Brahmajnānin: Unterschied zwischen den Versionen
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'''brahmajnanin''': (Sanskrit ''m.'') = Jemand, der das [[Brahman]] kennt, ein brahman-Kenner. | |||
Der Ausdruck brahmajñānin setzt sich aus [[brahma]] und [[jnanin]] zusammen. Brahma (oder Brahman) bezeichnet in der vedāntischen Tradition das höchste [[Absolut]]e, die unendliche, transzendente [[Wirklichkeit]]. Jñānin (von [[jnana]] „[[Wissen]], [[Erkenntnis]]“) bezeichnet jemanden, der jene Erkenntnis besitzt. Wörtlich bedeutet brahmajñānin also „derjenige, der Brahman erkannt hat“ oder „der in Brahman Wissende“. | |||
Begrifflich bezeichnet brahmajñānin eine Person, die nicht nur intellektuell über Brahman Bescheid weiß, sondern die unmittelbare, befreiende Erkenntnis (jñāna) der Nichtdualität verwirklicht hat: das Erkennen, dass das individuelle [[Selbst]] ([[atman]]) und das höchste Selbst (Brahman) letztlich eins sind. In vielen vedāntischen Texten wird der brahmajñānin als jemand beschrieben, der frei von Weltangst und [[Anhaftung]] lebt, dessen Handlungen aus Gleichmut und Mitgefühl erfolgen und der in allen Lebenslagen Ruhe und Gelassenheit bewahrt. | |||
Typische Merkmale eines brahmajnanin sind innerer Frieden, Gleichmut gegenüber [[Freude]] und [[Leid]], [[Freiheit]] von Anhaftung und das spontane Erkennen aller Erscheinungen als Manifestationen des einen Brahman. In [https://www.yoga-vidya.de/ vedantischer] Praxis gilt der Zustand eines brahmajnanin als Ausdruck von [[moksha]], der Befreiung von [[Geburt]] und [[Tod]]. | |||
=Siehe auch= | |||
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* [[Gleichmut]] | |||
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Aktuelle Version vom 21. November 2025, 02:08 Uhr
brahmajnanin: (Sanskrit m.) = Jemand, der das Brahman kennt, ein brahman-Kenner.
Der Ausdruck brahmajñānin setzt sich aus brahma und jnanin zusammen. Brahma (oder Brahman) bezeichnet in der vedāntischen Tradition das höchste Absolute, die unendliche, transzendente Wirklichkeit. Jñānin (von jnana „Wissen, Erkenntnis“) bezeichnet jemanden, der jene Erkenntnis besitzt. Wörtlich bedeutet brahmajñānin also „derjenige, der Brahman erkannt hat“ oder „der in Brahman Wissende“.
Begrifflich bezeichnet brahmajñānin eine Person, die nicht nur intellektuell über Brahman Bescheid weiß, sondern die unmittelbare, befreiende Erkenntnis (jñāna) der Nichtdualität verwirklicht hat: das Erkennen, dass das individuelle Selbst (atman) und das höchste Selbst (Brahman) letztlich eins sind. In vielen vedāntischen Texten wird der brahmajñānin als jemand beschrieben, der frei von Weltangst und Anhaftung lebt, dessen Handlungen aus Gleichmut und Mitgefühl erfolgen und der in allen Lebenslagen Ruhe und Gelassenheit bewahrt.
Typische Merkmale eines brahmajnanin sind innerer Frieden, Gleichmut gegenüber Freude und Leid, Freiheit von Anhaftung und das spontane Erkennen aller Erscheinungen als Manifestationen des einen Brahman. In vedantischer Praxis gilt der Zustand eines brahmajnanin als Ausdruck von moksha, der Befreiung von Geburt und Tod.