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Version vom 30. Oktober 2014, 15:52 Uhr
Identifikation mit dem Körper
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/18_Identifiziere_dich_nicht_mit_deinem_koerper.mp3</mp3player>
Wir sind ja gerade im Jnana Yoga, im Yoga des Wissens und Anwendungen dieses Jnana Yogas für mehr Gelassenheit. Dazu gehört auch, dass Du lernst, Du bist nicht Dein Körper. Im Grunde könnte man sagen, wie Swami Sivananda es ausdrückt: Frage dich, wer bin ich, erkenne Dein Selbst und sei frei. „Wer bist Du?“ ist eine der entscheidenden Fragen im Jnana Yoga und ein Weg dorthin zu kommen ist die Subjekt – Objekt Analyse. Das Subjekt ist derjenige, der beobachtet, derjenige der etwas tut, aktiv ist. Das Objekt ist das Instrument des Tuns und das mit dem etwas getan wird, wie auch das, was beobachtet werden kann. Eine Frage ist dann „Bin ich der Körper“? Zunächst einmal eine banale Frage und Menschen die mit Yoga und spirituellen Fragen bisher wenig zu tun haben würden natürlich sagen, natürlich ich bin der Körper. Aber bin ich der Körper? Ich will das nicht zu sehr ausbauen aber einige wichtige Gedankengänge dazu: Du bist derjenige, der beobachtet, Du bist nicht das, was beobachtet werden kann. Nimm z.B. Deine rechte Hand. Du kannst Deine rechte Hand beobachten. Du kannst sie anschauen, Du kannst sie riechen, Du kannst sie fühlen, Du kannst sie abschlecken und so schmecken. Du kannst die rechte Hand bewegen, Du kannst Fingerbewegungen machen, also kannst Du sagen, ich bewege die Hand. Ich beobachte die Hand. Es gibt ein Ich, welches die Hand beobachtet. Also bin ich nicht die Hand. Angenommen Dir geschieht etwas, Du hast einen Unfall, die Hand muss amputiert werden. Wer bist Du? Du bist immer noch Du. Oder anders ausgedrückt, Du hast immer noch das gleiche Ich. Das wird sich nicht ändern, nur weil Du deine Hand nicht mehr hast. Du wirst vielleicht entsetzt sein, Du wirst vielleicht traurig sein. Es wird vielleicht viele Operationen geben müssen, vielleicht bekommst Du die Hand von jemand anderem. Es gibt ja schon Handtransplantationen, Du bleibst immer noch Du. Genauso kannst du weitergehen. Bin ich die Füße? Natürlich auch nicht. Du kannst auch die Füße beobachten, Du kannst die Füße spüren, Du kannst die Füße bewegen, die Füße werden älter, die Füße können auch mal Unfälle haben, Du bleibst das Ich. An dem Gefühl „ich bin ich“ oder am Bewusstsein „Ich“ ändert sich nichts, egal was mit den Händen und den Füßen passiert. Und so könnte man jetzt weitergehen. Bist Du der Bauch? Bist Du die Brust? Du kannst alles beobachten. Es geht sogar noch weiter. Wenn Du in der Meditation voranschreitest kann es passieren, dass Du dein Körperbewusstsein verlierst. Du kannst Deinen Körper von oben beobachten. Es gibt die sogenannten out of body experiences. In der tiefen Meditation spürst Du plötzlich nicht mehr den Körper. Du spürst Dich als Bewusstsein außerhalb des Körpers. Es kann sogar zu einer sogenannten autoskopischen Erfahrung kommen, d. h. Du kannst Deinen Körper beobachten von oben. Es ist sogar möglich, dass Du Deinen Körper soweit verlässt, dass Du Erfahrungen außerhalb des Körpers machst und Wissen bekommst, von etwas, was Du gar nicht mit Deinen physischen Sinnen hättest sehen können. Es gibt Menschen die haben ihren Körper verlassen und haben ihn von oben gesehen und sind so in den Nachbarraum gegangen oder sie haben etwas im Raum von oben gesehen, was von unten gar nicht sichtbar ist. Bewusstsein existiert ohne Körper und Du bist Bewusstsein ohne den Körper. Desweiteren gibt’s die sogenannten „near death experiences“ die Nahtoderfahrungen. Wo Menschen erzählen, dass sie zwar klinisch tot waren, sie