Rati
1. Rati (Sanskrit: रति rati f.) Gunst, Liebe, Zuneigung. Die Venus der Hindus, die Göttin von sexueller Freude, sie ist die Frau von Kama, dem Gott der Liebe, und Tochter von Daksha. Sie wird auch Reva, Kami, Riti, Kamapatni, die "Frau von Kama"; Kamakala, ein "Teil von Kama"; Kamapriya, die "Geliebte von Kama"; Ragalata, das "Wein der Liebe"; Mayavati, die "Betrügerin"; Kelikila, die "Dirne" und Shubhangi, "gut gebaut", genannt.
2. Rati (Sanskrit: राति rāti adj. u. f.) bereitwillig, günstig, gewogen; zu geben willig, freigiebig, großzügig; Verleihung, Gunst, Gnadenbezeugung; Gabe (Dana), Opfergabe.
Sukadev über Rashtra
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Rashtra
Rati heißt Gunst, Liebe und Zuneigung. Rati ist auch die Bindung zwischen zwei Menschen. Rati ist auch der Name der Frau von Kamadeva, damit ist Rati auch die Liebesgöttin. Sie ist voller Gunst, sie ist voller Liebe, sie ist voller Freude, deshalb Rati. Es gibt viele Geschichten von Kamadeva und Rati und es gibt da so eine Geschichte: Irgendwo, der Kamadeva, der Liebesgott, letztlich der indische Amor oder Cupido oder auch Eros, wie er auf Griechisch heißt, der wurde irgendwo von den Devas, den Engelswesen, gebeten, einen Pfeil in Shivas Herz zu schießen, so dass Shiva in Liebe zu Parvati entflammen würde. Und das hat er dann gemacht, aber Shiva hat auf diese Weise jetzt nicht Liebe zu Parvati bekommen, sondern er hat sich nur gefragt: „Woher kommt jetzt plötzlich ein Wunsch in meinen Geist? Das ist komisch, wenn ich meditiere, bin ich wunschfrei.“ Dann öffnete er die Augen und er sah vor sich Kamadeva und wusste, was Kamadeva gemacht hatte. Er öffnete sein drittes Auge und mit seinem dritten Auge schoss er dann einen Feuerstrahl aus und verbrannte Kamadeva. Jetzt, die Rati, die Frau von Kamadeva, war darüber natürlich überhaupt nicht erfreut. Und sie verneigte sich vor Shiva und sagte: „Oh Shiva, bitte vergib doch meinem Mann. Er hat das doch nicht selbst aus eigenem Entschluss gemacht, er hat das gemacht wegen den Devas.“ Gut, und Shiva, der natürlich Mitgefühl selbst ist, sagte: „Ok, ich erwecke Kamadeva wieder zum Leben.“ Und so kam es, dass Kamadeva wiederbelebt wurde, aber jetzt mit der besonderen Kraft von Shiva ausgestattet, denn er hatte ja die Energie von Shivas drittem Auge bekommen. Und so wurde Kamadeva zusammen mit Rati, seiner Frau, noch aktiver und noch machtvoller und intuitiver als vorher. Also, Rati heißt Liebe und Zuneigung, Rati heißt Gunst und heißt auch Bindung zu einem anderen Menschen. Rati, die indische Liebesgöttin, die Frau von Kamadeva, dem indischen Liebesgott.
Verschiedene Schreibweisen für Rati रति rati
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Rati auf Devanagari wird geschrieben "रति", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen "rati", in der Harvard-Kyoto Umschrift "rati", in der Velthuis Transkription "rati", in der modernen Internet Itrans Transkription "rati".
Siehe auch
- Arati
- Rata
- Surata
- Ratri
- Sanskrit Wörterbuch
- Sanskrit Übersetzung
- Sanskrit Schrift
- Sanskrit Alphabet
- Hindi
Literatur
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
- Mantra-Buch: Zauberworte für alle Lebenslagen
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
Weblinks
- Yoga Vidya Sanskrit Glossar
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