Japayajna
japayajna: (Sanskrit: japayajna m.) = das Opfer, dargebracht als japa-Meditation
Der Sanskrit-Ausdruck japayajna setzt sich aus zwei Teilen zusammen: japa und yajna.
- Japa bezeichnet das wiederholte stille oder laut vor sich hin Sprechen eines heiligen Wortes, Mantras oder Gottesnamens; es ist eine persönliche Praxis der Rezitation oder des inneren Wiederholens, die Konzentration, Andacht und geistige Disziplin fördert.
- Yajna bedeutet ursprünglich Opferhandlung oder rituelle Hingabe und steht für eine Handlung, die dem Göttlichen dargebracht wird, oft mit dem Ziel, Verbindung, Reinigung oder spirituellen Gewinn herzustellen.
Zusammengefügt beschreibt japayajna also ein Opfer oder eine rituelle Hingabe, die durch japa vollzogen wird: die Wiederholung eines Mantras wird selbst als Opferhandlung verstanden. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf materiellen Darbringungen, sondern auf dem inneren Akt des Gebens — das eigene Sprechen, Denken und die Absicht werden dem Geistlichen oder Göttlichen geopfert. In vielen hinduistischen und yogischen Traditionen wird japayajna als kraftvolle Praxis gesehen, weil sie tägliche Disziplin, innere Reinheit und Ausrichtung auf das Transzendente vereinigt; die Wiederholung des Mantras gilt als eine Form der Verehrung, die sowohl persönliche Transformation als auch kosmische Wirkung haben kann.