Swami Muktananda
Muktananda, auch Swami Muktananda bzw. Baba Muktananda genannt, war Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre einer der bekanntesten und einflussreichsten Yoga Meister und Gurus. Als Schüler von Swami Nityananda, auch Bhagavan Nityananda genannt, lehrte er eine Form des Kashmir Shaivismus. Er gründete Siddha Yoga, schrieb mehrere Bücher und war besonders bekannt für Shaktipat, eine Form der Kundalini Erweckung durch Energie-Übertragung durch den Meister.
Biografie von Swami Muktananda
Swami Muktananda wurde am 16.5.1908 geboren nahe Mangalore in Karnataka, Indien. Sein Geburtsname war Krishna. Im Alter von 15 Jahren traf er Bhagavan Nityananda, ein Avadhuta (unbekleideter) Mönch, der ihn zutiefst beeindruckte. Er lernte von Siddharupa Swami Sanskrit, Vedanta und Yoga. Er bekam die Sannyasa Einweihung und erhielt den Namen Swami Nityananda. Einige Jahre lebte er das Parivraja Leben, das Leben eines Wandermönchs.
1947 ging Swami Muktananda nach Ganeshpuri, um den Darshan von Bhagavan Nityananda zu empfangen. Er bekam von ihm Shaktipat, die Erweckung der Kundalini.
Die nächsten 8 Jahre lebte Swami Muktananda in einer kleinen Hütte in Yeola, praktizierte intensive Meditation und anderes Sadhana. In seiner Autobiografie "Spiel des Bewusstseins", erschienen im Aurum Verlag, schrieb er sehr umfangreich über seine spirituellen Erfahrungen in dieser Zeit.
1966 eröffnete Swami Nityananda einen Ashram in Ganeshpuri bei Bombay und begründete Siddha Yoga, eine spezielle Variante des Kashmir Shaivismus.
In den 70er Jahren reiste Swami Muktananda zwischen mehreren Ashrams in Amerika und Indien.
Im Mai 1982 ernannte Swami Muktananda zwei Nachfolger, Swami Chidvilasananda, auch Gurumayi Chidvilasananda genannt, und ihren Bruder, Swami Nityananda, auch Mahamandaleshwar Nityananda genannt. Gurumayi Chidvilasananda ist seitdem Leiterin von Siddha Yoga bzw. der SYDA Foundation. Mahamandaleshwar Nityananda trat ein paar Jahre später als Leiter zurück und gründete seine eigene spirituelle Gemeinschaft.
Am 2. Oktober 1982 verließ Swami Muktananda seinen Körper und ging in Mahasamadhi ein.
Lehre von Swami Muktananda
Swami Muktananda lehrte eine besondere Form des Kashmir Shaivismus, eine Form des Kundalini Yoga bzw. Tantra mit starkem Vedanta Hintergrund. Von besonderer Bedeutung in den Lehren von Swami Muktananda ist Shaktipat, die Übertragung der Energie von Guru auf Schüler und die damit einhergehende Kundalini Erweckung. Nach der Erweckung der Kundalini durch die Gnade des Guru geht, nach den Lehren von Swami Muktananda, der spirituelle Fortschritt von selbst.
Als Sadhanana empfahl Swami Muktananda:
- Rezitation der Mantras Om Namah Shivaya und Soham
- Chanten von Mantras und Kirtans, insbesondere der Guru Gita
- Ausführen von Ritualen wie Pujas und Arati, insbesondere Jyota Se Jyota
- Uneigennütziges Dienen (Seva bzw. Karma Yoga)
Als seine wichtigsten Lehrsätze gelten:
- Ehre dein Selbst, verehre dein Selbst, meditiere über den Selbst, Gott wohnt in dir als Du
- Siehe Gott in jedem und allem
Bedeutung von Swami Muktananda
Swami Muktananda war in den 70er und Anfang der 80er Jahre in Amerika einer der populärsten Yoga Meister. Sein Ashram in South Fallsburg bei New York (Catscill Mountains, in der Nähe der Sivananda Yoga Ranch Woodbourne) war viele Jahr der größte Ashram außerhalb Indiens. Er hatte Kontakt zu vielen Yoga Meistern, z.B. Swami Venkatesananda, Maharishi Mahesh Yogi. Viele Prominente aus dem öffentlichen Leben besuchten ihn, darunter der Astronaut Edgar Mitchell, der Psychologe Karl Rogers, der kalifornische Gouverneur Jerry Brown.
Swami Muktananda wurde auch genannt "der Guru der Gurus". Swami Muktananda beeinflusste viele spirituelle Sucher, die selbst bekannte spirituelle Persönlichkeiten wurden, darunter Ram Dass, Stanislov Grof, Werner Erhard, Claudio Naranjo, Da Free John, Sukadev Volker Bretz, Swami Durgananda.
Siehe auch
Literatur
- Swami Muktananda: Spiel des Bewusstseins
Seminare
Meditation
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