Sanskrit Kurs Lektion 19: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 5: Zeile 5:
== Das Adverb ==
== Das Adverb ==


Das '''Adverb''' bzw. '''Umstandswort''' ([[Kriyavisheshana]]) dient dazu, ein Verb ([[Akhyata]]) bzw. eine Verbalhandlung ([[Kriya]]) näher zu bestimmen ([[Visheshana]]).  
Das '''Adverb''' bzw. '''Umstandswort''' ([[Kriyavisheshana]]) dient dazu, ein Verb ([[Akhyata]]) bzw. eine Verbalhandlung ([[Kriya]]) näher zu bestimmen ([[Visheshana]]). Adverbien dienen im Sanskrit häufig als '''Umstandsbestimmungen''', d.h. sie machen Angaben über die näheren Umstände einer Handlung. Adverbien geben bspw. an, '''wie''', '''auf welche Weise''', '''wann''', '''wie oft''' oder '''wo''' etwas geschieht.





Version vom 17. April 2015, 11:29 Uhr

Dieser Sanskrit Kurs führt anhand einfacher Beispielsätze in die Grammatik des Sanskrit ein. Einen ausführlichen Überblick über das Sanskrit findest Du im Artikel Sanskrit. Hinweise zur indischen Schrift, der wissenschaftlichen Umschrift (Transliteration) sowie der korrekten Aussprache gibt der Artikel Devanagari. Stichwörter, nach denen Du in der Yoga Vidya Wiki suchen kannst, sind in vereinfachter Schreibweise (Transkription) wiedergegeben.

Das Adverb

Das Adverb bzw. Umstandswort (Kriyavisheshana) dient dazu, ein Verb (Akhyata) bzw. eine Verbalhandlung (Kriya) näher zu bestimmen (Visheshana). Adverbien dienen im Sanskrit häufig als Umstandsbestimmungen, d.h. sie machen Angaben über die näheren Umstände einer Handlung. Adverbien geben bspw. an, wie, auf welche Weise, wann, wie oft oder wo etwas geschieht.


Übung 1

  • Devanagari: यथोक्तं मया तथा कृतम् |
  • wissenschaftliche Transliteration: yathoktaṃ mayā tathā kṛtam |
  • vereinfachte Transkription: yathoktam maya tatha kritam |
  • Wort-für-Wort-Übersetzung: Wie (Yatha, adv.) es gesagt wurde (Ukta, Nom. Sg. n.) von mir (Aham Instr. Sg.) so (Tatha, adv.) es wurde gemacht (Krita, Nom. Sg. n.), d.h. "Wie ich es gesagt habe, so habe ich es gemacht."

Erläuterungen

  • Die Adverbien yathā "wie" und tathā "so" sind nähere Bestimmungen zu den beiden PPP uktam und kṛtam.
  • Die Nominative uktam (n.) und kṛtam (n.) sind das Partizip Präteritum Passiv (PPP) der Wurzeln vac "sagen" und kṛ "machen, tun". Sie stehen im Singular Neutrum und bezeichnen hier sowohl die Verbalhandlung als auch das logische Objekt (Karman), das im Deutschen mit "es" wiedergegeben wird.
  • Der Instrumental mayā ist die Form des Personalpronomens der 1. Person Singular (Aham, ich). Er bezeichnet das logische Subjekt bzw. den Agens der beiden Verbalhandlungen, die als PPP erscheinen.
  • Sandhi: Das lange ā von yathā verschmilzt mit dem folgenden u- zu -o.


Übung 2

  • Devanagari: दिवा सूर्यो भाति नक्तं चन्द्रश्च |
  • wissenschaftliche Transliteration: divā sūryo bhāti naktaṃ candraś ca |
  • vereinfachte Transkription: diva suryo bhati naktam chandrash cha |
  • Wort-für-Wort-Übersetzung: Tags (Diva, adv.) die Sonne (Surya, Nom. Sg. m.) scheint (bhā, Verb]]) nachts (Nakta, adv.) der Mond (Chandra, Nom. Sg. m.) und (Cha, konj.), d.h. "Tags scheint die Sonne, und nachts der Mond".

Erläuterungen

Siehe auch