hatten einen Herzstillstand gehabt, sind aber wieder zurückgekommen und sie erzählen, wie sie während ihres Herzstillstandes aus ihrem Körper herausgeschleudert wurden, die Welt von oben gesehen haben, zum Teil können sie erklären, was die Ärzte mit ihnen gemacht haben, manche können sogar erläutern was im Nachbarraum für Gespräche geführt wurden, z. B. Was die Angehörigen gesagt haben. Also es gibt Bewusstsein ohne den Körper. Du bist nicht wirklich Dein Körper, du bist Bewusstsein jenseits des Körpers. So kannst Du dir bewusst werden, ich bin nicht der Körper. Ich bin Bewusstsein unabhängig - unabhängig ist vielleicht übertrieben - aber ich bin Bewusstsein, ich bin nicht begrenzt auf den Körper. Selbst wenn Du nicht so weit gehen willst und man kann ja auch durchaus die Nahtoderfahrungen und die out of body experiences hirnphysiologisch deuten, selbst wenn Du also nicht so weit gehen willst, dass Du nicht der Körper bist, kannst Du zumindest lernen, Dich nicht zu sehr zu identifizieren mit dem momentanen Zustand Deines Körpers oder mit Deinem Bild von Deinem Körper. Viele Menschen haben ja ein Bild des Körpers, sie sehen wie der Körper jetzt ist und sie haben ein Bild wie der Körper jetzt sein müsste. Viele Spannungen und viel Ärger, viel Reizbarkeit, viele Ängste kommen aus der Diskrepanz aus diesen drei Dingen. Die Tatsache, wie Dein Körper jetzt gerade ist, 2. das Bild, wie Dein Körper gerade ist und 3. das Bild wie, Dein Körper sein sollte und wir können auch noch 4. dazu nehmen das Bild, das andere haben von Deinem Körper und 5. das Bild das andere von Deinem Körper haben sollten. Klingt jetzt noch ein bisschen komplizierter, ist es auch, denn der Mensch macht sich zum Teil das Leben schwierig. Zum einen, Dein Bild von Deinem Körper. Menschen haben eigenartige Bilder von ihrem Körper. Manche Menschen denken, meine Nase ist zu groß, manche denken, dass ihre Brüste zu groß sind, manchen ist ihr Bauch zu groß, manche denken, die Brüste sind zu klein, manche denken sie sind zu hager, andre, sie sind zu klein. Das ist ein Bild von Deinem Körper. Du kannst Dir Deinen Körper anschauen und kannst schauen, wie ist denn mein Körper hier, etwas objektiv gesehen. Und dann kannst Du überlegen, wie denke ich, dass mein Körper ist. Dann kannst Du auch deinen Partner fragen oder andere fragen. Und dann wirst Du feststellen, eigentlich ist Dein Körper erheblich schöner, als Du dir das denkst. Die meisten Menschen sehen die Körper der anderen recht positiv, positiver als die meisten Menschen sich selbst. Es geht aber noch weiter. Du hast dann eine Vorstellung, wie Dein Körper sein sollte. Die meisten Menschen denken, der Körper müsste dünner sein. Manche Menschen denken, er müsste brauner oder heller sein, müsste mehr oder weniger Haare haben, usw. Du kannst dir bewusst machen, welche Bilder Du von Dir hast, welche Sollbilder, und was Du denkst, was andere von Dir denken. Manche Menschen haben ein Bild, was andere Menschen von einem denken sollen und was andere Menschen von einem denken. Du kannst dir erst einmal bewusst werden, wie diese ganzen Bilder in Dir zustande gekommen sind oder wie sie sind und wie sie sich unterscheiden. Also, wenn das Aussehen Deines Körpers und die Beschaffenheit Deines Körpers eine Quelle von Unruhe, von Ängsten ist, dann kannst Du über einiges diesbezüglich nachdenken. Du kannst überlegen, wie ist mein Körper tatsächlich? Dann kannst Du überlegen, wie sehe ich meinen Körper, dann kannst Du überlegen, was denke ich, wie andere meinen Körper sehen. Du könntest überlegen, könntest Du all das etwas gelassener angehen? Du kennst ja auch andere Menschen. Es gibt kleinere Menschen, größere Menschen, es gibt Menschen