Sattva

Aus Yogawiki

Sattva (Sanskrit: सत्त्व sattva n.) Sein, Existenz, Realität; Wesen, Charakter; ein fester Charakter, Festigkeit, Entschlossenheit, Energie, Mut; das absolut gute Wesen, die erste der drei Qualitäten der Prakriti; geistiges Wesen, Geist; der menschliche Geist (in ayurvedischen Texten im Sinne von Manas oder Chetas verwendet); Lebensatem; ein reales Wesen, Gegenstand, Ding; ein Lebewesen, vernunftbegabtes Wesen; Gespenst, böser Geist, Kobold.

In der Philosophie des Samkhya ist Sattva einer der drei Gunas bzw. Eigenschaften der Natur (Prakriti). Es entspricht Reinheit, Licht, Gleichgewicht, Harmonie. Das bedeutet rhythmische Übereinstimmung mit der reinen Existenz; entspricht dem "intellektuellen Licht", der intelligenten Substanz.

Sattva manifestiert sich im Menschen als Reinheit und Weisheit.

Selbst so hohe Eigenschaften binden ihn durch die Verhaftung an das dadurch erfahrene Glück an die Welt der Manifestation Maya.

Es gibt keinen reinen Zustand des Sattva ohne die beiden anderen Gunas Rajas und Tamas, da sich die Welt der Manifestation Maya aus den drei Gunas zusammensetzt. Solange ein Mensch an Maya und damit an irgendeinen der Gunas verhaftet ist, bleibt er gefangen. Er müsste letztlich auch Sattwa überwinden, um zur völligen Befreiung (Mukti, Moksha) zu gelangen.

Sattwisches Leben

Als Lebensregel aus dem Ayurveda gilt, dass alle Menschen einen sattwischen (reinen) Lebensstil folen sollten, der Frieden und gesitige Klarheit vermittelt. Zur körperlichen Reinheit gehören eine reine Ernährung mit rohen oder frisch gekochten vegetarischen Nahrungsmitteln, reine Luft und sauberes Wasser, angemessene körperliche Übungen, die beruhigend wirken, sowie körperliche Sauberkeit. Der Geist wird durch Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und Mitgefühl mit allen Lebewesen rein gehalten. Emotionale Unreinheiten wir Ärger, Hass, Stolz, Begierde oder Furcht sollten aufgegeben werden. Auch auf Klatsch und Sorgen sollte verzichtet werden. Diese schlechte Gewohnheiten zerstören unsere natürliche Geistesklarheit und unser geistiges Gleichgewicht.

Zu einem reinen Lebenstil gehören auch ein ausreichender/angemessener lebensunterhalt, eine angenehme Art zu sprechen, eine harmonische Umgebung und das Vermeiden von Ablenkung, Lärm, gewaltätigen oder entwürdigenden Unterhaltungen.

Die Hingabe an das Göttliche, Wahrheit, Mitgefühlt, Dienst an den Mitmenschen, Studium spiritueller Lehren und Schriften, Ehrfurcht vor spirituellen Lehrern, das Praktizieren von Yoga und Meditation gehören ebenfalls zu einem sattwischen Lebensstil.

Allerdings sollte dieses Ziel nicht durch Selbstgerechtigkeit, Übersensibilität oder Fanatismus zu einem Fehler werden. Gute Laune und Mäßigung sind hier sehr wichtig. Hier sind natürliche Harmonie und Toleranz gefragt.

Multimedia

Sattva ist eine goldene Fessel - Bhagavad Gita XV 6

Sattva ist eine goldene Fessel - Bhagavad Gita XV 6. Die Bindung von Sattva. Lesung und Kommentar von Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Wenn Sattva überwiegt beim begegnen des Todes - Bhagavad Gita XV 14

Wenn Sattva überwiegt beim begegnen des Todes - Bhagavad Gita XV 14. Sattva bei der Wiedergeburt.

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Der reine Glaube vereht das Göttliche - Bhagavad Gita XVII 4

Der reine Glaube vereht das Göttliche - Bhagavad Gita XVII 4. Sattva verehrt das Himmlische.

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Siehe auch