Prajnaparamita: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
:Der [[Bodhisattva]] [[Avalokiteshvara]],
:Der [[Bodhisattva]] [[Avalokiteshvara]],
:tief im Strom vollkommenen Verstehens,
:tief im Strom vollkommenen Verstehens,
erhellte die fünf [[Skandha]]s
:erhellte die fünf [[Skandha]]s
und fand sie gleichermaßen leer.
:und fand sie gleichermaßen leer.
Dies durchdringend, überwand er alles [[Leid]]en.
:Dies durchdringend, überwand er alles [[Leid]]en.


Höre, Shariputra,
:Höre, Shariputra,
[[Form]] ist Leerheit, Leerheit ist Form,
:[[Form]] ist Leerheit, Leerheit ist Form,
Form ist nichts anderes als Leerheit,
:Form ist nichts anderes als Leerheit,
Leerheit ist nichts anderes Form.
:Leerheit ist nichts anderes Form.
Dasselbe gilt für Empfindungen,
:Dasselbe gilt für Empfindungen,
Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein.
:Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein.


Höre, Shariputra,
:Höre, Shariputra,
alle [[Dharma]]s sind durch Leerheit gekennzeichnet.
:alle [[Dharma]]s sind durch Leerheit gekennzeichnet.
Weder entstehen sie, noch vergehen sie,
:Weder entstehen sie, noch vergehen sie,
sie sind weder rein noch unrein,
:sie sind weder rein noch unrein,
weder werden sie größer, noch werden sie kleiner.
:weder werden sie größer, noch werden sie kleiner.
Daher gibt es in der Leerheit weder Form
:Daher gibt es in der Leerheit weder Form
noch Empfindung, noch Wahrnehmung,
:noch Empfindung, noch Wahrnehmung,
noch geistige Formkraft, noch Bewusstsein;
:noch geistige Formkraft, noch Bewusstsein;
kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge,
:kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge,
keinen [[Körper]], keinen [[Geist]];
:keinen [[Körper]], keinen [[Geist]];
keine Form, keinen [[Klang]],
:keine Form, keinen [[Klang]],
keinen Geruch, keinen Geschmack,
:keinen Geruch, keinen Geschmack,
kein Berührbares, kein Objekt des Geistes;
:kein Berührbares, kein Objekt des Geistes;
keinen Bereich der [[Element]]e
:keinen Bereich der [[Element]]e
(von den Augen bis zum Geist-Bewusstsein);
:(von den Augen bis zum Geist-Bewusstsein);
kein bedingtes Entstehen
:kein bedingtes Entstehen
und kein Erlöschen des bedingten Entstehens
:und kein Erlöschen des bedingten Entstehens
(von [[Unwissenheit]] bis zum Alter und [[Tod]]);
:(von [[Unwissenheit]] bis zum Alter und [[Tod]]);
kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens;
:kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens;
kein Ende des Leidens und keinen Weg;
:kein Ende des Leidens und keinen Weg;
kein Verstehen, kein Erlangen.
:kein Verstehen, kein Erlangen.


Weil es kein Erlangen gibt, finden die Bodhisattvas,
:Weil es kein Erlangen gibt, finden die Bodhisattvas,
in vollkommenem Verstehen ruhend,
:in vollkommenem Verstehen ruhend,
keine Hindernisse in ihrem Geist.
:keine Hindernisse in ihrem Geist.
Keine Hindernisse erlebend, überwinden sie die [[Angst]],
:Keine Hindernisse erlebend, überwinden sie die [[Angst]],
befreien sich selbst für immer von [[Täuschung]]
:befreien sich selbst für immer von [[Täuschung]]
und verwirklichen vollkommenens [[Nirvana]].
:und verwirklichen vollkommenens [[Nirvana]].
Alle [[Buddha]]s der Vergangenheit,
:Alle [[Buddha]]s der Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft
:Gegenwart und Zukunft
erlangen dank dieses vollkommenen Verstehens
:erlangen dank dieses vollkommenen Verstehens
volle, wahre und universale [[Erleuchtung]].
:volle, wahre und universale [[Erleuchtung]].


Daher sollte man wissen, das vollkommenes Verstehen
Daher sollte man wissen, das vollkommenes Verstehen

Version vom 7. Mai 2015, 09:33 Uhr

Prajnaparamita (Sanskrit: prajnāpāramitā f.) Textgattung von Sūtras aus der buddhistischen Tradition des Mahāyāna.

Der Bodhisattva Avalokiteshvara,
tief im Strom vollkommenen Verstehens,
erhellte die fünf Skandhas
und fand sie gleichermaßen leer.
Dies durchdringend, überwand er alles Leiden.
Höre, Shariputra,
Form ist Leerheit, Leerheit ist Form,
Form ist nichts anderes als Leerheit,
Leerheit ist nichts anderes Form.
Dasselbe gilt für Empfindungen,
Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein.
Höre, Shariputra,
alle Dharmas sind durch Leerheit gekennzeichnet.
Weder entstehen sie, noch vergehen sie,
sie sind weder rein noch unrein,
weder werden sie größer, noch werden sie kleiner.
Daher gibt es in der Leerheit weder Form
noch Empfindung, noch Wahrnehmung,
noch geistige Formkraft, noch Bewusstsein;
kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge,
keinen Körper, keinen Geist;
keine Form, keinen Klang,
keinen Geruch, keinen Geschmack,
kein Berührbares, kein Objekt des Geistes;
keinen Bereich der Elemente
(von den Augen bis zum Geist-Bewusstsein);
kein bedingtes Entstehen
und kein Erlöschen des bedingten Entstehens
(von Unwissenheit bis zum Alter und Tod);
kein Leiden, keinen Ursprung des Leidens;
kein Ende des Leidens und keinen Weg;
kein Verstehen, kein Erlangen.
Weil es kein Erlangen gibt, finden die Bodhisattvas,
in vollkommenem Verstehen ruhend,
keine Hindernisse in ihrem Geist.
Keine Hindernisse erlebend, überwinden sie die Angst,
befreien sich selbst für immer von Täuschung
und verwirklichen vollkommenens Nirvana.
Alle Buddhas der Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft
erlangen dank dieses vollkommenen Verstehens
volle, wahre und universale Erleuchtung.

Daher sollte man wissen, das vollkommenes Verstehen das höchste Mantra ist, das Mantra ohnegleichen, das alles Leiden aufhebt, die unzerstörbare Wahrheit. Das Mantra der Prajnaparamita sollte daher verkündet werden. Das ist das Mantra:

Gate gate paragate parasamgate bodhi svaha.

Literatur

  • Thich Nhat Hannh: Mit dem Herzen verstehen, Theseus Verlag,6., überarbeitete Auflage 1999 (hier Quelle des Prajnaparamita)