Ganzheit: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch ein Auto ist mehr als die Zusammensetzung seiner Einzelteile wie Räder, Lenkrad, Sitze, Motor. Die Form, Arten und Weisen der Einzelteile geben der Ganzheit ihren Charakter und ihre Struktur. [[Platon]] unterschied zwischen [[Ganzheit]] (''holon'') und Gesamt (''pan'') und schlug vor die [[Welt]] als Ganzheit zu verstehen, also eine aus allen Teilen zur [[Vollständigkeit]] gelangte Einheit, auf welche sich die Teile beziehen. Hier entstehen aus der Summe der Teile neue Gesetzmäßigkeiten, die aus den Teilen allein nicht zu erklären sind und mit denen etwas Neues entsteht.  
Auch ein Auto ist mehr als die Zusammensetzung seiner Einzelteile wie Räder, Lenkrad, Sitze, Motor. Die Form, Arten und Weisen der Einzelteile geben der Ganzheit ihren Charakter und ihre Struktur. [[Platon]] unterschied zwischen [[Ganzheit]] (''holon'') und Gesamt (''pan'') und schlug vor die [[Welt]] als Ganzheit zu verstehen, also eine aus allen Teilen zur [[Vollständigkeit]] gelangte Einheit, auf welche sich die Teile beziehen. Hier entstehen aus der Summe der Teile neue Gesetzmäßigkeiten, die aus den Teilen allein nicht zu erklären sind und mit denen etwas Neues entsteht.  
== Ganzheit‏‎ - Video und Audio ==
Hier findest du ein Vortragsvideo über Ganzheit‏‎:
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Einige Informationen zum Thema Ganzheit‏‎ in diesem Kurzvideo. [[Sukadev Volker Bretz|Sukadev]] spricht hier über Ganzheit‏‎ vom Standpunkt der [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Philosophie aus.
=== Ganzheit‏‎ Audio Vortrag===
Hier findest du die Tonspur des oberen Videos, also einen Audio Vortrag über Ganzheit‏‎:
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==Ganzheit in der Literatur==
==Ganzheit in der Literatur==

Version vom 7. Januar 2017, 12:01 Uhr

Ganzheit: Der Duden erklärt Ganzheit mit einer aus zusammengehörigen Teilen bestehenden Einheit, Geschlossenheit, einem Ungeteiltsein und Ganzsein.

Ganzheit ist ein Abstraktum (ein Substantiv, das etwas nicht Gegenständliches bezeichnet) des Adjektivs ganz, welches vollständig, unverletzt, heil bedeutet. Es ist ein Synonym für Einheit oder Gesamtheit aller Teile und kann auch mit Vollkommen-heit, Bestimmung oder Integrität beschrieben werden. Gleichzeitig lässt sich Ganzheit nicht durch das Zusammensetzen aller Teile beschreiben, sondern durch den Lehrsatz von Aristoteles: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. So ist z.B. eine Melodie mehr als die Zusammensetzung der einzelnen Töne. Jeder einzelne Ton der Melodie erhält seinen Ausdruckswert erst durch den Zusammenhang aller Töne, und der Wegfall eines Tones ändert zwangsläufig die Melodie.

Auch ein Auto ist mehr als die Zusammensetzung seiner Einzelteile wie Räder, Lenkrad, Sitze, Motor. Die Form, Arten und Weisen der Einzelteile geben der Ganzheit ihren Charakter und ihre Struktur. Platon unterschied zwischen Ganzheit (holon) und Gesamt (pan) und schlug vor die Welt als Ganzheit zu verstehen, also eine aus allen Teilen zur Vollständigkeit gelangte Einheit, auf welche sich die Teile beziehen. Hier entstehen aus der Summe der Teile neue Gesetzmäßigkeiten, die aus den Teilen allein nicht zu erklären sind und mit denen etwas Neues entsteht.

Ganzheit‏‎ - Video und Audio

Hier findest du ein Vortragsvideo über Ganzheit‏‎:

Ganzheit‏‎ - Video, Audio, Erläuterung

Einige Informationen zum Thema Ganzheit‏‎ in diesem Kurzvideo. Sukadev spricht hier über Ganzheit‏‎ vom Standpunkt der Yoga Philosophie aus.

Ganzheit‏‎ Audio Vortrag

Hier findest du die Tonspur des oberen Videos, also einen Audio Vortrag über Ganzheit‏‎:

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Ganzheit in der Literatur

Goethes Farbenkreis zur Symbolisierung des menschlichen Geistes- und Seelenlebens
  • Goethes Faust beschwört im ersten Teil der Tragödie die Ganzheit:
Wie alles sich zum Ganzen webt,
Eins in dem andern wirkt und lebt!
Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen
Und sich die goldnen Eimer reichen!
Mit segenduftenden Schwingen
Vom Himmel durch die Erde dringen,
Harmonisch all das All durchklingen!
Welch Schauspiel! Aber ach! ein Schauspiel nur!
Wo fass ich dich, unendliche Natur?
Euch Brüste, wo? Ihr Quellen alles Lebens,
An denen Himmel und Erde hängt,
Dahin die welke Brust sich drängt –
Ihr quellt, ihr tränkt, und schmacht ich so vergebens?
Johann Wolfgang von Goethe

Siehe auch