Sankt Ottilia: Unterschied zwischen den Versionen

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==Annäherung zum Vater und Leben als Äbtissin==
==Annäherung zum Vater und Leben als Äbtissin==
[[Datei:Sankt-Ottilie-Statue.jpg|thumb|Statue der hl. Odilia auf der Klosterkirche des Odilienbergs, Elsass, Frankreich]]
Danach lebte das [[Kind]] lange Zeit unter sehr ärmlichen Bedingungen im Kloster. Einmal dachte sie an ihren Vater und an ihre zwei Brüder, und schrieb ihnen einen Brief. Darin bat sie ihre Brüder, ihren Vater zu fragen, ob er sie unterstützen würde. Einer der Brüder las dem Vater den Brief vor: »Lieber Vater, meine Schwester und deine Tochter Ottilia, lebt noch, ist aber sehr arm. Darum sende ihr doch bitte etwas für ihr Wohlergehen. Da wurde der Vater zornig und sprach: »Sohn, wenn du mein Erbe besitzen möchtest, dann erwähne deine Schwester nie mehr. «
Danach lebte das [[Kind]] lange Zeit unter sehr ärmlichen Bedingungen im Kloster. Einmal dachte sie an ihren Vater und an ihre zwei Brüder, und schrieb ihnen einen Brief. Darin bat sie ihre Brüder, ihren Vater zu fragen, ob er sie unterstützen würde. Einer der Brüder las dem Vater den Brief vor: »Lieber Vater, meine Schwester und deine Tochter Ottilia, lebt noch, ist aber sehr arm. Darum sende ihr doch bitte etwas für ihr Wohlergehen. Da wurde der Vater zornig und sprach: »Sohn, wenn du mein Erbe besitzen möchtest, dann erwähne deine Schwester nie mehr. «


So wartete Ottilia vergebens auf die Unterstützung. Daraufhin setzte sie sich auf einen Wagen und fuhr selbst zu ihrem Vater. Als der Sohn sie sah, erkannte er sofort, dass sie seine leibliche Schwester war. Er war froh und sprach zu seinem Vater: »Gib mir Botenbrot, meine Schwester Ottilia ist gekommen. « Da erboste der Vater wieder, sodass er seinen Sohn mit einem Messer erstach.
So wartete Ottilia vergebens auf die Unterstützung. Daraufhin setzte sie sich auf einen Wagen und fuhr selbst zu ihrem Vater. Als der Sohn sie sah, erkannte er sofort, dass sie seine leibliche Schwester war. Er war froh und sprach zu seinem Vater: »Gib mir Botenbrot, meine Schwester Ottilia ist gekommen. « Da erboste der Vater wieder, sodass er seinen Sohn mit einem Messer erstach.
[[Datei:Sankt-Ottilie-Statue.jpg|thumb|Statue der hl. Odilia auf der Klosterkirche des Odilienbergs, Elsass, Frankreich]]


Also blieb die Jungfrau Ottilia im Hof stehen, da sie es nicht mehr wagte vor ihren Vater zu treten, und lebte von da an schlechter am Hof ihres Vaters als Bettlerin. Eines Tages zeigte der Vater große Reue und fragte nach seiner Tochter Ottilia. Als sie zu ihm kam, sprach er: »Liebe Tochter, vergib mir, was ich dir angetan habe. Ich will alles so gut ich kann wieder gut machen. Ich will dir all mein Gut übergeben. Mache damit, was du willst. Vergib mir alle meine Sünden, ungeachtet dessen, was ich Dir und Deinem Bruder angetan habe. « Kurz darauf starb er.
Also blieb die Jungfrau Ottilia im Hof stehen, da sie es nicht mehr wagte vor ihren Vater zu treten, und lebte von da an schlechter am Hof ihres Vaters als Bettlerin. Eines Tages zeigte der Vater große Reue und fragte nach seiner Tochter Ottilia. Als sie zu ihm kam, sprach er: »Liebe Tochter, vergib mir, was ich dir angetan habe. Ich will alles so gut ich kann wieder gut machen. Ich will dir all mein Gut übergeben. Mache damit, was du willst. Vergib mir alle meine Sünden, ungeachtet dessen, was ich Dir und Deinem Bruder angetan habe. « Kurz darauf starb er.

Version vom 30. November 2015, 15:13 Uhr

Sankt Ottilia ist eine Person Namens Odilia vom Elsass, auch Ottilia genannt, lebte um 660 im Elsass und verstarb 723 im Kloster Niedermünster. Der Name bedeutet im althochdeutschen Die Kleines Besitzende. Sie war die Tochter des Herzogs Etchio (auch Attich, Adalric, Chatic) vom Elsass. Ihr Gedenktag ist der 13. Dezember.

