Meditationszimmer
Zum Meditieren ist ein verschließbares, eigenes Zimmer hilfreich. Es soll heilig gehalten und allein für die Meditation reserviert werden. Wenn man sich kein eigenes Zimmer leisten kann, soll eine kleine Ecke durch Vorhang oder Wandschirm abgeschlossen als Meditationsraum dienen.
Weihrauch, Rauchwerk oder Kampfer sollen am Morgen und Abend verbrannt und ein Bild von Krishna, Shiva, Rama, der Devi oder Gayatri, des Gurus oder eines von Jesus oder Buddha aufgestellt werden. Bücher wie die Gita, Ramayana, Upanishaden, Viveka Chudamani, Yoga Vasishtha, die Bibel, der Koran sollten in dem Raum aufbewahrt werden.
Der Meditationsraum sollte als Tempel Gottes betrachtet werden. Nie sollten in ihm profane Gespräche erlaubt sein oder lasterhafte Gedanken von Neid oder Geiz wach werden. Man sollte ihn nur mit frommem ehrfürchtigem Geist betreten, da die Atmosphäre des Raums Eindrücke aufnimmt von dem, was wir tun, was wir denken, wovon wir sprechen. Gibt man nicht acht, werden lasterhafte Gedanken und profane Gespräche Einfluß auf das Bewußtsein des Schülers ausüben, es ablenken oder hemmen und ihn dadurch unfähig machen, seine Hingabe zu vollenden. Worte, die man aussprach, Gedanken, die man liebte, Taten, die man ausführte, gehen nicht verloren, sondern werden immer wieder von den feineren Schichten des Äthers zurückgespiegelt. Sie haben unweigerlich eine Auswirkung auf das Bewußtsein. Man sollte sie so gut wie möglich zu überwinden suchen, jedenfalls in den ersten Monaten. Denn hat der Schüler seine Gewohnheiten verändert, wird alles von selbst richtig verlaufen.
Wird ein mantram oder der Name des Herrn wiederholt, bleiben machtvolle Schwingungen in der Atmosphäre des Raumes, so daß man noch sechs Monate Frieden und Reinheit der Atmosphäre spürt. Diese beruhigenden geistigen Einflüsse wird man selbst empfinden. Man wird im eigenen Haus den Wallfahrtsort finden und nicht mehr in die Ferne pilgern müssen.