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Richard Schmidt, 1866-1939 war ein Indologe. Bekannt wurde Richard Schmidt als Autor des Werkes „[[Fakire und Fakirtum im alten und neuen Indien]]“, Berlin 1908 erschienen. [[Datei:Richard Schmidt Indologe.jpg|thumb|Richard Schmidt, Indologe]] In diesem Werk beschreibt Richard Schmidt verschiedene [https://www.yoga-vidya.de/asana Asanas] und [[Pranayama]]s, welche viele Menschen in Deutschland, darunter auch [[Gustav Meyrink]], zur [http://www.yoga-vidya.de Yoga] Praxis anleiteten.
Richard Schmidt, 1866-1939 war ein Indologe. Bekannt wurde Richard Schmidt als Autor des Werkes „[[Fakire und Fakirtum im alten und neuen Indien]]“, Berlin 1908 erschienen. [[Datei:Richard Schmidt Indologe.jpg|thumb|Richard Schmidt, Indologe]] In diesem Werk beschreibt Richard Schmidt verschiedene [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/asanas-als-besonderer-schwerpunkt/ Asanas] und [[Pranayama]]s, welche viele Menschen in Deutschland, darunter auch [[Gustav Meyrink]], zur [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Praxis anleiteten.


Er prägte auf lange Zeit die Vorstellung mit, dass Yogi und Fakir das gleiche sei... (Dabei kommt der Ausdruck Fakir aus dem Islam und bezieht sich auf einen Anhänger des islamischen [[Sufismus]], also einen [[Derwisch]]).
Er prägte auf lange Zeit die Vorstellung mit, dass Yogi und Fakir das gleiche sei... (Dabei kommt der Ausdruck Fakir aus dem Islam und bezieht sich auf einen Anhänger des islamischen [[Sufismus]], also einen [[Derwisch]]).

Aktuelle Version vom 3. Juni 2018, 12:02 Uhr

Richard Schmidt, 1866-1939 war ein Indologe. Bekannt wurde Richard Schmidt als Autor des Werkes „Fakire und Fakirtum im alten und neuen Indien“, Berlin 1908 erschienen.

Richard Schmidt, Indologe

In diesem Werk beschreibt Richard Schmidt verschiedene Asanas und Pranayamas, welche viele Menschen in Deutschland, darunter auch Gustav Meyrink, zur Yoga Praxis anleiteten.

Er prägte auf lange Zeit die Vorstellung mit, dass Yogi und Fakir das gleiche sei... (Dabei kommt der Ausdruck Fakir aus dem Islam und bezieht sich auf einen Anhänger des islamischen Sufismus, also einen Derwisch).

Leben von Richard Schmidt

Richard Schmidt heißt mit vollständigem Namen Johann Wilhelm Richard Schmidt. Richard Schmidt wurde geboren am 29.1.1866 in Aschersleben. Er war Indologe und Übersetzer, Professor in Münster. Er starb am 15.11.1939 in Münster.

Richard Schmidt als Indologe in Halle

Richard Schmidt studierte an der Universität Halle. seine indologischen Lehrer waren Richard Pischel und Karl Friedrich Geldner. 1890 promovierte Richard Schmidt. Nachdem er bereits einige Übersetzungen literarischer Texte aus dem Sanskrit vorgelegt hatte, habilitierte er sich 1898 in Halle bei Pischel.

Richard Schmidt war von 1898-1910 Privatdozent für Indologie an der Universität Halle.

1904-1910 war Richard Schmidt der Bibliothekar der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG), nachdem er vorher deren Bücherwart gewesen war.

Als Privatdozent der Universität Halle war Richard Schmidt neben Pischel, Theodor Zachariae und Theodor Hultzsch tätig. Die Vorlesungsverzeichnisse von Halle weisen Richard Schmidt als vielseitig angelegten Hochschullehrer aus.

Wissenschaftliche Arbeiten von Richard Schmidt in Halle

Richard Schmidts wissenschaftliche Tätigkeit richtete sich v. a. auf das Erstellen zuverlässiger Textausgaben und -übersetzungen von Werken der altindischen Erzählliteratur und auf das Erschließen der Sanskrit-Texte zur Erotologie (Kamashastra). Damit machte er Forschern anderer Disziplinen wichtiges Quellenmaterial zugänglich. Große Verdienste erwarb er sich um die Bibliothek der DMG, u. a. bei der Einarbeitung der Bibliothek Socins.

Richard Schmidt als Indologe in Münster

Im Jahre 1910 folgte Richard Schmidt einem Ruf an die Universität Münster als Professor der Indologie. Eine wichtige Frucht seiner Münsteraner Zeit sind die Nachträge zum Böhtlingkschen Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung (pw), die die Summe seiner zahlreichen zuvor veröffentlichten Beiträge zur Sanskrit-Lexikographie geben.

Wesensart von Richard Schmidt

Richard Schmidts war von Natur aus ruhig. Er lebte lieber zurückgezogen. Das brachte es mit sich, daß uns bis jetzt weder ein Nachruf, eine Gedenkschrift oder eine Bibliographie des bedeutenden Sanskrit-Philologen vorliegt. Richard Schmidts Nachlass befindet sich heute an der Universitätsbibliothek in Münster und im Historischen Fundus der jetzigen Fachhochschule Eberswalde.

Werke von Richard Schmidt

Hier einige Werke von Richard Schmidt:

  • 1890: Vier Erzählungen aus der Sukasaptati. Samskrit und Deutsch. Dissertation Halle. Kiel. 1894: Die Sukasaptati (Textus simplicior). Aus dem Sanskrit übersetzt. Kiel.
  • 1899: Die Sukasaptati (Textus ornatior). Aus dem Sanskrit übersetzt. Stuttgart.
  • 1902: Beiträge zur indischen Erotik. Das Liebesleben des Sanskritvolkes. Nach den Quellen dargestellt. Leipzig.
  • 1907: Fakire und Fakirtum im alten und modernen Indien. Yoga-Lehre und Yoga-Praxis nach den indischen Originalquellen dargestellt. Berlin.
  • 1907: Appayyadiksita's Kuvalayanandakarikas. Ein indisches Kompendium der Redefiguren mit Asadhara's Kommentar (dt.). Berlin.
  • 1923: Der Eintritt in den Wandel in Erleuchtung von Santideva. Ein buddhistisches Lehrgedicht des VII. Jahrhunderts n. Chr. Aus dem Sanskrit übersetzt. Paderborn.
  • 1924: Elementarbuch der Sauraseni mit Vergleichung der Maharastri und Magadhi. Hannover. 1928: Nachträge zum Sanskrit-Wörterbuch in kürzerer Fassung. Leipzig.

Quellen

  • Mathias Tietke: Yoga im ...,, Kiel 2011
  • Wikipedia
  • indologie.uni-halle.de/institutsgeschichte/richard_schmidt/