Hand
Die Hand ist beim Menschen das Greifwerkzeug. Die Hand hat 4 Finger und den Daumen. Die Besonderheit des Daumens ist, dass dieser zu jedem anderen Finger greifen kann, was es uns ermöglicht, wie mit einer Pinzette greifen zu können. Mit der Handinnenfläche und mit jedem einzelnen Finger sind wir in der Lage, einfache bis komplexe Strukturen und Materialien zu unterscheiden und zu formen.
Anatomisch ist die Hand wie auch der Fuß mit einer Vielzahl von Knochen ausgestattet. Etwa ein Viertel der menschlichen Knochen (ca. 210 verschiedene Knochen) befinden sich in der Hand (!). Muskulär wird die Hand weitgehend vom Unterarm aus mit Sehnen beweget. Die Nerven der Hand gelangen durch den sogenannten Karpaltunnel in die Hand und in die Finger. In unserer Hand liegen unzählige Rezeptoren für sehr unterschiedliche Wahrnehmungsmöglichkeiten.
Die Hand gehört zu den urzeitlichen Werkzeugen, d.h. mit ihr wurden die ersten Formen der menschlichen Kommunikation gestaltet wie z.B. die Höhlenmalereien. Mit den „bloßen Händen“ schaffen wir künstlerische Formen wie z.B. beim Töpfern. Wir benutzen Teile der Hand - etwa den erhobenen Zeigefinger - als Hinweis für andere, und für Gehörlose sind die Hände das Kommunikationsinstrument für die Gebärdensprache.
Im Hatha Yoga, beim indischen Ausdruckstanz und bei den Darstellungen von Göttern (Hinduismus, Buddhismus, Jainismus) hat die Hand ebenfalls eine sehr wesentliche Bedeutung für die Mudrahaltungen (siehe Mudra).
Die Entwicklung der Hand, mit ihren umfassenden Möglichkeiten von Tasten und Greifen, hat zur Entwicklung unseres heutigen modernen Lebens wesentlich beigetragen. So entwickelte sich hieraus z.B. das Handwerk.
Mit der Hand können wir eine Verbindung zu anderen Menschen herstellen, Wärme und ein Gefühl der Geborgenheit und Zusammengehörigkeit vermitteln. Mit den Händen können wir Zärtlichkeit zeigen.
Die Hände ernähren uns und halten uns in vielen Yoga-Asanas im Gleichgewicht.
Die Hand spendet den Segen. Die Hand gibt.