Arishta
1. Arishta (Sanskrit अरिष्ट ariṣṭa adj., m. u. n.) unversehrt, unverletzlich, unverletzt, unbesiegbar; keiner Gefahr ausgesetzt, sicher; Unglück verheißend; Unheil, Unglück, ungünstiges Zeichen, Todeszeichen, schlechtes Omen oder Vorzeichen, Symptom; Reiher; Krähe; alkoholisches Getränk, Pflaumenschnaps, Kräuterwein; Knoblauch (Lashuna); Niembaum; ein Baum aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae): Waschnussbaum (Sapindus saponaria); Glück; Name eines Dämonen, der Krishna in Bullengestalt angriff.
2. Arishta (Sanskrit अरिष्टा ariṣṭā f.) Binde, Verband; eine Form der Durga; Grewia hirsuta (Nagabala).
Arishta im Markandeya Purana
Arishta bedeutet bereits in alter Zeit ein Vorzeichen, an dem ein Kundiger, ein Arzt oder auch man selbst erkennen kann, wie lange ein (kranker) Mensch noch zu leben hat. Das Markandeya Purana gibt hierzu am Anfang des 43. Kapitels (Adhyaya) eine detaillierte Aufzählung, die wie folgt beginnt:
दत्तात्रेय उवाच |
dattātreya uvāca |
Dattatreya sprach:
अरिष्टानि महाराज शृणु वक्ष्यामि तानि ते |
येषामालोकनान्मृत्युं निगं निजं जानाति योगवित् || 43.1 ||
ariṣṭāni mahārāja śṛṇu vakṣyāmi tāni te |
yeṣām ālokanān mṛtyuṃ nijaṃ jānāti yogavit || 43.1 ||
Höre, oh großer König (Maharaja), ich werde Dir die Zeichen des nahen Todes (Arishta) aufzählen, aus deren Wahrnehmung der Yogakundige (Yogavid) seinen eigenen Tod (Mrityu) erkennt.
देवमार्गं ध्रुवं शुक्रं सोमच्छायामरुन्धतीम् |
यो न पश्येन्न जीवेत्स नरः संवत्सरात्परम् || 43.2 ||
devamārgaṃ dhruvaṃ śukraṃ somacchāyām arundhatīm |
yo na paśyen na jīvet sa naraḥ saṃvatsarāt param || 43.2 ||
Wer die Milchstraße (Devamarga), den Polarstern (Dhruva), die Venus (Shukra), den Mond (Soma), seinen [eigenen] Schatten (Chhaya) [oder] den Stern Arundhati nicht mehr sehen kann, der lebt nicht mehr länger als ein Jahr (Samvatsara).
Arishta im Ayurveda
In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 4.18) gilt Arishta (Grewia hirsuta, Nagabala) im Rahmen der Aufzählung der 50 Mahakashayas als Prajasthapana.
Siehe auch
Literatur
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.