mit längeren Haaren, kürzeren Haaren, mehr Haaren, weniger Haaren, grauen Haaren und andersfarbigen Haaren. Es gibt Menschen mit dunklerer Hautfarbe und hellerer Hautfarbe. Letztlich ist das nicht so erheblich, ob Du dich glücklich fühlst oder nicht. Es gibt dicke Menschen, die sind glücklich, es gibt dünne Menschen, die sind glücklich. Überlege wie Du dort Spannungen abbauen kannst. Übrigens, um ein besseres Körperbild zu bekommen, ein besseres Körpergefühl, ist natürlich Hathayoga ein entscheidender Weg. Im Hathayoga lernst Du deinen Körper wahrzunehmen. Im Hathayoga lernst Du mit Deinem Körper umzugehen und Du lernst, dass Dein Körper so wie er jetzt ist auch eine Quelle von angenehmen Erfahrungen sein kann. Identifziere Dich nicht mit Deinem Körper heißt auch, der Körper geht durch Veränderungen. Jetzt hast Du ein gewisses Alter, vor ein paar Jahren warst Du anders, warst Du jünger und Dein Körper war anders. Dein Körper wird im Laufe des Lebens anders werden, es wird Krankheiten geben, es mag Unfälle geben oder einfach nur die natürlichen Alterungsprozesse. Das ist natürlich. Indem Du akzeptierst, dass Dein Körper durch verschiedenste Veränderungen hindurch geht, kannst Du lernen, mehr gelassen zu sein. Du kannst mit Deinem Körper spielerisch umgehen und Du kannst auch feststellen, ja, Dein Körper wird mal besser funktionieren, wird mal weniger gut funktionieren. Ich kannte mal einen Jnana Yogi namens Swami Brahmananda. Swami Brahmananda war einer der Schüler eines Yogameisters namens Swami Sivananda und er gehörte zu den Jnana Yogis, also denjenigen, die diesen philosophischen Yogaweg der Frage „Wer bin ich?“ sehr weit gebracht haben und er hatte hohe Verwirklichung erreicht. Als ich ihn kannte, war er schon Ende 80. Er hatte schon durchaus gesundheitliche Schwierigkeiten, aber er hatte jeden Tag oder sogar zweimal am Tag Vorträge und Meditationen angeleitet und er hat auch kreuzbeinig dort gesessen. Und manchmal ging das besser, manchmal ging das weniger gut. Er ging damit spielerisch um. Ich kann mich erinnern, einmal sagte er, mal sehen wie dieser Körper heute funktionieren kann. Dann probierte er aufzustehen. Als es schwierig war aufzustehen, sagte er „oh dieser Körper braucht heute etwas Hilfe.“ Und dann hat er uns hilfesuchend angeschaut. Zwei haben sich rechts und links neben ihn gestellt, haben ihn hochgehoben und dann konnte er anschließend gehen und manchmal hat er gesagt, „dieser Körper braucht Übung, lasst ihn alleine gehen.“ Und ein andermal hat er gesagt,“ heute kann dieser Körper nicht alleine gehen, kann mir jemand helfen?“ Und er nahm das alles humorvoll, er war jeden Tag neugierig, wie funktioniert mein Körper heute? Und man konnte sehen, es machte keinen Unterschied für sein Glücksgefühl aus, ob es seinem Körper besser ging oder weniger gut ging. Schließlich vor ein paar Jahren verließ er seinen Körper im Alter von 99 Jahren. Aber bis dahin lehrte er alle, die mit ihm zusammen waren, wie man altern kann und wie man im Alter glücklich sein kann, egal wie gut der Körper funktioniert oder nicht funktioniert. Überlege bis zum nächsten Mal, wie ist mein Bild meines Körpers, wie sehr bin ich fixiert auf ein Bild, wie sehr ist meine Identifikation mit meinem Körper ein Problem? Und wenn Du verschiedene Krankheiten oder Einschränkungen durch Deinen Körper hast, dann sei Dir bewusst, Dein Körper ist letztlich nur ein Fahrzeug. Vielleicht hast Du auch ein Auto und vielleicht funktioniert Dein Auto nicht so gut. Gut in Deutschland repariert man immer alles. Ich hab einige Zeit in Indien verbracht. Dort haben Menschen zum Teil abenteuerliche Autos. Ich war mal mit einem Taxifahrer ein Weile unterwegs und alle eins bis