immer eines dieser höheren Wesen angesprochen und reagiert. Dabei ist es egal, welchen Namen ein Mensch verwendet. Es ist egal, ob man Allah, Gott, Jesus, Krishna oder Buddha anruft. Wichtig ist nur, dass man von einer höheren Instanz im Kosmos Hilfe haben möchte. Die höheren Wesen können ihre Lichtstrahlen in alle Bereiche des Kosmos senden. Oft wirken sie durch Symbole (Bücher, Bilder, Statuen). Als spirituell fortgeschrittener Mensch spürt man die Energiestrahlen, die aus den Statuen und Bildern der erleuchteten Meister kommen. Sie verwandelten sich dann zu innerer Kraft, Frieden, positiven Gedanken oder spirituellen Visionen (im Traum oder Wachbewusstsein).

Diskussion

Gott als liebende Mutter aller Wesen

(Zitat aus dem Buch Erleuchtung, Gott und Gottesbeweis)

Lara (Yogini): Meiner Meinung nach gibt es eine Kraft, die alles bewegt , eine Energie oder Gott , egal wie es heisst. Yoga lehrt uns, dass wir weder der Körper, noch der Geist (also das Denken) sind, sondern das unsterbliche Selbst, der Atman, einige nennen es auch Urkraft, andere Gott. Durch meine Selbsbeobachtung und durch meine Meditationspraxis habe ich festgestellt, dass ich tatsächlich weder der Körper noch der Geist bin, sondern reine Energie, die einen Körper braucht, um zu wirken.

Yogi Nils: Gott ist eine höhere Dimension aus Bewusstsein im Kosmos. Dieses Bewusstsein kann sich als Erleuchteter manifestieren. Ein Erleuchteter lebt in Gott und hat das Licht Gottes in sich. Alle Erleuchteten haben ein kosmisches Bewusstsein. Sie sehen sich in allem. Ich persönlich glaube, dass es viele Stufen der Erleuchtung gibt. Sole (Frau im Forum) ist nach ihren Aussagen dauerhaft erleuchtet, aber auf einer einfachen Ebene. Sie empfindet sich als reines Bewusstsein und lebt in der Einheit. Aber sie besitzt keine höheren Fähigkeiten, die auf den höheren Stufen der Erleuchtung auftreten. Ich habe sie danach gefragt und sie hat es mir so beschrieben. Höhere Fähigkeiten sind Allgegenwart, umfassendes Glück, umfassende Liebe, Allwissenheit und Allmacht (man kann allen Wesen helfen).

Für mich gibt es Gott als höhere Bewusstseinsdimension (Sein-Einheitsbewusstsein-Glück) und als höheres Wesen (die erleuchteten Meister, Buddha, Jesus), dass man anrufen kann und das einem hilft. Auch Sole wird von höheren Wesen geführt, wie sie mir schrieb. Auch ich verbinde mich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern, die ich letztlich als ein Wesen (Gott) ansehe. Sie besitzen die höheren Fähigkeiten und können uns deshalb helfen. Insofern kann Gott als geistiges Wesen immer bei dir sein. Man kann Gott als Person oder als abstrakte Energie sehen. Für die meisten Christen ist die personale Sicht hilfreich und für die meisten Atheisten die abstrakte Sicht.

Laya (aramäische Christin): Tausend dank für deine Antwort. Ich sehe Gott nicht als Person. Er ist alles, eine universelle Kraft. Doch ich erlebe seit einigen Jahren auch eine andere Seite Gottes. Nämlich nicht die eines allmächtigen, unpersönlichen Gottes, sondern Gott als persönlichen Vater aller Geschöpfe. Mit unglaublicher Sanftmut, Liebe und Geduld. Ich habe viele geistige Kämpfe durchstehen müssen, schon als Kind. Jetzt hat mir mein Glauben eine große innere Ruhe geschenkt.

Yogi Nils: Die Erleuchtung übersteigt alle menschlichen Begriffe. Mir hilft es manchmal mich als Kind Gottes zu sehen und manchmal bringt es mich spirituell voran, wenn ich mich als Vater und Mutter aller Wesen sehe. Ich übernehme als Vater aller Wesen Verantwortung für die Welt und meine Mitmenschen und komme so in die umfassende Liebe. Es sind alles Rollen, die im richtigen Moment gut und im falschen Moment nicht gut sein können. So sehe ich es auch bei Sole. Manchmal betont sie, dass es keinen Gott gibt und andermal, dass sie Gott ist. Letztlich steht sie als reines Bewusstsein über allen Begriffen. Sie verwendet die Begriffe, um damit sich oder ihre Mitmenschen spirituell voran zu bringen.

Pfarrer: Ich kann niemandem versichern, dass es Gott gibt, obwohl ich an ihn glaube und zu seinem "Bodenpersonal" zähle. Die Frage ob es Gott gibt oder nicht, die werden wir nicht beantworten können. Aber was wir alle können, das ist das Hoffen darauf, das es Gott gibt.

