Chulavamsa

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Der Chulavamsa (Pali: चूळवंस cūḻavaṁsa m.), wörtl. "kleine (Chula) Chronik (Vamsa)", ist eine an den Mahavamsa anschließende Chronik der Geschichte des singhalesischen Volkes. Sie wurde über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten hinweg von verschiedenen buddhistischen Mönchen verfasst. Eine Edition und deutsche Übersetzung des Chulavamsa wurde 1929 von Wilhelm Geiger herausgegeben.

Buddhistische Geschichtsschreibung in Sri Lanka

Sri Lanka ist eine der wenigen Regionen des indischen Subkontinents, das eine nahezu ununterbrochene, zunächst mündlich überlieferte und später schriftlich fixierte Geschichtsschreibung hervorgebracht hat. Dies ist der in Pali überlieferten Tradition der buddhistischen Herrscherhäuser und Klöster zu verdanken, die bereits im 3. oder 4. nachchristlichen Jahrhundert zum Verfassen des sogenannten Dipavamsa führte. Auf der Grundlage des Dipavamsa (Pali: "Inselchronik") verfasste ein Mönch namens Mahanama im 5. Jahrhundert die Mahavamsa genannte "Große Chronik", die im Chulavamsa, der "Kleinen Chronik", ihre Fortsetzung fand.

Aufbau und Inhalt des Chulavamsa

Der Chulavamsa besteht aus drei historisch gewachsenen Teilen. Der erste Teil wurde im 13. Jahrhundert vom Mönch Dhammkitti verfasst. Die beiden späteren Teile stammen von mehreren, teilweise anonymen Autoren. Der abschließende Abschnitt des Chulavamsa wurde vom Mönch Sumangala verfasst.

Der Chulavamsa beginnt mit der Regierungszeit König Mahasenas im beginnenden 4. nachchristlichen Jahrhundert und der Ankunft einer Zahnreliquie des historischen Buddha. Die Chronik endet mit dem Jahr 1815, als Vikrama Rajasimha von Kandy, der letzte König eines eigenständigen Königreichs in Sri Lanka, sein Reich den britischen Eroberern überlassen musste.

Weblink

  • Kommentierte Übersetzung des Mahavamsa [1]

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Siehe auch