zwei Stunden musste er stehenbleiben, denn das Auto fing an zu stottern, er musste irgendwas an seinem Motor machen und dann ging´s wieder weiter. Der hat sich nicht aufgeregt, wenn das Auto angefangen hat zu stottern, er fing an zu lächeln und ging dorthin und manchmal musste er nur mit der Hand gegen den Kühler oder ich weiß nicht wohin hauen und dann ging´s wieder weiter. Er ging sehr entspannt mit seinem Auto um, das nicht in einem guten Zustand war, er konnte es sich nicht leisten, das Auto generalüberholen zu lassen, aber es funktionierte soweit. Er konnte nicht sehr schnell fahren, er musste sich immer wieder drum kümmern, und manchmal musste er auch Wasser nachfüllen, sehr viel häufiger, als ich´s gewohnt war bei deutschen Autos, aber es ging irgendwie. So ähnlich kann´s auch sein, dass Du einen solchen Körper hast. Der Körper funktioniert vielleicht mal besser, mal weniger gut und vielleicht hast Du einen Körper, der nicht so gut funktioniert. Es heißt zwar, irgendwann wirst Du diesen physischen Körper verlassen, dann wirst Du sterben und dann bekommst Du irgendwann einen neuen Körper und der wird dann vielleicht besser funktionieren. Jetzt hast Du aber diesen Körper und so schnell kannst Du ihn nicht austauschen. Du kannst natürlich einiges tun um ihn General zu überholen, Du kannst Dich gesund ernähren, Du kannst Körperübungen machen, Du kannst Yoga üben, Du kannst Naturheilkunde ausprobieren, Du kannst natürlich auch die Schulmedizin ausprobieren, denn glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten. Aber nicht alles ist machbar. Lerne es, mit Deinem Körper spielerischer umzugehen. So kannst du sehr viel gelassener sein.
Der Körper als Instrument und Fahrzeug der Seele
Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/19_koerper_als_instrument_und_fahrzeug_der_seele.mp3</mp3player>
Das letzte Thema war „identifiziere Dich nicht mit Deinem Körper“. Ich will das noch eine Stufe weiter ausbauen. Ich will den Kriya Yoga anwenden und die Kleshas anwenden auf den Umgang mit dem Körper. Du erinnerst Dich, die Kleshas waren Avidya – Unwissenheit, Asmita – Identifikation, Raga – Mögen, Dvesha – Nichtmögen, Abinivesha – Ängste. Angenommen Du identifizierst Dich mit Deinem Körper, dann hast Du schon vergessen, wer du wirklich bist. Du bist Bewusstsein. Du bist Bewusstsein, welches voller Freude, voller Wonne und voller Liebe ist. Du bist Bewusstsein, welches diesen Körper als Fahrzeug nutzt. Wenn Du jetzt aber diesen Körper als Dein Ich bezeichnest und dich identifizierst, dann hast Du natürlich Wünsche für diesen Körper. Du willst, dass dieser Körper gesund ist, dass er schön aussieht. Du willst, dass Menschen diesen Körper bewundern. Du willst nicht, dass andere diesen Körper für nicht schön halten. Du reagierst vielleicht sogar allergisch darauf, wenn jemand abfällig über Deine Frisur und Deine Nase spricht oder über Deinen Mund, Deine Lippen, Deine Kleidung, wie auch immer. Wenn Du dich mit Deinem Körper identifzierst, willst Du ihn vielleicht auch schön kleiden, Du willst, dass er gut aussieht. Du hast auch Ängste. Ängste natürlich, dass Dein Körper krank wird. Wenn Du eine leichte Erkältung hast, dann befürchtest Du schlimme Sachen. Wenn Du die ersten Falten siehst, hast Du Ängste davor, dass alle möglichen Alterserscheinungen frühzeitig kommen. Du hast Ängste vor einem Unfall oder ähnlichem. Erkenne, Du bist nicht dieser Körper, zumindest Du bist nicht beschränkt auf diesen Körper. Und auch Dein Glücksgefühl hängt sehr viel weniger ab von den Fähigkeiten Deines Körpers als Du denkst. Es gibt ja inzwischen auch eine reiche Glücksforschung und die zeigt durchaus, Menschen sind nicht so viel glücklicher, wenn