Columbia: Wenn du zum "Bodenpersonal" gehörst, solltest du absolut davon überzeugt sein, dass es Gott gibt. Sonst bist du wie ein Fluglotse, der nicht überzeugt ist, dass es Flugzeuge gibt. - Wäre wirklich tragisch ;-)

Atheist: In diesem Universum gibt es keine moralische allwissende Konstante der Vernunft, und auch keinen Gott. Und es gibt auch kein Himmelreich nach dem Tod. Das klingt eher nach Gehirnwäsche eines Scharlatans, eines Blenders. Selbstvertrauen ist wichtiger als Gottvertrauen!!!!

Erdenbürger: Ob es Gott gibt oder nicht, ist eine sehr individuelle Frage. Genauso kann man fragen, ob es die Liebe gibt oder nicht! Denn was ist (wissenschaftlich) die Liebe? Ein Hormonkick! Und nun zu Gott: Wie erfährt man Gott? Durch Beten, Fasten, Extase, Trance, Meditation usw.! Zumindest haben alle Religionen, solche und ähnliche Praktiken in ihr Glaubenssystem integriert. Und beleuchtet man nun wissenschaftlich die Bewusstseinszustände, die durch beharrliches Praktizieren solcher Riten entstehen, findet man wieder Hormone, die durch solche Praktiken ausgeschüttet werden. Wie bei der Liebe kann man dies als Wahn abtun! Für diejenigen, die es empfinden/erleben ist es aber vielmehr.

Im Mystizismus, der nahezu allen Religionen zu Grunde liegt, ist der Kern die eigene Erfahrung (einfach mal bei Wikipedia schauen) und die Erkenntnis, dass man die Fülle der Erfahrung unmöglich in Worte fassen kann. Fragmente wie unendliche Liebe, Einssein mit allem (Gott), Fluss der Liebe usw. sind Versuche das Unbeschreibbare in sich zu beschreiben. Vom wissenschaftlichen FAKT hat man lediglich einen Hormonkick. Moses und Jesus meditierten 40 Tage in der Wüste. Buddha fastete 7 Tage lang vor einem Baum, Mohammed fand Gott in der Meditation.....! Anstatt zu streiten, welche Religion richtig ist, sollte man lieber sich selbst erfahren und sich ein eigenes Bild machen."

Thomas: Johann Wolfgang Goethe: "Eine wunderbare Heiterkeit hat meine ganze Seele eingenommen, gleich den süßen Frühlingsmorgen, die ich mit ganzem Herzen genieße. Ich bin allein und freue mich meines Lebens in dieser Gegend, die für solche Seelen geschaffen ist wie die meine. Ich bin glücklich, mein Bester, so ganz in dem Gefühle von ruhigem Dasein versunken, daß meine Kunst darunter leidet. Ich könnte jetzt nicht zeichnen, nicht einen Strich, und bin nie ein größerer Maler gewesen als in diesen Augenblicken. Wenn das liebe Tal um mich dampft, (...) fühle ich die Gegenwart des Allmächtigen."

Zitate

Sivananda: Gott ist immer der Erkennende. Er kann niemals Gegenstand der Erkenntnis sein.
Der Ursprung des Wortes "Deus" (sc. lat. Gott), im Sanskrit "dyau" (Tag), bezieht sich auf
Glanz, Licht, Göttlichkeit (wie griechisch "theos"). Das Licht ermöglicht es, den Tag zu
sehen und sich des Lebens zu freuen. Es ist kein Zufall, dass die Sonne überall - auch
im Christentum - als eines der göttlichen Symbole, akzeptiert wird. (...)
Ohne Reinheit des Herzens ist es auch nicht möglich, Gott zu sehen (...), ohne das
Schweigen des Intellekts und des Eigenwillens, ohne das Schweigen der Sinne, ohne die (.)
Öffnung des Dritten Auges, von dem (..) auch die christlichen Theologen (..)
sprechen (..) oculus (...) fidei (sc. des Glaubens) (....) jene Fähigkeit, die das
Wissen übersteigt.
Dazu bedarf es der Einwurzelung im Geheimnis jenseits des Alltäglichen (ewiges :Leben...). Raimon Panikkar, Das Göttliche in Allem, S. 16 ff.; vgl. etwa auch Buchtipp :Seele.
erklärt als "das Gute" geradezu antworteten bei Umfragen deutlich mehr Interviewte, ja an so was glauben wir:

"Man kann natürlich fragen, ob sich der religiöse Glaube durch eine Meinungsumfrage feststellen läßt. Angenehm ist das wohl für beide Seiten nicht, wenn da der Abgesandte (..) auf der Couch sitzt. (...) sogar etwas peinlich, (...) so persönlich. (..) oft verstanden als Frage nach der sozialen Zuverlässigkeit. "Gott ist ein bildhafter Ausdruck für die Möglichkeit des Menschen, nach dem Guten und Vollkommenen zu streben"" (Allensbach, alte Frageformul.)

Vgl. Wikipedia, Abs. Gott "Indien". [1]

Siehe auch

Weblinks