Mahakumbhaka
Mahakumbhaka (Sanskrit,Maha=groß,Kumbhaka=Atem anhalten) ist ein Sammelbegriff für die acht großen Pranayamas (Atemübungen). Sie sollten fundiert (Yogalehrer/in) erlernt werden und gehören eher zu den fortgeschrittenen Techniken
Die acht Mahakumbhakas sind:
Die Mahakumbhakas
Bhramari (Biene): Einatmen mit Schnarchton, Ausatmen mit Summton (vollständige Yoga-Atmung). Kann mit oder ohne Bandhas und/oder Kumbhaka (Anhalten) gemacht werden. Zur Entwicklung von Stimme, Reinigung von Kehle, Stimulierung der Chakras, Verbesserung der Atembeherrschung. Variationen: Nach dem Ein- und Ausatmen die Luft anhalten. Mit oder ohne Bandhas oder Khechari Mudra. Karna Mudra: Während Brahmari mit Zeigefinger oder Daumen die Ohrknöpfe schließen, um nur den eigenen Klang, bzw. beim Anhalten den inneren Klang zu hören. Yoni Mudra: Während Brahmari Yoni Mudra: Mit den 10 Fingern die 5 Sinne, insbesondere Lippen, Nasenflü-gel, Augenlieder berühren und Ohrknöpfe verschließen. Fördert Pratyahara, indem die Energie der Sinne nach innen gebracht wird. Sitali/Sitkari: Zunge rollen (spitze Rolle=Sitali, Zunge gegen Zahnansatz=Sitkari), einatmen über die Zunge mit Zischlaut. Ausatmen über die Nase (vollständige Yoga-Atmung). Mit oder ohne Kumbhaka. Mit oder ohne Bandhas. Kühlend. Zur Reduzierung des Appetits, Beruhigung des Geists und Harmonisierung von außer Kon-trolle geratener Energien. Variation 1: Nach dem Einatmen Kumbhaka mit 3 Bandhas. Variation 2: Nach dem Einatmen Kumbhaka mit Khechari Mudra, Uddhiyana Bandha, Mula Bandha, Kopf nach hinten. Ujjayi: Anfänger: Vollständig einatmen, dabei Atem in der Kehle steuern, leichtes Geräusch machen. Dann vollständig ausatmen, dabei Atem in der Kehle steuern, leichtes Geräusch machen. Beruhigt den Geist, erhöht die Vitalkapazität (Lungenvolumen). Fortgeschrittene: Einatmen durch beide Nasenlöcher (mit leichtem Geräusch) mit Mula Bandha. Luft anhalten mit allen Bandhas. Rechtes Nasenloch mit rechtem Daumen verschließen und dabei vollständig ausatmen (mit leichtem Geräusch). Luft anhalten mit Uddhiyana Bandha. Dann wieder durch beide Nasenlöcher einatmen. Konzentration auf Muladhara Chakra am unteren Ende der Wirbelsäule. Erhöht das Prana, stimuliert das Muladhara Chakra, reinigt Sushumna, erweckt die Kundalini. (in der vollständi-gen Variation nur für Fortgeschrittene geeignet). Variation: Hände auf den Oberschenkeln in der Nähe der Hüften abstützen. Variation: Hände auf den Boden (Maha Vedha) Surya Bedha: Rechts vollständig einatmen mit Mula Bandha. Atem anhalten mit allen Bandhas. Dabei Hände auf die Oberschenkel abstützen. Links ausatmen ohne Bandhas. Luft anhalten mit Uddhiyana Bandha. Von vorne beginnen (wieder rechts einatmen). Konzentration auf Ajna Chakra zwischen den Augenbrauen. Erhöht die Feuerenergie. Reinigt die Sushumna. Erweckt Kundalini und zieht sie hoch zum Ajna Chakra. Erhöht Prana-Niveau im ganzen Körper. (in der vollständigen Variation nur für Fortgeschrittene geeignet). Einfache Variation: Nur mit Bauchatmung. Ohne Jalandhara Bandha. Wirkt weniger stark. Kann auch von we-niger Fortgeschrittenen praktiziert werden. Bhastrika (Blasebalg): Mittelstufe: Langsam und fest mit dem Bauch ausatmen, bequem einatmen. Ein- und Ausatmung gleich lang. Ca. 12-16 Mal. Dann die Luft (ohne Zwischenatmungen) anhalten. Dann ausatmen. Fortgeschritten: Fest mit dem Bauch ein- und ausatmen (12-20 mal). Nach der letzten festen Ausatmung linkes Nasenloch schließen, rechts vollständig einatmen, Bandhas anwenden. Dann links ausatmen. Sehr fortgeschritten: Wie oben, aber heftig mit Bauch und Brust vollständig und schnell ein- und ausatmen. Ca. 12-40 Mal. Sehr stark energetisierend. Erweckt Kundalini. Fortgeschrittenere Variationen nicht machen bei Neigung zu Innenohrentzündungen oder Lungenproblemen oder Bluthochdruck. Vorsicht: Fortgeschrittenes Ujjayai, Surya Bedha, Bhastrika nur nach mindestens 3 Runden Kapalabhati und mindestens 15-20 Minuten Wechselatmung machen. (in der vollständigen Variation nur für Fortgeschrittene geeignet) Murcha: Variation 1: Einatmen, alle 3 Bandhas machen, die Luft solange anhalten wie es geht und wieder aus-atmen. Variation 2: Ausatmen, alle 3 Bandhas, Atem anhalten solange es geht, wieder einatmen. Variation 3: Einatmen, Mula Bandha, Uddhiyana Bandha, Lendenwirbelsäule nach vorne geben. Kopf nach hinten, Zunge nach hinten (Khechari Mudra). Variation 4: Ausatmen. Mula Bandha, Uddhiyana Bandha, Lendenwirbelsäule nach vorne geben. Kopf nach hinten, Zunge nach hinten (Khechari Mudra). Diese Variante wird auch als Kaki Mudra bezeichnet. Variation 5: Einatmen. Jalandhara Bandha setzen. Brust stark wölben. Sehr langsam mit Jalandhara Bandha und Konzentration auf das Herz ausatmen. Plavini: Variation 1: Tief einatmen. Lungen zu 80-100% füllen. Kevala Kumbhaka bei gefüllten Lungen: Wenig Luft einatmen, wenig Luft ausatmen, die ganze Zeit die Lungen recht gefüllt halten. Öffnet das Herz. Macht den Geist sehr wach. Hilfreich zur Einleitung der Meditation. Variation 2: Einatmen, dabei den Bauch bewusst aufblähen, Brustkrob bleibt unten. Beim Anhalten Bauch be-wusst nach vorne drücken. Alle anderen Muskeln entspannt. Variation3: Mit Mula Bandha beim Anhalten oder beim Ausatmen.