Die heilige Ottilia - Glasmalerei um 1500

Der Makel der Blindheit

Der andächtige Herzog Adalrich wollte die Welt verlassen und baute sich eine Festung auf dem Altenberg. Da wurde seine Frau Sankt Ottilia schwanger. Das Kind kam blind zur Welt. Da sagte man zu seinem Vater: »Dir hat Gott ein Kind gegeben, das sollst du ihm danken, ganz gleich ob es blind ist oder nicht. « Da wurde er sehr zornig und schämte sich des Kindes, und sprach: »Tötet das Kind! « Da sagte ein Herr der Frauen, das war ihr Leid, denn es war ihr gar sauer worden, und war ihr auch lieb. Darum bat sie ihren Herrn, es nicht zu töten, sondern es heimlich zu einer Amme zu bringen. Danach wurde dem Herzog und seiner Frau vom Heiligen Geist mitgeteilt, dass sie der Tochter nicht böse sein sollen, weil sie blind geboren wurde.

Das Wunder der Heilung

Nachdem die Amme das Kind ein Jahr aufgezogen hatte, fuhr sie mit dem Kind an den Rhein in ein Kloster. Hier lebte es ungetauft sechs Jahre lang. Zu dieser Zeit, empfing der heilige Bischof der Stadt Regensburg vom allmächtigen Gott eine Botschaft. Eine Stimme sprach zu ihm: »Du sollst an den Rhein kommen in das Kloster Palma, du sollst dort die Tochter des Herzogs taufen und sehend machen. Und nimm den Herzog und seine Frau mit dir!« Das tat er und fuhr in das Kloster, wo man die Tochter zu ihm brachte. Er hob seine Hände und Augen, lobte den Herrn, und sprach aus seinem Herzen folgende Worte: »Oh du wahres Licht, Jesus Christi, so du ein rechter Erleuchteter bist aller Menschen Herzen, gib deine göttliche Gnade über deine Dienerin, erleuchte sie an Leib und Seele. « Danach taufte er sie auf den Namen Ottilia und kniete vor ihr. Er salbte die Augen des Kindes mit geweihtem Salböl, und nach der Taufe konnte das Kind sehen. Als der Vater und die Mutter das sahen, waren sie sehr froh. Sankt Erhard, der heilige Bischof, küsste das Kind, dankte dem allmächtigen Gott und ritt wieder heim.

Annäherung zum Vater und Leben als Äbtissin

Statue der hl. Odilia auf der Klosterkirche des Odilienbergs, Elsass, Frankreich

Danach lebte das Kind lange Zeit unter sehr ärmlichen Bedingungen im Kloster. Einmal dachte sie an ihren Vater und an ihre zwei Brüder, und schrieb ihnen einen Brief. Darin bat sie ihre Brüder, ihren Vater zu fragen, ob er sie unterstützen würde. Einer der Brüder las dem Vater den Brief vor: »Lieber Vater, meine Schwester und deine Tochter Ottilia, lebt noch, ist aber sehr arm. Darum sende ihr doch bitte etwas für ihr Wohlergehen. Da wurde der Vater zornig und sprach: »Sohn, wenn du mein Erbe besitzen möchtest, dann erwähne deine Schwester nie mehr. «

So wartete Ottilia vergebens auf die Unterstützung. Daraufhin setzte sie sich auf einen Wagen und fuhr selbst zu ihrem Vater. Als der Sohn sie sah, erkannte er sofort, dass sie seine leibliche Schwester war. Er war froh und sprach zu seinem Vater: »Gib mir Botenbrot, meine Schwester Ottilia ist gekommen. « Da erboste der Vater wieder, sodass er seinen Sohn mit einem Messer erstach.

Also blieb die Jungfrau Ottilia im Hof stehen, da sie es nicht mehr wagte vor ihren Vater zu treten, und lebte von da an schlechter am Hof ihres Vaters als Bettlerin. Eines Tages zeigte der Vater große Reue und fragte nach seiner Tochter Ottilia. Als sie zu ihm kam, sprach er: »Liebe Tochter, vergib mir, was ich dir angetan habe. Ich will alles so gut ich kann wieder gut machen. Ich will dir all mein Gut übergeben. Mache damit, was du willst. Vergib mir alle meine Sünden, ungeachtet dessen, was ich Dir und Deinem Bruder angetan habe. « Kurz darauf starb er.

