Hauspriester
Hauspriester ist eine der verschiedenen Formen des Priestertums im alten Indien und zum Teil auch noch im heutigen Indien
Priester
Es gibt in Sanskrit verschiedene Übersetzungen von Priester. Ein Priester kann ein Pujari sein, jemand, der Rituale ausführt. Ein Priester kann ein Hotri sein, jemand, der Feuerrituale ausführt. Ein Priester kann ein Udgatha sein, jemand, der vor allem die Veden rezitiert.
Tempelpriester und Hauspriester
Es gibt Tempelpriester, die eben insbesondere in einem Tempel sind und dann gibt es auch die Hauspriester. Gerade reichere Familien hatten selbst auch einen Hauspriester. Also jemand, der im Haus jeden Morgen und jeden Abend, vielleicht sogar dreimal am Tag ein Ritual macht, die Hauspriester haben sich dann oft auch um die Kinder gekümmert. Der Hauspriester war auch zuständig, um irgendwo seinen Segen zu geben, wenn die Kinder geheiratet haben. Die Hauspriester waren auch da um Mantras zu sprechen gegen Krankheiten und so weiter. Hauspriester wurden konsultiert bei jeder wichtigen Entscheidung.
Sukadev, Leiter und Gründer von Yoga Vidya: "Und ich selbst habe mal so einen Hauspriester gesehen und zwar in München. Das war 1981 oder 82 ich habe mal in einem Yogazentrum gelebt und wir haben dort Yogahosen bezogen von einem indischen Kaufmann und der hat uns mal zu sich eingeladen. Und das war dann interessant, der hatte dort einen Hauspriester gehabt, der war ein Swami, also ein Mönch und der hat dort im Haus gelebt. Der Swami hat jeden Morgen und Abend Rituale gemacht, er hat viel meditiert und er hat sich auch um die zwei Kinder gekümmert, die auch da waren. Er war einfach eine angenehme Präsenz und hat dort dafür gesorgt, dass die Schwingungen in dem Haus dieses reichen Kaufmanns irgendwie schön und gut waren. Ein interessantes Konzept."
Purohita
Hauspriester ist eine der die verschiedenen Aufgaben des Purohita, bei Yoga Vidya nennen wir ja unsere Priester auch Purohita, Purohita hört sich auch an wie Priester und vermutlich sind sie von der Herkunft her verwandt. Der Purohita kann der Hauspriester sein, er kann der Familienpriester sein und er kann der Ashrampriester sein. Der Purohita ist zunächst einmal der, der im Ashram lebt und im Ashram die Rituale macht. Aber ein Purohita kann eben auch irgendwann den Ashram verlassen und dann außerhalb des Ashram Rituale machen wie: Puja, Homa, Rezitation, besondere Feiertage, Hochzeiten, Taufen, Todesrituale, Rentenrituale, Einweihungen, oder auch Zentrumseinweihungen, Hauseinweihungen, Krankheitsrituale, Heilrituale und so weiter.
Wenn Du mal überlegst Priester zu werden der Yoga Vedanta Tradition, letztlich einer hinduistischen Tradition, aber letztliche einer, die von großer Offenheit geprägt ist – bei Yoga Vidya gibt’s die Möglichkeit. Diese Ausbildung, musst Du letztlich rechnen, dauert vier bis fünf Jahre, mindestens drei Jahre, aber realistischer vier bis fünf Jahre. Dazu gehört, dass Du Vollzeit im Ashram lebst, dass Du jeden Tag am Satsang teilnimmst, Yogastunden mitmachst, dass Du Pujas und Homas mitmachst, später dabei assistierst, dass Du dann auch bei Kasualien – Lebensabschnittsritualen dabei bist, Du lernst dann, wie die Rituale gehen, Du lernst, wie Sanskrit rezitiert wird, Du lernst die großartigen Rezitationen und natürlich Du machst auch Ausbildungen, wie die Yogalehrer Ausbildung, Indische Rituale Ausbildung, Meditationskursleiter Ausbildung, Meditationslehrer Ausbildung und so weiter. Und so nach drei bis fünf Jahren bist Du dann Purohita und damit Priester der Yoga Vedanta Tradition.
Video Hauspriester
Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Hauspriester :
Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.
Hauspriester Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Hauspriester :
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
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