Dipavamsa: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Sri Lanka]] ist eine der wenigen Regionen des indischen Subkontinents, das eine nahezu ununterbrochene, zunächst mündlich überlieferte und später schriftlich fixierte Geschichtsschreibung hervorgebracht hat. Dies ist der in [[Pali]] überlieferten Tradition der [[Buddhismus|buddhistischen]] Herrscherhäuser und Klöster zu verdanken, die bereits im 3. oder 4. nachchristlichen Jahrhundert zum Verfassen des sogenannten ''Dipavamsa'' führte. Auf der Grundlage des Dipavamsa ([[Pali]]: "Inselchronik") verfasste ein Mönch namens Mahanama im 5. Jahrhundert die [[Mahavamsa]] genannte Chronik, die im [[Chulavamsa]] ihre Fortsetzung fand. | [[Sri Lanka]] ist eine der wenigen Regionen des indischen Subkontinents, das eine nahezu ununterbrochene, zunächst mündlich überlieferte und später schriftlich fixierte Geschichtsschreibung hervorgebracht hat. Dies ist der in [[Pali]] überlieferten Tradition der [[Buddhismus|buddhistischen]] Herrscherhäuser und Klöster zu verdanken, die bereits im 3. oder 4. nachchristlichen Jahrhundert zum Verfassen des sogenannten ''Dipavamsa'' führte. Auf der Grundlage des ''Dipavamsa'' ([[Pali]]: "Inselchronik") verfasste ein Mönch namens Mahanama im 5. Jahrhundert die [[Mahavamsa]] genannte "Große Chronik", die im [[Chulavamsa]], der "Kleinen Chronik", ihre Fortsetzung fand. | ||
=== Inhalt des Dipavamsa === | |||
Der ''Dipavamsa'' berichtet von drei legendären Besuchen, die der historische Gautama [[Buddha]] im 6. vorchristlichen Jahrhundert der Insel [[Lanka]] abgestattet haben soll, der Ankunft eines Ablegers des [[Bodhi]]baumes, unter dem der Buddha erleuchtet wurde (gepflanzt 249 v. Chr. in [[Anuradhapura]]), und einer Zahnreliquie des Buddha, die ca. 320 n. Chr. auf die Insel gebracht wurde. Des weiteren wird die Ausbreitung des [[Buddhismus]] auf [[Lanka]] beschrieben sowie die Ankunft König [[Vijaya]]s, des Sohnes ''Sīhabāhus'', der als der Gründervater des [[Sinhala|singhalesischen]] Volkes gilt. Der Tag seines Erreichens der Insel mit etwa 700 Gefolgsleuten fiel nach den Angaben des ''Dipavamsa'' genau auf das Verscheiden des historischen Gautama [[Buddha]] im Jahre 543 vor Christus. | |||
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*[[Sri Lanka]] | *[[Sri Lanka]] | ||
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2016, 15:09 Uhr
Der Dipavamsa (Pali: दीपवंस dīpavaṁsa m.), wörtl. "Insel-Chronik" (Dipa-Vamsa), beinhaltet die älteste Version einer Chronik der Geschichte des singhalesischen Volkes. Sie geht auf Aufzeichnungen mehrerer anonymer Verfasser des buddhistischen Klosters (Maha Viharaya) in Anuradhapura zurück. Eine Edition und englische Übersetzung des Dipavamsa wurde 1879 von Hermann Oldenberg unter dem Titel "The Dîpavaṃsa; an ancient Buddhist historical record" herausgegeben.
Buddhistische Geschichtsschreibung in Sri Lanka
Sri Lanka ist eine der wenigen Regionen des indischen Subkontinents, das eine nahezu ununterbrochene, zunächst mündlich überlieferte und später schriftlich fixierte Geschichtsschreibung hervorgebracht hat. Dies ist der in Pali überlieferten Tradition der buddhistischen Herrscherhäuser und Klöster zu verdanken, die bereits im 3. oder 4. nachchristlichen Jahrhundert zum Verfassen des sogenannten Dipavamsa führte. Auf der Grundlage des Dipavamsa (Pali: "Inselchronik") verfasste ein Mönch namens Mahanama im 5. Jahrhundert die Mahavamsa genannte "Große Chronik", die im Chulavamsa, der "Kleinen Chronik", ihre Fortsetzung fand.
Inhalt des Dipavamsa
Der Dipavamsa berichtet von drei legendären Besuchen, die der historische Gautama Buddha im 6. vorchristlichen Jahrhundert der Insel Lanka abgestattet haben soll, der Ankunft eines Ablegers des Bodhibaumes, unter dem der Buddha erleuchtet wurde (gepflanzt 249 v. Chr. in Anuradhapura), und einer Zahnreliquie des Buddha, die ca. 320 n. Chr. auf die Insel gebracht wurde. Des weiteren wird die Ausbreitung des Buddhismus auf Lanka beschrieben sowie die Ankunft König Vijayas, des Sohnes Sīhabāhus, der als der Gründervater des singhalesischen Volkes gilt. Der Tag seines Erreichens der Insel mit etwa 700 Gefolgsleuten fiel nach den Angaben des Dipavamsa genau auf das Verscheiden des historischen Gautama Buddha im Jahre 543 vor Christus.