Wunder
Als Wunder (griech. thauma) gilt, was menschlicher Vernunft und Erfahrung und den Gesetzlichkeiten von Natur und Geschichte scheinbar oder wirklich widerspricht.
- "Was bei den Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich" (Bibel, zu ergänzen). Z.B. auch Wahrheiten und Wegweisungen, die uns im Traum erscheinen.
Im Bereich der Weisheit kommen Wunder als Beispiele in Geschichten vor, die etwas deutlich machen...wie der Berg, den Krishna auf dem kleinen Finger balanciert.
Wunderbar scheint auch ein liebevoll gemeinter catch-all-Begriff zu sein: um beispielsweise bei Großveranstaltungen, vielleicht auch im yoga business, möglichst viele Menschen zu faszinieren und zu erreichen, um verschiedenen Geschmäckern zu dienen (früher hatte ein Quizmaster, Lou van Burg, den Spitznamen "Mister Wunnebar", "Wunder gibt es immer wieder" (war ein alter Schlager...).
Der Begriff Wunder stammt ernsthaft aus der vom Hellenismus geprägten Antike. Er bezog sich vor allem auf erstaunliche Beobachtungen in der Natur. Unerwartetes wurde auch als Paradox bezeichnet. Im Lateinischen bezog sich miraculum „Wunderding" auf sensationelle, ein Publikum unterhaltende Dinge vor allem auf außergewöhnliche menschliche Leistungen. Die größten vom Menschen geschaffenen Mirakel wurden seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. als die sieben Weltwunder vorgestellt.
Ein Stichwort wäre wohl beseelte Welt, d.h. so Winke des Schicksals etc...
Althochdeutsch ""wuntar" gehört vielleicht zu indogermanisch "uen" ['verlangen']. "Wunder" wäre dann verwandt mit "Wunsch" (Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 20. Aufl., S. 869).
Im Zuge der Aufklärung galt als Wunder, wenn ein Wesen (Menschen, Feen, Götter..) vollbringt, was nicht in die eigene Zuständigkeit fällt. Nach der Aufklärung gilt als Wunder eine (scheinbare) Durchbrechung der Naturgesetze.
- "(...) Mann, der am Bürgersteig ausrutschte und so einem schlitternden Auto entkam. Er fluchte jedoch unentwegt über sein Missgeschick...(vgl. Umdeuten)"
In einer von Magie und Mythologie geprägten Sicht, wie besonders in Naturreligionen und Volksfrömmigkeit, werden Wunder dem Eingreifen einer Gottheit oder metaphysischen Kraft zugeschrieben.
Die philosophische Metaphysik und die Theologie sehen hinter solchen Ereignissen unter Umständen eine unbekannte und unsichtbare Ursache „höherer Ordnung", die auf das Wirken einer nicht den Naturgesetzen unterworfenen Macht verweist. Stichworte: Gnade, besondere Zufälle, Intuitionen wie oft selbstverständliche Ahnungen; Erfahrungsweisheiten. Wunder ist also ganzheitlicher, als was man mit Worten ausdrücken und erforschen kann. Die eher schweigende Einheitserfahrung - Tao...
"Wunderbare" Wirkungen des Yoga, von Klangtherapie... um die eigene sogenannte Mitte regelmässig, ja rituell und sei es mit Laufen womöglich hinter einem Ball meditativ einzuspielen, Entspannung - ganz pragmatisch wie mit Progressiver Muskelentspannung... (folgt)