Singh
Singh (Punjabi: ਸਿੰਘ Singh m. "Löwe"; Sanskrit: सिंह siṃha m.) ist der Beiname für einen Sikh; er steht immer am Ende eines männlichen Sikhnamens. Sikhfrauen haben als letzten Namen Kaur (Punjabi: ਕੌਰ Kaur f. "Prinzessin"). Singh ist heutzutage meist ein Nachname, der von den Sikhs getragen wird. Singh ist ein Hindi und Panjabi Wort und kommt vom Sanskrit Simha, Löwe. Ursprünglich wurde der Beiname Singh von den Rajputen Herrschern getragen, von Guru Gobind Singh dann aber für alle Sikhs verbindlich erklärt. Singh, Löwe, sollte den Mut ausdrücken, mit dem die Sikhs ihren Glauben und ihre Prinzipien leben, damit die Sikhs sich auch nicht von religiöser Verfolgung verängstigen ließen. Indem alle Sikhs den Nachnamen Singh erhalten, wird auch ein Gefühl der Verbundenheit erzeugt. Weibliche Sikhs heißen normalerweise Kaur, was Prinzessin bedeutet, oder auch von Gauri, die Goldene, Weiße herrührt. In Europa und Amerika erhalten aufgrund staatlicher Namensregelungen oft auch Töchter von Sikhs den Namen Singh. Es gibt aber bis heute auch unter Hindus weiterhin den Nachnamen Singh als regulären Nachnamen.
Sukadev über Singh
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Singh
Singh ist die Punjabi-Schreibweise für Simha, der Löwe. Singh ist also ein Punjabi-Ausdruck, der sich aus dem Sanskrit, Simha, ableitet. Panjabi ist eine Sprache, die in Nord-West-Indien gesprochen wird, früher gehörten dort auch Teile von Pakistan dazu, jetzt sind es Regionen, die Pakistan benachbart sind. Und in Punjab sind viele Sikhs und die Sikhs sind die Angehörigen des Sikhismus und die Angehörigen des Sikhismus werden oft bezeichnet als Singh. Die Sikhs sehen sich alle als Brüder und Schwestern, deshalb haben sie einen gemeinsamen Nachnamen. Der Nachname von allen Sikhs ist letztlich Singh, mindestens als Männername. Für Frauen gibt es wieder einen anderen Nachnamen. Also, Singh heißt Löwe. Das soll auch heißen, dass die Angehörigen des Sikhismus, also die Sikhs, dass sie löwenhaft sein wollen, mutig sein wollen. Letztlich, Guru Nanak war ein sehr friedvoller Mensch, aber er war auch ein sehr mutiger Mensch. Er wurde auch verfolgt, er wurde in Gefangenschaft gebracht, alles Mögliche ist mit ihm passiert. Er hat zwar all diese schwierigen Situationen überstanden, aber manche der späteren Sikh Gurus wurden auch verfolgt und so mussten sie Simha sein, löwenhaft sein, Singhs sein, Löwen sein. Und da die Sikhs sich verstanden haben als die Beschützer der Schwachen, waren sie löwenhaft, um anderen zu helfen, und so haben sie sich genannt, Singh. Und so, wenn du einen Inder triffst, der irgendwo Singh heißt, dann weißt du, höchstwahrscheinlich ist er ein Angehöriger der Sikh-Religion. Das stimmt nicht überall, z.B. in Rajasthan gibt es auch Männer, die den Nachnamen Singh haben, aber doch meistens stimmt es. Also, die Sikhs, die Angehörigen der Religion des Sikhismus, die sich nach Siksha, nach Schüler, benennen, deren Nachname, wenn sie Männer sind, ist meistens Singh und Singh heißt Löwe.
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Siehe auch
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
Weblinks
- Yoga Vidya Sanskrit Glossar
- Yoga Vidya Community - Sanskrit Lexikon Videos
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