Rudolf Steiner: Unterschied zwischen den Versionen

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Rudolf Joseph Lorenz Steiner (* 27. Februar[1] 1861 in Kraljevec, Kaisertum Österreich, heute Kroatien[2]; † 30. März 1925 in Dornach, Schweiz) war ein österreichischer [[Esoterik]]er, Buchautor, spiritueller Lehrer und Philosoph. Er begründete die [[Anthroposophie]], eine esoterische Weltanschauung, die an die Theosophie, das Rosenkreuzertum, die Gnosis sowie die idealistische Philosophie anschließt. Rudolf Steiners Anthroposophie zählt zu den neumystischen Einheitskonzeptionen der Zeit um 1900. Auf Grundlage der Anthroposophie gab Steiner einflussreiche Anregungen für verschiedene Lebensbereiche, insbesondere [[Pädagogik]] ([[Waldorfpädagogik]]), [[Kunst]] ([[Eurythmie]], anthroposophische Architektur), [[Medizin]] ([[Anthroposophische Medizin]]), [[Religion]] ([[Christengemeinschaft]]), Landwirtschaft (biologisch-dynamische Landwirtschaft, z.B. [[Demeter]]) und Kosmetik.
 
==Rudolf Steiner und Yoga==
 
Rudolf Steiner war Präsident der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland gewesen. 1913 setzte er sich von der Theosophie ab und begründete die Anthroposophie. Anlass waren Auseinandersetzungen mit Annie Besant gewesen, welche den jungen Inder Jiddu Krishnamurti als Neuen Weltenlehrer propagierte – was dieser selbst später ablehnte.
 
In der Folgezeit distanzierte sich Rudolf Steiner von vielen indischen Elementen der Theosophie und wandte sich mehr christlichen, griechischen, römischen, germanischen und keltischen Elementen, sowie seiner eigenen Intuition zu.
 
Einige Elemente des Yoga aus der Rezeption der Theosophie behielt er jedoch bei. Dazu gehört insbesondere die Wertschätzung der Bhagavad Gita: Rudolf Steiner hielt im Juni 1913 in Helsingfors Vorträge über „Die okkulten Grundlagen der Bhagavad Gita“, woraus ein Buch entstand. Darin zieht Rudolf Steiner ein Fazit aus den Lehren Krishnas:
„Wenn der Mensch den Yogaweg geht oder moderne okkulte Übungen ausführt, dan kann er sich erheben, indem er lernt, sich selbst von außen anzuschauen. … Der Yogaweg, namentlich im modernen Sinne, führt zu einer Erweiterung des Bewusstseins, führt zu einer Identifizierung des eigenen Wesens mit einem umfassenden Wesen. Wir fühlen uns dann so mit der ganzen Erde verwoben. Aber indem wird das tun, fühlen wir uns nicht mehr als Menschen an eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort gefesselt.“
 
So kann man sagen, dass Rudolf Steiner durchaus die Essenz des Yoga erkannt hat, einschließlich der Erfahrung der Einheit und der Lösung von überkommenen Denk- und Verhaltensmustern.
 
==Siehe auch==
* [[Helena Petrovna Blavatsky]]
* [[Anthroposophie]]
* [[Theosophie]]
 
==Quellen==
 
*Mathias Tietke: Yoga im ..., Kiel 2011
* Wikipedia
 
[[Kategorie:Buchautor]]
[[Kategorie:Buchautor Anthroposophie]]
[[Kategorie:Theosophie]]
[[Kategorie:Anthroposophie]]
[[Kategorie:Esoterik]]
[[Kategorie:Spiritualität]]
[[Kategorie:Yoga im 19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Yoga im Kaiserreich]]
[[Kategorie:Yoga in der Weimarer Republik]]

Version vom 18. November 2013, 22:38 Uhr

Rudolf Joseph Lorenz Steiner (* 27. Februar[1] 1861 in Kraljevec, Kaisertum Österreich, heute Kroatien[2]; † 30. März 1925 in Dornach, Schweiz) war ein österreichischer Esoteriker, Buchautor, spiritueller Lehrer und Philosoph. Er begründete die Anthroposophie, eine esoterische Weltanschauung, die an die Theosophie, das Rosenkreuzertum, die Gnosis sowie die idealistische Philosophie anschließt. Rudolf Steiners Anthroposophie zählt zu den neumystischen Einheitskonzeptionen der Zeit um 1900. Auf Grundlage der Anthroposophie gab Steiner einflussreiche Anregungen für verschiedene Lebensbereiche, insbesondere Pädagogik (Waldorfpädagogik), Kunst (Eurythmie, anthroposophische Architektur), Medizin (Anthroposophische Medizin), Religion (Christengemeinschaft), Landwirtschaft (biologisch-dynamische Landwirtschaft, z.B. Demeter) und Kosmetik.

Rudolf Steiner und Yoga

Rudolf Steiner war Präsident der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland gewesen. 1913 setzte er sich von der Theosophie ab und begründete die Anthroposophie. Anlass waren Auseinandersetzungen mit Annie Besant gewesen, welche den jungen Inder Jiddu Krishnamurti als Neuen Weltenlehrer propagierte – was dieser selbst später ablehnte.

In der Folgezeit distanzierte sich Rudolf Steiner von vielen indischen Elementen der Theosophie und wandte sich mehr christlichen, griechischen, römischen, germanischen und keltischen Elementen, sowie seiner eigenen Intuition zu.

Einige Elemente des Yoga aus der Rezeption der Theosophie behielt er jedoch bei. Dazu gehört insbesondere die Wertschätzung der Bhagavad Gita: Rudolf Steiner hielt im Juni 1913 in Helsingfors Vorträge über „Die okkulten Grundlagen der Bhagavad Gita“, woraus ein Buch entstand. Darin zieht Rudolf Steiner ein Fazit aus den Lehren Krishnas: „Wenn der Mensch den Yogaweg geht oder moderne okkulte Übungen ausführt, dan kann er sich erheben, indem er lernt, sich selbst von außen anzuschauen. … Der Yogaweg, namentlich im modernen Sinne, führt zu einer Erweiterung des Bewusstseins, führt zu einer Identifizierung des eigenen Wesens mit einem umfassenden Wesen. Wir fühlen uns dann so mit der ganzen Erde verwoben. Aber indem wird das tun, fühlen wir uns nicht mehr als Menschen an eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort gefesselt.“

So kann man sagen, dass Rudolf Steiner durchaus die Essenz des Yoga erkannt hat, einschließlich der Erfahrung der Einheit und der Lösung von überkommenen Denk- und Verhaltensmustern.

Siehe auch

Quellen

  • Mathias Tietke: Yoga im ..., Kiel 2011
  • Wikipedia