Sankt Ottilia erfuhr, dass die Seele des Vaters schwer zu büßen hatte. Da flehte sie Gott Tag und Nacht an, dass er sich der Seele erbarme. So geschah es, dass sie eines Tages im Gebet an der versteckten Seite des Berges, wo nun ein Kloster steht, saß. Da kam ein großes Licht vom Himmel auf sie zu, und die Stimme Gottes sprach zu ihr: »Ottilia, du meine auserwählte Dienerin, du sollst nun Ruhe haben, denn du hast für deinen Vater Buße von Gott erworben. Die himmlischen Engel führen seine Seele und wollen diese unter die Patriarchen setzen. « Da nun die liebe Ottilia die Stimme hörte, war sie froh, und sprach: »Herr Jesu Christi, ich danke dir, dass du deine unwürdige Dienerin erhört hast. « Daraufhin baute sie auf dem Gut ihres Vaters ein Kloster, fortan an lebten dort 130 Jungfrauen. Ihr anderer Bruder bekam drei Töchter, diese nahm sie auch in das Kloster auf. Sie lebten dort ein barmherziges Leben. Sankt Ottilia war ihre Äbtissin und ein gutes Vorbild für ein heiliges Leben.

Visionen und Wunder

Nun mochte Sankt Ottilia Sankt Johannes den Täufer sehr gerne und wollte ihm zu Ehren ein Münster bauen. So bat sie ihn, ihr zu sagen, wo sie das Münster erbauen solle. Eines Tages kniete sie ein wenig vor der Messe auf einem harten Stein und betete mit großer Hingabe. Da erschien ihr der liebe Herr Sankt Johannes, der Täufer, mit großer Klarheit. Die Küsterin wollte zur Messe läuten, da bemerkte sie die große Klarheit und erschrak sehr darüber. Sie wagte es nicht zu sprechen, und ging wieder zum Läuten der Messe. In dem Licht sagte Sankt Johannes, wo sie das Münster hin bauen solle.

Nach der Messe fragte die Küsterin sie, was das große Licht bedeutete. Da sprach sie: »Es war Sankt Johannes bei mir und erklärte mir, wo ich eine Kirche erbauen soll. « Am nächsten Morgen erklärte sie allen, an welchen Ort die Kirche gebaut werden sollte. Einmal, als die liebe Jungfrau Sankt Ottilia fastete und wie gewohnt stehend im Psalter las, kam die Kellnerin zu ihr und sprach: »Die Schwestern haben keinen Wein. « Da antwortete sie und sprach: »Schwester, sei nicht betrübt, und vertrau Gott, er wird ihnen Wein geben, der fünftausend Menschen speist. Geh an deine Arbeit, und vergiss nicht, was er gesprochen hat: Suche das erste Reich Gottes und seine Gerechtigkeit. « Da ging die Kellnerin an ihre Arbeit, und als sie zu dem leeren Fass kam, da war es voller Wein. Das erzählte sie Sankt Ottilia. Da rief sie alle Schwestern zusammen und sprach: »Dankt Unserm Herrn, denn er hat uns reichlich Wein gegeben. Darum sind wir ihm schuldig zu dienen. « Da waren alle froh, und dankten Gott für seine Güte.

Tod Ottilias

Odilienberg - Sarkophag der heiligen Odilia in der Grabkapelle Copyright

Als Gott sie nun von dieser Welt nehmen wollte, da wurde Sankt Ottilia krank. Die Schwestern waren sehr traurig und leisteten viel Beistand. Als sie einmal alle zusammen zur Messe im Chor waren, fanden Sie Ottilie bei ihrer Rückkehr tot auf. Die Schwestern waren traurig, dass sie ohne Gottes Segnung verstorben war. Sie beteten mit großer Hingabe zu Gott, sie solle wieder lebendig werden. Da wurde sie wieder lebendig und sprach: »Warum habt ihr um mein Leben gebetet? Wie der Gerechte stirbt, so geht er von der Welt. Ich wurde von Gott zu meiner Schwester Lucia geschickt. « 

Da kam ein frommer Priester und wollt ihr "Unsers Herrn Leichnam" geben. Da griff sie selbst in den Kelch und nahm Unsern Herrn aus dem Kelch zur Hand und sprach: »Ich bin jetzt verbunden mit Gott dem Allmächtigen. « Und so empfing sie Unsers Herrn Fronleichnam aus ihren eigenen Händen. Dann legte sie sich nieder, und ihre Seele fuhr hinaus. Sie verstarb selig und fuhr zu den ewigen Freuden.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Bhakti Yoga

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