Samudrataranga Nyaya
Samudrataranga Nyaya Im Yoga und Vedanta werden gerne Analogien, Nyayas, verwendet, um abstrakte Wahrheiten, philosophische Konzepte zu verdeutlichen. Nyayas eignen sich auch, um spirituelle Erfahrungen, Aufgaben und Prinzipien zu verdeutlichen.
Samudrataranga Nyaya
Samudrataranga Nyaya ist die Analogie von Ozean und Wellen: Im weiten Ozean sind zahllose Wellen. Jede Welle ist von den anderen verschieden und kann separat wahrgenommen werden. Aber sie alle sind nur Wasser und vom großen Ozean nicht zu trennen. In der Realität sind sie alle eins. Die Unterschiede existieren nur scheinbar. Dies soll zeigen, dass alle individuellen Seelen, auch wenn sie anscheinend getrennt voneinander existieren, in Wahrheit der eine Ozean aus Satchidananda (Sein, Wissen, Wonne) und mit ihm identisch sind. Es gibt weder Unterschiede noch Vielfalt. So verdeutlicht die Samudrataranga Nyaya, wie etwas gleichzeitig eins und vieles sein kann.
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Das Gleichnis von Ozean und Welle
Eine Vedanta Analogie um zu verstehen, dass es nur eine unendliche Wirklichkeit gibt. Die individuellen Wellen sind nur ein Aspekt des Gesamten und Unendlichen. Ozean ist unendlich. Wellen kommen und gehen. Der Ozean Samudra ist riesengroß, auf ihm obendrauf gibt es Wellen, Tarangas. Jede einzelne Welle erscheint als separate und angenommen, man würde jetzt aus einer Luke eines Schiffes hindurchschauen und du siehst nur den Schaumkranz der Wellen, dann sieht es so aus, dass da verschiedene Formen von Wasser sind, Wasserwesen, die durch die Gegend ziehen. Beim genaueren hinschauen erkennt man, alles ist das gleiche Wasser aus dem Ozean. Es gibt keinen essenziellen Unterschied zwischen Wellen und Ozean. Jede Welle ist Ozean. Interessant ist, dass eine Welle nicht ständig die gleichen Teile hat, die gleichen Wassermoleküle, sondern gerade beim wandern geht das Wasser nicht mit. Eine Welle ist nur eine Bewegungsenergie. Wasser geht hoch und runter und setzt sich wellenförmig fort. Es ist nur ein Bewegungsimpuls des Ozeans.
Der spirituelle Aspekt
Ähnlich ist es mit Brahman. Es gibt nur ein Absolutes, Ewiges, unendliches Göttliches. Es gibt nur Brahman. Es gibt nichts anderes. Alle Individuen sind nur scheinbar. Man könnte sagen, sie sind nur Bewegungsimpulse auf Brahman in Zeit und Raum. Aber so wie die Welle nur aus Brahman besteht, so bestehst auch du selbst nur aus Brahman und alles was du wahrnimmst, ist wiederum auch nur Brahman. Es kommt aus Brahman, es ist Brahman und es bleibt Brahman. Du selbst magst dich identifizieren mit einem Körper und einer Psyche, aber diese Bestandteile ändern sich ständig.
Wenn du ein Video siehst von mir vor hundert Tagen dann ist jetzt kein Molekül mehr identisch, höchstens in den Fingernägeln, ansonsten hat sich alles geändert, so wie die Wassermoleküle einer Welle.
Aber: alle Moleküle sind auch wieder nur Brahman und die Individualität ist einfach nur ein Bewegungsimpuls in Brahman. Du könntest dich mit anderen Wellen streiten und sagen, ich bin nicht ausreichend genug. Du könntest aber auch sagen, in der Tiefe meines Wesens bin ich jetzt und in diesem Moment verbunden mit allen Wellen, bin eins mit dem Ozean. Auf der Oberfläche sieht es so aus, als ob ich individuell bin. Ich sehe andere Wellen, andere Individuen, andere Teile des Universums und auf dieser Ebene ist es faszinierend und erschreckend und manchmal schön. Aber in der Tiefe des Wesens gibt es jetzt und immer nur einen unendlichen Ozean.
Weblinks
- Jnana Yoga und Vedanta
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
- THE ART OF YOGA Online Kongress Oktober 2018
Seminare und Ausbildungen
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