ihr Körper so viel besser funktioniert. Im Gegenteil, kann man sogar feststellen, dass das Glück recht unabhängig davon ist. Man hat sogar festgestellt, dass Menschen die eine Behinderung entwickeln, insbesondere wenn diese Behinderung nicht fortschreitend ist, sondern wenn einmal eine Behinderung kommt im Leben des Menschen, dass danach, nach einer Weile, der Mensch genauso glücklich ist trotz seiner Behinderung, wie er war, bevor diese Behinderung eingetreten ist. Und Menschen werden durchaus auch im Alter glücklicher. Nach einigen Untersuchungen sind Menschen im Alter zwischen 50 und 60 glücklicher als Menschen zwischen 20 und 30, wenn der Körper so viel gesünder ist. Dein Glücksgefühl hängt also nicht wirklich ab von Deinem Körper. Du kannst Dich lösen davon. Du kannst mit dem Körper ein entspannteres Verhältnis eingehen. Du kannst Dir bewusst machen, dieser Körper ist ein phantastisches Instrument, dieser Körper ist ein Fahrzeug meiner Seele. Ich nutze diesen Körper um Erfahrungen zu sammeln. Ich nutze diesen Körper um gute Dinge zu bewirken. Ich kümmere mich aber auch um meinen Körper. Das ist das, was manche Menschen missverstehen. Sie denken, wenn man sich nicht mit dem Körper identifiziert, dann würde man sich weniger gut um ihn kümmern. Du kannst Dich auch um Dein Fahrrad kümmern, selbst wenn Du weißt, ich bin nicht mein Fahrrad. Du kannst Dich um Deine Wohnung kümmern, selbst wenn Du weißt, ich bin nicht meine Wohnung. Du kannst dich um Dein Handy kümmern und sorgfältig damit umgehen, auch wenn Du weißt, ich bin nicht mein Handy. Ähnlich wie Handy oder Fahrrad ist der Körper Dein Fahrzeug und Dein Instrument. Ähnlich wie Deine Wohnung ist Dein Körper Deine Wohnung. Du kannst natürlich sagen, in Deinem Körper bist Du sehr viel beständiger als in Deiner Wohnung. Das mag sein, aber Du kannst auch, in der Meditation zum Beispiel Deinen Körper verlassen und die Yogis behaupten, jede Nacht im Schlaf verlässt Du deinen Körper. Jede Nacht gehst Du in eine andere Dimension, eine andere Wirklichkeit ein. Und morgens gehst Du zurück in Deinen Körper. Bewusstsein ist ohne Körper möglich. Lerne also, mit Deinem Körper etwas gelassener und entspannter umzugehen. Nimm den Körper so wie er ist, sieh ihn als Fahrzeug, sieh ihn als Tempel der Seele an, sieh den Körper als Wohnung der Seele an, kümmere Dich um Deinen Körper, aber sei nicht identifiziert mit Deinem Körper.
Siehe auch
- Identifikation als Ursache von Ärger und Gereiztheit
- Depression
- Wut
- Gier
- Zorn
- Aggression
- Hochmut
- Verzweiflung
- Angst
- Ängstlichkeit
- Furcht
- Mut
- Gefühl
- Emotion
- Raja Yoga
- Selbstbeobachtung
- Freude
Literatur
- Anne Givaudan und Antoine Achram: Gedankenformen und ihre Auswirkungen, Silberschnur Verlag, 2008
- Gary Renard: Die Illusion des Universums: Gespräche mit Meistern über Religion, Reinkarnation und das Wunder der Vergebung, Arkana, 2006.
- Peter Aziz: Pointholding - Die neue Heilmethode. Akupressur zur Selbstheilung, Silberschnur Verlag, 2013.
- Rüdiger Dahlke: Aggression als Chance: Be-Deutung und Aufgabe von Krankheitsbildern wie Infektion, Allergie, Rheuma, Schmerzen und Hyperaktivität, Goldmann Verlag, 2006.
- Rüdiger Dahlke: Die Lebensprinzipien: Wege zu Selbsterkenntnis, Vorbeugung und Heilung, Arkana, 2011.
- Swami Sivananda: Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung. Praktische Anweisungen und Übungen
- Swami Sivananada: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit.
- Swami Sivananada: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananada: Sivanandas Botschaft vom göttlichen Leben
- Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken
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