Lachyoga

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Lachyoga (Hasya-Yoga oder auch Yogalachen) lässt hoffentlich Lachen (Sanskrit, Hasya). Die Lachyogaübungen kombinieren Dehn- und Atemübungen, verbunden mit fiktiven und pantomimischen Übungen - hin zu grundlosem Lachen. Ein anfangs künstliches Lachen soll über die motorische Ebene echt werden.

Ursprung und Entwicklung

Die Technik des Lachyoga hat ihren Ursprung in den Selbstversuchen des Wissenschaftsjournalisten Norman Cousins.[1]

Weltweit verbreitet wurde Lachyoga von Madan Kataria, einem praktischen Arzt aus Mumbai. Er verband Yogatechniken mit Lachübungen und entwickelte daraus eine Methode, die Menschen zum Lachen bringen soll. Kataria gründete 1995 den ersten Lachclub in Indien - 2007 gibt es weltweit mehr als 5.000 Clubs[2]. An jedem ersten Sonntag im Mai feiert die Lachyoga-Bewegung den Weltlachtag.

Lachen ohne Grund

Beim Lachyoga wird ohne Zuhilfenahme von Witzen gelacht, denn nach Katarias Theorie ist die Wirkung des Lachens unabhängig vom Grund des Lachens. Es sei daher nicht notwendig, Humor zu haben. Durch Blickkontakt und Gruppendynamik entstehe ein echtes Lachen, das sich verbreitet. Zitat Madan Kataria: „Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen!“

Wirkung

Die Ergebnisse der Lachforschung (Gelotologie) deuten darauf hin, dass Lachen gesund ist und das allgemeine Wohlempfinden steigert. Durch das Lachen würden entzündungshemmende und schmerzstillende Substanzen freigesetzt, Stresshormone abgebaut und das Immunsystem würde gestärkt. Des Weiteren würde der Sauerstoffaustausch im Gehirn erhöht, das Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht, die Atmung verbessert und der Stoffwechsel angeregt. Lachen könne auch helfen, Stress abzubauen.

Da man nicht gleichzeitig lachen und denken kann, soll Lachyoga eine positive Auswirkung auf den Geist haben. Ähnlich wie bei einer Meditation führe das Lachen zu einer geistigen Entspannung.

Zudem berichten Teilnehmer von Lach-Seminaren immer wieder, dass sie danach nicht nur eine positivere Grundstimmung hatten, sondern auch freier und kreativer im Denken waren. Die Teilnehmer werden angeregt, das Lachen auch außerhalb der Lach-Seminare zu kultivieren und möglichst täglich zu lachen.

Kontraindikationen

Von Lachyoga abgeraten wird unter anderem bei Angina Pectoris, Zwerchfellbruch, nicht kontrolliertem Bluthochdruck, Inkontinenz, Bandscheibenvorfall, Aneurysma, Glaukom, Rippenbrücken, sowie bei schwerem Depressionsverlauf oder Einnahme von Psychopharmaka. Ausgeschlossen ist die Teilnahme am Lachyoga weiterhin bei akuten Atemwegs- und Viruserkrankungen, Borderline-Störung, manisch-depressiver Erkrankung und Schizophrenie.

Quellen

Literatur

  • Madan Kataria: Lachen ohne Grund (Laugh for no reason). Madhuri international, Mumbai, ISBN 3928632930.
  • Ellen Müller: Zum Glück gibt es Lachen: Lachyoga – der Weg zur heiteren Gelassenheit. Signum, 2008, ISBN 978-3854364047.
  • Christoph Emmelmann: Das kleine Lachyoga Buch. Dtv, August 2007, ISBN 978-3423344296.
  • Walter Birklbauer: Warum Lach-Yoga? – eine neurologische Perspektive. BoD, Dezember 2008, ISBN 978-3837079814.

Siehe auch